Großeinsatz am Tiefen See: Vermisster Badegast bleibt unauffindbar!

Rettungskräfte suchen am 29.06.2025 im Enzkreis nach einer vermissten Person am Tiefen See in Maulbronn.

Rettungskräfte suchen am 29.06.2025 im Enzkreis nach einer vermissten Person am Tiefen See in Maulbronn.
Rettungskräfte suchen am 29.06.2025 im Enzkreis nach einer vermissten Person am Tiefen See in Maulbronn.

Großeinsatz am Tiefen See: Vermisster Badegast bleibt unauffindbar!

Am Sonntag wurde der idyllische „Tiefe See“ in Maulbronn, Enzkreis, zum Schauplatz eines dramatischen Einsatzes. Rettungskräfte suchten dort nach einer vermissten Person, nachdem ein Bekannter am frühen Nachmittag alarmiert hatte. Die Suche begann gegen 13 Uhr, als die alarmierte Polizei auf den Vorfall aufmerksam wurde. Zuvor hatte der 47-Jährige, der möglicherweise am frühen Morgen ins Wasser gegangen war, seine Sachen – ein Rucksack und Kleidung – am Nordostufer des Sees hinterlassen. Dies ließ die Einsatzkräfte auf einen möglichen Badeunfall schließen, wobei zunächst angenommen wurde, dass der Mann nachts ins Wasser gefallen sein könnte. Die gesamte Badelandschaft wurde geräumt, um Platz für die Suchmaßnahmen zu schaffen.

Wie tagesschau.de berichtet, wurden Tauchboote, Drohnen und sogar ein Hubschrauber eingesetzt, um das Gewässer abzusuchen. Rund 38 Einsatzkräfte von Feuereinheiten der umliegenden Gemeinden – Maulbronn, Knittlingen und Ötisheim – waren mit 11 Fahrzeugen vor Ort. Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) brachte 10 Männer und 9 Fahrzeuge mit, um aktiv zu helfen. Trotz dieser massiven Anstrengungen musste die Suche gegen 18:30 Uhr ohne Erfolg eingestellt werden. Weitere Maßnahmen sind für den Montag geplant, das Kriminalkommissariat Pforzheim prüft die nächsten Schritte.

Die Gefahren am Badesee

Die Vorfälle am Tiefen See erwecken auch das Interesse an der Sicherheit beim Baden. Wie bnn.de berichtet, haben diese dramatischen Ereignisse in Maulbronn Parallelen zu anderen Badeunfällen, die in den letzten Wochen, besonders in Bayern, aufgetreten sind. Während die Sommerhitze viele ins kühle Nass zieht, warnen Experten von der DLRG vor den Risiken am Badesee. Oft wird das Gefahrenpotenzial unterschätzt, insbesondere für Nichtschwimmer und Senioren.

Die DLRG hat festgestellt, dass sich die Schwimmfähigkeiten vieler Menschen, auch der Einheimischen, verschlechtern. Dies könnte an der Abnahme von Schwimmkursen und Bädern liegen, die früher einen festen Platz im Sportunterricht hatten. Die Einsatzkräfte raten zu Vorsicht und empfehlen beispielsweise das Tragen von Rettungswesten, um Risiken zu minimieren. An den bayerischen Seen führte dies in den letzten Wochen zu einer Zunahme von Badeunfällen, in denen oft junge Männer und Senioren betroffen sind.

In diesem Zusammenhang sind die besonderen Risiken am „Tiefen See“ nicht zu unterschätzen. Der See, der seit 1898 als öffentlicher Badesee genutzt wird, bietet sowohl Gefallen als auch mögliche Gefahren. Besonders steile Böschungen und unterschiedliche Wassertemperaturen stellen Herausforderungen für Badegäste dar, die oft die Situation falsch einschätzen. Alle Badegäste wurden am Sonntag aus dem Wasser geholt, um die Zeit und Ressourcen für die Suchmaßnahmen optimal zu nutzen.

Mit diesen denkbaren Gefahren sollten sich nicht nur Einheimische, sondern auch Tourist:innen vor Augen führen, dass Sicherheit beim Baden oberste Priorität hat. Manchmal ist es besser, einen kühlen Kopf zu bewahren, als in ungewisse Gewässer zu tauchen.