Trump schützt Autohersteller: Zölle auf Kanada und Mexiko für einen Monat ausgesetzt!

Ontario, Kanada - Präsident Donald Trump hat eine einmonatige Ausnahme von 25-Prozent-Zöllen für einige Automobilhersteller auf Importe aus Kanada und Mexiko angekündigt, solange diese die Bedingungen des bestehenden Freihandelsabkommens einhalten. Al Jazeera berichtet, dass die Entscheidung nach Gesprächen mit den CEOs von Ford, General Motors und Stellantis getroffen wurde. Die Ankündigung führte zu einem Anstieg der Aktien dieser Automobilhersteller, wobei General Motors um 5,3 Prozent und Ford um 4,1 Prozent zulegten.
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, gab an, dass Trump offen für weitere Ausnahmen sei, um die US-Wirtschaft zu stärken und mit dem international agierenden Automobilsektor in Kontakt zu bleiben. Dies geschieht im Rahmen einer breiteren Strategie, die Drogenhandel und illegale Einwanderung zu bekämpfen sowie das Handelsdefizit mit Kanada und Mexiko zu verringern. AP News ergänzt, dass die neuen Zölle ursprünglich am Dienstag eingeführt wurden und am 2. April wieder in Kraft treten sollen.
Handelskonflikte und wirtschaftliche Folgen
Die Zölle stellen jedoch erhebliche Schwierigkeiten für die Automobilhersteller dar, die ihre Fahrzeuge in Nordamerika produzieren und Teile über die Grenzen hinweg transportieren müssen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat signalisiert, dass er nicht bereit ist, die Vergeltungszölle aufzuheben, solange die US-Zölle bestehen bleiben. Ontario Premier Doug Ford warnte, dass beide Länder innerhalb von nur zehn Tagen mit Produktionsstillständen rechnen müssten, was potenziell massive Arbeitsplatzverluste zur Folge hätte.
Die Zölle gelten für Autos und Lastwagen, die den Inhaltsregeln des US-Mexiko-Kanada-Abkommens (USMCA) entsprechen müssen. So müssen Fahrzeuge 75 Prozent nordamerikanischen Inhalt aufweisen, um zollfreien Zugang zum US-Markt zu erhalten. Über 100 Milliarden US-Dollar an Zöllen auf amerikanische Waren plant Kanada, während Mexiko ankündigte, eigene Maßnahmen zu ergreifen, um gegen die US-Politik vorzugehen.
Die internationale Dimension
Die Reaktionen auf diese Entwicklungen sind auch international spürbar. Das Europäische Parlament hat nach Trumps Wiederwahl im November 2024 über die Auswirkungen der Zollpolitik auf die transatlantischen Beziehungen diskutiert. Führende EU-Abgeordnete fordern die Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit und betonen die Bedeutung eines offenen, regelbasierten und fairen internationalen Handels.
Die Zölle könnten nicht nur die kanadische Wirtschaft gefährden, die stark auf den US-Markt angewiesen ist, sondern auch negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben. Jüngste Daten zeigen ein langsames Lohnwachstum und eine Verlangsamung des Beschäftigungswachstums in den USA, was die Besorgnis über die ökonomische Stabilität verstärkt. Der US-Dollar fiel auf ein Drei-Monats-Tief, und die US-Aktienindizes zeigen einen stetigen Rückgang.
Trump plant zudem, am 2. April „gegenseitige“ Zölle anzukündigen, um die Zölle, Steuern und Subventionen anderer Länder auszugleichen, was das gesamte Handelsumfeld weiter belasten könnte.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Ontario, Kanada |
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