Eberspächer sichertJobs in Esslingen bis 2027 – Andere Standorte betroffen!

Eberspächer sichertJobs in Esslingen bis 2027 – Andere Standorte betroffen!
In der Automobilindustrie blitzt gegenwärtig ein gewaltiger Sturm auf. Ein markantes Beispiel hierfür ist Eberspächer, ein bedeutender Zulieferer aus Esslingen. Wie fr.de berichtet, hat das Unternehmen eine Jobgarantie für seinen Stammsitz in Esslingen bis Ende 2027 eingeführt. Das ist ein echter Lichtblick für die rund 1.000 Mitarbeiter, die von dieser Regelung profitieren. Kündigungen am Hauptsitz sind nur mit beiderseitigem Einverständnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer möglich, was den Beschäftigten ein gewisses Maß an Sicherheit gibt.
Doch diese positive Nachricht hat einen bitteren Beigeschmack. An den übrigen Standorten des Unternehmens gibt es keinerlei Jobgarantie. Aktuell betreibt Eberspächer rund 80 Standorte weltweit und kämpft, wie in einer weiteren Analyse von merkur.de zu lesen ist, mit den Herausforderungen der Transformation zur Elektromobilität und stagnierenden Umsätzen. Der CEO Jörg Steins führte kürzlich aus, dass der Umsatz nach fünf Monaten auf dem gleichen Stand wie im Vorjahr ist, was in Anbetracht der allgemeinen Marktentwicklung ein eher schwaches Signal ist.
Marktentwicklung und Stellenabbau
Die Stimmung in der gesamten Branche ist angespannt. Laut EY sank der Umsatz in der deutschen Automobilindustrie 2024 um 5 % auf 536 Milliarden Euro. Noch dramatischer fiel die Entwicklung bei den Automobilzulieferern aus, deren Umsatz um 8 % zurückging. Diese Zahl verdeutlicht, dass die Zulieferer doppelt so stark getroffen wurden wie die Hersteller.
Die besorgniserregenden Entwicklungen sind unübersehbar: Der Beschäftigungsschwund in der Automobilindustrie betrug 2024 im Jahresdurchschnitt 0,9 %. Dies bedeutet einen Verlust von fast 19.000 Stellen. Besonders alarmierend ist, dass die Zahl der Beschäftigten bei Zulieferern auf den tiefsten Stand seit mindestens 18 Jahren gefallen ist, und allein seit 2019 wurden 43.000 Stellen abgebaut. Diese negativen Zahlen könnten auf weitere Stellenabbauten und Kostensenkungsmaßnahmen in der Branche hinweisen, warnt Constantin M. Gall von EY.
Aussichten und Herausforderungen
Der Blick in die Zukunft ist alles andere als rosig. Geopolitische Unsicherheiten und mögliche Handelskonflikte erhöhen das Risiko für die bereits angeschlagene Industrie. Michael Peters, geschäftsführender Gesellschafter von Eberspächer, äußerte, dass Aussagen zur Entwicklung der Arbeitsplätze an anderen Standorten schwierig seien. Immerhin plant Eberspächer den Bau eines neuen Werks für E-Auto-Heizungen, um sich den wechselnden Marktbedingungen anzupassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Automobilbranche, und besonders die Zulieferer, vor gewaltigen Herausforderungen stehen. Während am Stammsitz von Eberspächer an Sicherheit gearbeitet wird, bleibt die Lage an anderen Standorten und in der gesamten Industrie angespannt. Der Erfolg in der Transformation zur Elektromobilität könnte entscheidend sein für die Zukunft dieser wichtigen Branche in Deutschland.