Tempo 40 in Höfen: Lärmaktionsplan bringt Ruhe für die Anwohner!

Informationsveranstaltung am 17. Juli 2025 zur Lärmaktionsplanung in Höfen: Ergebnisse, Maßnahmen und Bürgerbeteiligung vorgestellt.

Informationsveranstaltung am 17. Juli 2025 zur Lärmaktionsplanung in Höfen: Ergebnisse, Maßnahmen und Bürgerbeteiligung vorgestellt.
Informationsveranstaltung am 17. Juli 2025 zur Lärmaktionsplanung in Höfen: Ergebnisse, Maßnahmen und Bürgerbeteiligung vorgestellt.

Tempo 40 in Höfen: Lärmaktionsplan bringt Ruhe für die Anwohner!

Ein interessantes Zusammenspiel von Anwohnerinteressen und Verkehrspolitik wurde am 17. Juli 2025 in der Enzauenhalle in Höfen deutlich. Bei einer Informationsveranstaltung zur Lärmaktionsplanung, zu der rund 60 Bürgerinnen und Bürger kamen, präsentierte Frank Rogner vom Ingenieurbüro Koehler & Leutwein die aktuellen Ergebnisse. Die Anlass gab nicht nur Einblick in die Vielzahl an Herausforderungen, mit denen die Region konfrontiert ist, sondern auch in die Strategien, die zur Milderung von Lärm beitragen sollen. Schwarzwälder Bote berichtet, dass der Verkehr in Höfen etwa 14.500 Fahrzeuge pro Tag umfasst, was eine hohe Belastung durch Verkehrslärm zur Folge hat.

In Baden-Württemberg haben die Verantwortlichen laut dem Lärmaktionsplan vor allem die Hauptquellen des Lärms im Blick. Diese sind vor allem vielbefahrene Straßen und laute Eisenbahnstrecken, wie auch auf der Webseite des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg nachzulesen ist. Rund 1,7 Millionen Menschen leben entlang dieser Hauptverkehrsadern und sind so direkt von der Lärmbelastung betroffen. Der neue Lärmaktionsplan soll hierbei eine wichtige Rolle spielen, um europäische Vorgaben umzusetzen und somit die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.

Maßnahmen gegen den Verkehrslärm

Ein zentraler Bestandteil dieser Maßnahmen sind Tempolimits und bauliche Initiativen wie Lärmschutzwände. Ab den kommenden Monaten soll in Höfen ein Tempolimit von 40 km/h eingeführt werden, um die Lärmemissionen zu reduzieren. Dies würde den Empfehlungen der Lärmminderungsmaßnahme, die in zahlreichen Städten bereits erfolgreich umgesetzt wurden, entsprechen. Geschwindigkeitsreduzierungen haben sich laut dem Umweltministerium NRW als kostengünstige und effektive Lösungen zur Lärmminderung erwiesen und fördern zudem die Verkehrssicherheit.

Rund um die Lärmschutzmaßnahmen gibt es enge Verbindungen zur kommunalen Umsetzung. Ein Fördervolumen von über 56 Millionen Euro steht bereit, um lokale Projekte zu unterstützen. Diese summieren sich auf mehr als 85 Millionen Euro für bauliche Lärmsanierungsprogramme, die von 2013 bis 2023 stattfanden. Die Einführung lärmarmer Fahrbahnoberflächen oder hochwertiger Lärmschutzfenster sind hierbei nur einige der Ideen, die diskutiert werden.

Bürgerbeteiligung und Feedback

Die Bürgerinnen und Bürger spielen eine wesentliche Rolle in der Lärmaktionsplanung, und ihre Rückmeldungen werden in die Planungen einfließen. Es ist wichtig, dass sie aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensumgebung beteiligt sind. Alle Maßnahmen müssen durch Fachrecht zulässig sein, und unmittelbare Rechtsansprüche können aus den Aktionsplänen nicht abgeleitet werden. Dennoch können die Anträge von Hörschäden, die durch Lärm entstehen können, an die verantwortlichen Behörden gerichtet werden, um die Lärmsituation gezielt zu überprüfen.

Die Lärmaktionsplanung wird somit nicht nur als Pflichtübung gesehen, sondern bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität in den betroffenen Regionen – mit dem klaren Ziel, eine harmonische und angenehme Wohnumgebung zu schaffen.