Afrikanische Schweinepest erstmals in NRW – Alarmstufe Rot für Landwirte!

Afrikanische Schweinepest erstmals in NRW – Alarmstufe Rot für Landwirte!
Die Alarmglocken läuten zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen (NRW): Die Afrikanische Schweinepest (ASP) wurde nun auch in unserer Region nachgewiesen. Ein totes Wildschwein, entdeckt von einem aufmerksamen Jäger in der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe, war das erste bestätigte Opfer des Virus, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) vermeldet. Damit wird deutlich, dass die Bedrohung durch diese hochansteckende Krankheit jetzt auch NRW erreicht hat, wie der Schwarzwälder Bote berichtet.
Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) hat umgehend einen Appell an alle Landwirte gerichtet. Sie mahnt, dass hohe Biosicherheitsstandards für die Hausschweinebestände eingehalten werden müssen, um eine Ausbreitung der ASP im Wildschweinebestand zu verhindern. „Wir müssen jetzt handeln, um unsere heimische Schweinehaltung zu schützen“, so die Ministerin. Die Einschätzung, dass die Krankheit für Menschen und andere Haustiere ungefährlich ist, schränkt zwar die Sorgen ein, doch die Gefahr für die Wildschweinepopulation und die Schweinemäster ist immens, denn die Infektion verläuft fast immer tödlich, wie die Neue Westfälische weiter ausführt.
Aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen
Zur Bekämpfung der Ausbreitung werden bereits präventive Maßnahmen in der Region ergriffen. So wird eine Suchhundestaffel eingesetzt, um das betroffene Gebiet genauer einzugrenzen. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt CVUA Westfalen in Arnsberg hat in der ersten Untersuchung ein positives Ergebnis geliefert. Die Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerien fordern darüber hinaus die Bevölkerung auf, verstärkt tote Wildschweine zu melden. Ein Anruf bei der Bereitschaftszentrale des Landesamtes für Verbraucherschutz und Ernährung (LAVE) unter der Telefonnummer (0201) 714488 genügt, um entsprechende Meldungen abzugeben.
Die Sorgen der heimischen Landwirte wachsen: Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, äußert sich besorgt über die Bedrohung für die Tiere und bittet um Verständnis für mögliche Einschränkungen, die durch Sperrzonen entstehen könnten. „Wir sollten alle an einem Strang ziehen, um die Ausbreitung zu stoppen“, appelliert er. Die Gemeinden in NRW haben sich dem Thema schon länger gewidmet und Maßnahmen vorbereitet, um auf einen Vorfall wie diesen schnell reagieren zu können.
Die Afrikanische Schweinepest im Überblick
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Virusinfektion, die einzig Wild- und Hausschweine befällt. Eine Infektion führt fast immer zum Tod der betroffenen Tiere. Obwohl die Krankheit für den Menschen ungefährlich ist, bleibt sie eine ernsthafte Bedrohung für die Schweinehalter und die Tierbestände. Seit 2014 ist die ASP in Europa auf dem Vormarsch und hat bereits viele Regionen, insbesondere in Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg betroffen. Umso wichtiger sind jetzt die Maßnahmen zur Eindämmung, die auch dazu beitragen können, dass diese Seuche nicht außer Kontrolle gerät.
Um die Ausbreitung der ASP zu stoppen, ist die Fang- und Entsorgungsmethodik der Kadaver sowie das richtige Verhalten im Umgang mit Jagdgegenständen und Lebensmitteln entscheidend. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat seine Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen intensiviert, denn eine funktionierende Früherkennung ist der Schlüssel im Kampf gegen diese Seuche, die tief in die Landwirtschaft einschnappen kann.
Die Bevölkerung ist aufgefordert, wachsam zu sein, um die heimischen Bestände zu erhalten. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Verbreitung der ASP zu kontrollieren und gegebenenfalls weitere Maßnahmen einzuleiten, damit dieser Virus nicht noch mehr Schaden anrichten kann.