Jugendlicher Audi-Raser bedroht Verkehrsteilnehmer auf B30!
Am 17.10.2025 kam es in Biberach zu gefährlichen Fahrmanövern und Nötigungen durch einen Audi-Fahrer. Polizei sucht Zeugen.

Jugendlicher Audi-Raser bedroht Verkehrsteilnehmer auf B30!
In den letzten Tagen war die A30 wieder in den Schlagzeilen, und das aus nicht gerade erfreulichen Gründen. Ein 19-jähriger Audi-Fahrer sorgte am Montagabend für Aufregung, nachdem er gegen 19.50 Uhr mit überhöhter Geschwindigkeit von Laupheim in Richtung Biberach raste. Laut Bild berichteten Zeugen, dass der junge Mann andere Verkehrsteilnehmer auf der linken Spur bedrängte, dicht auffuhr und immer wieder die Lichthupe betätigte. Diese gefährliche Fahrweise wurde von einem 35-jährigen Zeugen bemerkt, der daraufhin den Fahrer verfolgte und die Polizei informierte.
Die Situation eskalierte weiter, als der Audi-Fahrer im Marktplatzbereich in Biberach erneut einen Verkehrsteilnehmer genötigt haben soll. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht dringend nach weiteren Geschädigten und Augenzeugen. Hinweise können unter der Telefonnummer 07351/447-0 an die Polizeidienststelle in Biberach gegeben werden.
Unfall und mögliche Autorennen
Doch das ist nicht das einzige, was in den letzten Tagen die Verkehrssicherheit auf die Probe stellte. Am Sonntag ereignete sich ein weiterer Zwischenfall in Biberach. Gegen 14.30 Uhr kam es an der Königsbergallee zu einem Unfall, bei dem ein 78-jähriger VW-Fahrer auf Grund einer roten Ampel anhielt. Ein 18-jähriger Fahrer eines schwarzen Mercedes konnte nicht rechtzeitig bremsen und fuhr auf den VW auf. Dank des schnellen Eingreifens von Sanitätern blieben die Verletzten glücklicherweise nicht schwer verletzt und konnten nach ambulanter Behandlung wieder nach Hause.
Zeugen hatten jedoch eine Kombination von gefährlichem Fahrverhalten zwischen dem Mercedes und einem grauen 3er-BMW, gefahren von einer 20-Jährigen, beobachtet. Beide Fahrzeuge sollen mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein, und die bremsenden Geräusche waren deutlich zu hören. Die Polizei hat die Führerscheine der beiden jungen Fahrer auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, und die Ermittlungen deuten auf den Verdacht eines illegalen Autorennens hin. Man fragt sich, woher die Aggressivität im Straßenverkehr kommt.
Wachsende Aggressivität im Verkehr
Aktuelle Studien zeigen, dass Aggressivität im Straßenverkehr steigt. Eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ergab, dass 56% der Befragten angeben, sie würden schneller fahren, wenn sie sich ärgern. Dies zeigt nicht nur eine Veränderung in der Einstellung der Verkehrsteilnehmer, sondern auch, dass aggressives Verhalten auf der Straße zugenommen hat. Dabei bleibt der Unterschied zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung signifikant: Während Autofahrer glauben, genügend Abstand zu Radfahrern zu halten, nehmen viele Verkehrsteilnehmer dies ganz anders wahr.
Die Politik ist gefordert: Der Leiter der Unfallforschung hat strengere Kontrollen und höhere Bußgelder für Verkehrsverstöße gefordert, da nur 7% der Befragten im letzten Jahr kontrolliert wurden. In Anbetracht solcher Zahlen stellt man sich die Frage, wie viele weitere Vorfälle wir noch erleben müssen, bevor wir endlich reagieren.
Es bleibt abzuwarten, ob sich das Fahrverhalten der Autofahrer nach diesen Zwischenfällen ändern wird. Die Polizei von Biberach wird jedenfalls weiterhin um Hinweise und Zeugenaufrufe bemüht sein, um solchen Vorfällen in Zukunft vorzubeugen.