BRICS: Neues Handelssystem zur Ablösung des US-Dollar vorgestellt
Die BRICS-Wirtschaftsallianz hat einen bedeutenden Schritt gemacht und ein neues Handelsmodell vorgestellt, das den US-Dollar in allen Mitgliedsländern ersetzen soll. Russland und Iran haben bereits ein wegweisendes Handelsabkommen angekündigt, das gewaltige Auswirkungen auf den Greenback haben dürfte.
Im Jahr 2024 wurden zahlreiche Handelsabkommen unterzeichnet, angeführt von Russland. Moskau hat Gespräche mit Nordkorea, Indien und Iran geführt, um die Bemühungen zur De-Dollarisierung weiter voranzutreiben. Sie haben speziell darauf hingearbeitet, neue Handelsmechanismen zu schaffen, die nicht länger auf den Dollar angewiesen sind.
Die BRICS-Allianz hat in den letzten Jahren die geopolitischen Diskussionen dominiert. Im Jahr 2023 wurde die erste Expansion seit 2001 instigiert, wodurch Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) dem Bündnis beitraten. Diese Länder haben sich daraufhin die De-Dollarisierungsstrategie der Allianz zu eigen gemacht.
Meilenstein in der BRICS-Zusammenarbeit
Nach der jüngsten Ankündigung erneuter Handelsbeziehungen zwischen Russland und Indien außerhalb des US-Dollars hat der BRICS-Block ein neues Handelsmodell ohne US-Dollar-Abhängigkeit enthüllt. Insbesondere Russland und Iran haben ein potenziell wegweisendes Handelsabkommen präsentiert.
Ilya Zaripov, Professor an der Plekhanov Russian University of Economics, sprach in einem Interview über die aktuelle Arbeit der Allianz. Er betonte die Vorteile für lokale Währungen durch diese Vereinbarungen. „Iraner werden in Russland Rubel von ihren Karten abheben können, und Russen bekommen Reals von russischen Bankkarten,“ erklärte Zaripov. „Dies wird den gegenseitigen Tourismusfluss und Geschäftskontakte fördern und eine Basis für gemeinsame Investitionsprojekte schaffen.“ Quelle: Valery Sharifulin (TASS)
Der Schritt ist zweifellos förderlich für die BRICS-Zusammenarbeit und könnte als Modell für alle Länder dienen. Vor allem könnte der Einsatz des Greenbacks in Geschäftstransaktionen erheblich zurückgehen, da die Währung innerhalb des Blocks an Wert gewinnt. Die Vorteile dürften sich mit der Einführung eines eigenen Zahlungssystems der Allianz noch verstärken.
Chancen und Perspektiven
Die Bemühungen zur De-Dollarisierung haben in den BRICS-Ländern an Fahrt gewonnen, insbesondere durch die Vielzahl der Handelsabkommen, die Russland initiiert hat. Nordkorea, Indien und Iran sind nur einige der Länder, mit denen Moskau eine verstärkte Zusammenarbeit außerhalb des Dollars anstrebt. Diese Neuorientierung zielt darauf ab, finanzielle Abhängigkeiten zu reduzieren und eine größere wirtschaftliche Autonomie zu erreichen.
Die Erweiterung der BRICS-Mitgliedschaften im Jahr 2023, inklusive prominenter Länder wie Iran und Ägypten, unterstreicht die wachsende Bedeutung dieser wirtschaftlichen Allianz. Ihre fortlaufenden Bemühungen zur De-Dollarisierung spiegeln die geopolitischen Veränderungen und die Bestrebungen wider, eine neue wirtschaftliche Ordnung zu etablieren. Die Einführung lokaler Währungen für internationale Transaktionen innerhalb des BRICS-Blocks könnte einen Präzedenzfall schaffen und als Blaupause für andere Länder dienen, die ähnliche Wege gehen wollen.
Dieses neue Handelsmodell zeigt, dass die BRICS-Länder ernsthaft daran arbeiten, unabhängige wirtschaftliche Systeme zu entwickeln, die den US-Dollar umgehen. Insofern könnte diese Strategie weitreichende Auswirkungen auf globale Handelsströme und Finanzmärkte haben. Besonders bemerkenswert ist die Aussicht auf ein nativen Zahlungssystem der Allianz, das den Greenback in vielen Geschäftsbereichen obsolet machen könnte.
