Wilder Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest im Landkreis Darmstadt-Dieburg!
Das Landratsamt Darmstadt-Dieburg hat die Jagdbedingungen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest angepasst.

Wilder Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest im Landkreis Darmstadt-Dieburg!
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt ein zentrales Anliegen für den Landkreis Darmstadt-Dieburg. Die Behörde hat nun eine Anpassung der Allgemeinverfügung zur Bekämpfung dieses gefürchteten Virus verkündet. Wie schweine.net berichtet, sind Drück- und Erntejagden auf Wildschweine in der Sperrzone II unter bestimmten Bedingungen wieder erlaubt. Diese Entscheidung stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität dar, betont Vize-Landrat Lutz Köhler.
Die ASP, die erstmals 1921 in Kenia registriert wurde, hat sich über die Jahre auch nach Europa und schließlich nach Deutschland verbreitet. Inzwischen wurden in Deutschland seit dem ersten Nachweis im Juli 2024 bis zum 10. September 2025 insgesamt 400 positive Fälle bei Wildschweinen bestätigt, was die Dringlichkeit der Maßnahmen unterstreicht. Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen ist auch die Gesundheit der Tiere gefährdet, wie jagdverband.de informiert.
Regelungen für Jagden
Um die ASP einzudämmen und den Wildschweinbestand gezielt zu regulieren, müssen Jagden eine Woche im Voraus über ein Online-Formular bei der Veterinärbehörde angezeigt werden. Die Angabe von Datum, Revier und verantwortlicher Organisation ist dabei Pflicht. Auch die Hygienevorschriften sind strikt: Hunde dürfen nur Wild kurzzeitig verfolgen, direkter Kontakt zu den Wildschweinen muss vermieden werden. Hygiene bleibt oberstes Gebot: Nach Kontakt mit Wildschweinen müssen Hunde, Kleidung und Fahrzeuge gereinigt und desinfiziert werden.
In den sogenannten weißen Zonen hingegen bleibt die Ansitz- und Pirschjagd weiterhin erlaubt. Doch hier ist Vorsicht geboten: Die Veterinärbehörde hat das Recht, Jagden im Einzelfall zu untersagen, wenn besondere Risiken bestehen. Die Anspannung bleibt spürbar, da die Gefahr einer weiteren Verbreitung der ASP nach wie vor hoch ist.
Die Ausbreitung der ASP
Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest ist ein warnendes Beispiel dafür, wie schnell sich Tierseuchen verbreiten können. Das Virus trat erstmals 2007 in Georgien auf und hat sich seither bis in die Nachbarländer und darüber hinaus ausgebreitet. fli.de beschreibt, dass die Seuche in den letzten Jahren auch in der EU alarmierend zugenommen hat.
Das Virus wurde 2019 nur 40 Kilometer von der deutschen Grenze in Polen nachgewiesen, was für Deutschland ein großes Risiko darstellt. Die hohe Wildschweindichte und die niedrige Biosicherheit in den östlichen Nachbarländern stellen dabei entscheidende Risikofaktoren dar. Auch der Jagdtourismus und der illegale Transport von kontaminiertem Material könnten eine Rolle spielen. In Deutschland ist daher ein wachsames Auge auf die Seuchensituation unabdingbar.
Mit der aktuellen Regelung zur Jagd auf Wildschweine zeigt der Landkreis Darmstadt-Dieburg, dass man die Herausforderung annehmen und gleichzeitig die Tierseuche in den Griff bekommen möchte. Für alle Beteiligten heißt es jetzt, mit einem guten Händchen die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der ASP umzusetzen.