Krebspest bedroht Dohlenkrebse: Betretungsverbot für Zastlerbach verlängert!

Krebspest bedroht Dohlenkrebse: Betretungsverbot für Zastlerbach verlängert!
Die Sorgen um die heimische Tierwelt in Deutschland nehmen zu, insbesondere für den seltenen Dohlenkrebs. Wie SWR berichtet, leiden diese spezifischen Krebsarten in Kirchzarten und im Zastlerbach unter der verheerenden Krebspest. Der pilzähnliche Erreger, der diese Krankheit auslöst, hat in den vergangenen sechs Jahren eine verheerende Spur hinterlassen und bedroht das Überleben dieser vom Aussterben bedrohten Art.
Die Krebspest, die durch invasive nordamerikanische Krebsarten eingeschleppt wurde, verlangt jetzt nach drastischen Maßnahmen: Das Regierungspräsidium Freiburg hat das Betretungs- und Nutzungsverbot für die betroffenen Gewässer bis zum Jahresende verlängert, um die weitere Ausbreitung zu verhindern. Diese Maßnahme ist notwendig, da die Krebspest ausgesprochen hochansteckend ist und die heimischen Flusskrebse, zu denen der Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes) gehört, tödlich bedroht.
Bedrohliche Ausbreitung der Krebspest
Seit 2019 schränkt ein Betretungsverbot den Zugang zur Brugga ein, einem Bach im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, und auch der Mühlbach wurde aufgrund der Situation trockengelegt. Die Ausbreitung der Krebspest ist bislang nicht aufzuhalten, und Biologen nehmen an, dass die Krebspopulation in der Brugga größtenteils ausgelöscht werden wird. Der Erreger der Krebspest kann sich durch Hundefell und Gummistiefel verbreiten, was die Gefahr einer unbeabsichtigten Verschleppung erhöht.
Der Dohlenkrebs, der in der Roten Liste der Schweiz als stark gefährdet eingestuft ist, gehört zu einer schwierigen Riege von Tieren, die mit verschiedenen Bedrohungen kämpfen. Diese beinhalten neben der Krebspest auch Wasserverschmutzung und Konkurrenz durch nicht einheimische Krebsarten. Diese invasiven Arten bringen nicht nur ihre eigene Bedrohung, sondern sind auch immun gegen die Krebspest, während die heimischen Krebsarten hingegen keine Chance gegen die Krankheit haben.
Invasive Arten und ihre Herausforderungen
Wie das Kraut und Rüben berichtet, sind invasive Krebsarten wie der Signalkrebs und der Kamberkrebs in den letzten Jahren weit verbreitet. Diese Arten, die auf der EU-Liste invasiver Arten stehen, können heimische Ökosysteme nachhaltig schädigen. Ihre schnelle Vermehrung und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einer ernsthaften Bedrohung für den Dohlenkrebs und andere heimische Arten.
Ein weiteres Problem ist, dass der Dohlenkrebs früher als Delikatesse geschätzt wurde, was teilweise zu seinem Rückgang beigetragen hat. Heute ist das Verständnis für die Notwendigkeit des Artenschutzes und die Erhaltung der biologischen Vielfalt wichtiger denn je. Die Aufrechterhaltung der natürlichen Lebensräume und der Schutz der verbleibenden Bestände heimischer Arten sind entscheidende Maßnahmen im Kampf gegen das Aussterben dieser einzigartigen Krebsarten.
Die bedrückende Realität zeigt, wie wichtig es ist, gegen die Ausbreitung von Krankheiten wie der Krebspest und invasiven Arten anzukämpfen. Letztlich geht es hier um viel mehr als nur um den Dohlenkrebs; es handelt sich um die Erhaltung der gesamten Biodiversität unserer Gewässer.