Umwelt- und Wirtschaftsimplikationen des BRICS-Handelsmodells
Das neue Handelsmodell der BRICS-Staaten könnte erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und Umwelt haben. Die Absage an den US-Dollar als primäre Handelswährung könnte zu einer Destabilisierung der internationalen Finanzmärkte führen. Länder, die stark vom Dollar abhängen, müssten sich neu orientieren und könnten kurzfristig wirtschaftlichen Turbulenzen gegenüberstehen.
Gleichzeitig bietet das Modell aber auch Chancen. Durch die Verwendung lokaler Währungen könnten Wechselkursschwankungen vermindert und das regionale Wirtschaftswachstum gestärkt werden. Dies könnte zu einer besseren Ressourcennutzung und einer ökologisch nachhaltigeren Wirtschaftsweise führen.
Ökonomische Vorteile
Eine Stärkung der lokalen Währungen könnte die Importkosten für Schwellenländer senken, da diese oft hohe Devisenreserven in US-Dollar halten müssen, um internationale Handelsverpflichtungen zu erfüllen. Dies bindet Ressourcen, die für die inländische Wirtschaftsentwicklung genutzt werden könnten. Weiterhin könnten Unternehmen in BRICS-Staaten weniger abhängig von globalen Finanzmärkten und Wechselkursrisiken werden, was zu einer erhöhten wirtschaftlichen Stabilität führen könnte.
Statistiken und Daten
Die Auswirkungen der De-Dollarisierung durch die BRICS-Staaten lassen sich bereits an einigen Schlüsselindikatoren ablesen. Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) sank der Anteil des US-Dollars an den weltweiten Devisenreserven von 71% im Jahr 1999 auf unter 59% bis Ende 2022. Diese Entwicklung wird voraussichtlich fortgesetzt, da immer mehr Länder Handelsvereinbarungen in lokalen Währungen abschließen.
Eine Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zeigte, dass die BRICS-Staaten im Jahr 2023 etwa 40% des weltweiten Wachstums ausmachten. Diese Länder könnten durch eine verstärkte Nutzung ihrer eigenen Währungen weiter an Bedeutung gewinnen und ihr Wirtschaftswachstum unabhängiger vom US-Dollar gestalten.
Handelsvolumen
Jahr | BRICS gesamt (in Billionen USD) | Handelsvolumen in lokalen Währungen (in Billionen USD) |
---|---|---|
2022 | 15,5 | 3,1 |
2023 | 16,7 | 4,2 |
2024 (Prognose) | 18,0 | 5,5 |
Hintergrundinformationen
Die De-Dollarisierung ist ein Prozess, der von vielen Schwellenländern und Entwicklungsländern angestoßen wurde, um mehr finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Historisch gesehen hatten Länder, die ihre Reserven und Handelsabkommen hauptsächlich auf den US-Dollar stützten, oft mit wirtschaftlicher Volatilität und Abhängigkeiten zu kämpfen, die ihre nationalen Entwicklungsziele behinderten.
Mit dem Aufstieg der BRICS-Nationen – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – als wichtige globale wirtschaftliche Akteure, wird die Rolle des US-Dollars zunehmend hinterfragt. Diese Länder haben begonnen, neue Finanzinstrumente und Handelsabkommen zu entwickeln, um ihre wirtschaftliche Macht zu konsolidieren und zu diversifizieren.
Ein bemerkenswertes Beispiel in der jüngeren Vergangenheit ist Chinas Einführung des „Petro-Yuan“, einer Strategie zur Preisfestsetzung von Ölkäufen in chinesischer Währung. Dies ist Teil eines umfassenderen Trends der BRICS-Staaten, alternative Finanzinfrastrukturen zu fördern, die nicht auf dem US-Dollar basieren.
Diese komplexen Entwicklungen können auf den Websites seriöser Quellen wie IWF, BIZ und TASS weiterverfolgt werden.