Sippe Aierstock löst sich auf und spendet 920 Euro an Hospiz St. Martinus!

Die Sippe Aierstock spendet 920 Euro an das Hospiz St. Martinus in Alb-Donau-Kreis, um die Sterbebegleitung zu unterstützen.

Die Sippe Aierstock spendet 920 Euro an das Hospiz St. Martinus in Alb-Donau-Kreis, um die Sterbebegleitung zu unterstützen.
Die Sippe Aierstock spendet 920 Euro an das Hospiz St. Martinus in Alb-Donau-Kreis, um die Sterbebegleitung zu unterstützen.

Sippe Aierstock löst sich auf und spendet 920 Euro an Hospiz St. Martinus!

In einem bewegenden Zeichen der Gemeinschaft und Unterstützung hat die nun aufgelöste „Sippe Aierstock“ eine Spende von 920 Euro an das Hospiz St. Martinus in Kirchbierlingen übergeben. Die *Sippe Aierstock*, ein 1977 gegründeter lockerer Zusammenschluss, zählte einst bis zu 205 Mitglieder, die sich regelmäßig im Gasthaus Hirsch in Kirchen zu geselligen Zusammenkünften getroffen haben. Diese umfassten Aktivitäten wie Gräberbesuche, gemeinsames Singen und sogar einen Männerchor sowie ein Fußballspiel. Der Grundstein dieser Gruppe wurde von Hans Aierstok gelegt, einem 91-jährigen Mitgründer. Auf die Frage, warum die Sippe aufgelöst wurde, antwortete die Leitung, dass der Organisationsaufwand in den letzten Jahren nicht mehr gerechtfertigt war. Das verbliebene Geld entschied man sich nun, für die wichtige Aufgabe der Sterbebegleitung zu nutzen, wie schwaebische.de berichtet.

Das Hospiz St. Martinus spielt eine entscheidende Rolle in der Palliativversorgung in der Region, trifft jedoch auf finanzielle Herausforderungen. Tatsächlich werden lediglich 5% der jährlichen Kosten von etwa 100.000 Euro durch Spenden gedeckt, während die Krankenkassen 95% übernehmen. Einrichtungsleiterin Gabriele Zügn bedankt sich daher herzlich für jede Unterstützung, die das Hospiz erhält, um den Bedürftigen eine Würdevolle Begleitung in ihren letzten Lebensphasen zu ermöglichen.

Ein bewegendes Wiedersehen

Ein besonders emotionaler Moment im Hospiz ereignete sich jüngst, als der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bunds Baden-Württemberg einer unheilbar an Darmkrebs erkrankten Frau den Besuch ihrer 87-jährigen Mutter ermöglichte. Diese aufwendig umgebauten Krankentransporter bieten eine wertvolle Dienstleistung und wurden von ehrenamtlichen Fahrern wie Sven Kugler und Sandra Schönherr zeituaso mit Herz und Engagement betrieben. Der Besuch war für die Tochter und die gesamte Familie ein wichtiger Schritt, um Abschied zu nehmen – etwas, das aufgrund der rasanten Krankheitsentwicklung zuvor nicht möglich war, so berichtete wochenblatt-news.de.

Die Tochter, die bis vor kurzem in einem Familienbetrieb arbeitete, reflektierte während des Besuchs über ihr Leben und die Sorgen um ihre Enkel, die sie niemals aufwachsen sehen wird. Diese niederschmetternde Realität verdeutlichte die Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen, wie sie selbst erfahren durfte. Dank der Initiative einer Mitarbeitenden des Hospizes konnte diese herzerwärmende Begegnung ermöglichen werden, was alle Beteiligten sehr berührte.

Die Bedeutung der Hospizarbeit

Die Hospizarbeit ist in Deutschland seit den 1980ern organisch gewachsen und geht auf eine Bürgerbewegung zurück, die entscheidend von Persönlichkeiten wie Dr. med. Cicely Saunders und Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross geprägt wurde. Hospize bieten nicht nur grundlegende medizinische Versorgung, sondern auch emotionale und spirituelle Begleitung, sodass Menschen in ihren letzten Lebensabschnitten in Würde und mit möglichst wenig Schmerzen leben können. Dabei stehen 282 stationäre Hospize in Deutschland zur Verfügung, die schwer kranke Menschen und ihre Familien unterstützen. Die Finanzierung ist dabei, wie diakonie.de beschreibt, ein sensibler Punkt, da 95% der Kosten durch Krankenkassen getragen, während der Rest über private Spenden abgedeckt wird.

Die Bedeutung der Spende von der Sippe Aierstock kann daher nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie zeigt, wie wichtig gemeinschaftliche Unterstützung ist, um den Menschen, die sich in schwersten Lebenslagen befinden, ein wenig Licht und Hoffnung zu schenken. In einer Zeit, in der viele mit der Herausforderung der Trauer umgehen müssen, bleibt der Appell an uns alle klar: Schenken wir Liebe, Zeit und auch finanzielle Mittel, damit die sterbenden Menschen die Unterstützung erhalten, die sie verdienen.