Ostelsheim 2040: Großes Sanierungsprojekt für die Ortsmitte gestartet!

Ostelsheim 2040: Großes Sanierungsprojekt für die Ortsmitte gestartet!

In Ostelsheim tut sich was! Der Gemeinderat hat kürzlich das „Gemeindeentwicklungskonzept 2040“ ins Leben gerufen, das den Weg für eine umfassende Umgestaltung der Ortsmitte ebnen soll. Wie der Schwarzwälder Bote berichtet, wurde auch eine Satzung für ein Sanierungsgebiet beschlossen, die die Grundlage für die anstehenden Maßnahmen bildet.

Die Ziele sind klar gesteckt: Die aktivierte Innenentwicklung soll Baulücken und Leerstände in die Schranken weisen, neuer Wohnraum geschaffen und die Attraktivität der Ortsmitte gesteigert werden. Weiterhin steht die Verbesserung von Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität im Vordergrund. Auch die Nahversorgung soll gesichert, Treffpunkte geschaffen und denkmalgeschützte Gebäude saniert werden.

Finanzierung und Unterstützung

Für die umfassenden Maßnahmen, die auf etwa 10,9 Millionen Euro geschätzt werden, könnte die Kommune mit 60% der Kosten Unterstützung erhalten – das wären rund 4,4 Millionen Euro Eigenanteil. Private Eigentümer können ab einer Sanierungssumme von 10.000 Euro mit Förderungen rechnen. Besonders interessant: Abbruchkosten bis zu 25.000 Euro und Sanierungsmaßnahmen bis zu 15% ebenfalls bis 25.000 Euro werden gefördert. Ein initialer Fördertopf von 400.000 Euro steht bereits zur Verfügung und könnte bei Bedarf aufgestockt werden. Dies wird durch die Städtebauförderung des Landes finanziert, wie auch in den Angaben der Bundesweiten Programme beschrieben.

Die Situation ist vielversprechend: 56% der Gebäude im Sanierungsgebiet wurden vor 1950 errichtet, und mehr als 70% sind entweder schlecht oder gar nicht gedämmt. Eine Umfrage zeigt, dass 72% der Eigentümer innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Sanierung planen, sofern Förderungen zur Verfügung stehen. Die Satzung gilt zunächst für zehn Jahre, mit der Möglichkeit einer fünfjährigen Verlängerung. Zudem erhalten Grundstückseigentümer im Sanierungsgebiet einen Vermerk im Grundbuch, der der Gemeinde ein Vorkaufsrecht sichert.

Informationen für die Bürger

Um das Bewusstsein für die bevorstehenden Veränderungen zu schaffen, ist bereits eine Informationsveranstaltung für die Anwohner für Anfang 2026 in Planung. Dies wird die Gelegenheit bieten, Fragen zu stellen und sich aktiv in den Prozess einzubringen, der nicht nur die bauliche, sondern auch die soziale Struktur von Ostelsheim nachhaltig stärken soll.

Die Stadtverwaltung hofft, durch diese Maßnahmen die Lebensqualität zu verbessern und Ostelsheim als lebendigen und attraktiven Wohnort zu positionieren. Dieses Beispiel könnte auch andere Gemeinden inspirieren, ähnlich wie es die Erfahrungen der Gemeinde Merdingen zeigen, die mit ihrer eigenen Bürgerumfrage und einem klaren Sanierungszweck vorangeht.