Die bewegende Geschichte von Simone Lagrange: Mut im Schatten der Shoah
Am 24. September 2025 erscheint der dritte Band der Trilogie über Simone Lagrange, die die Schrecken des Holocaust thematisiert.

Die bewegende Geschichte von Simone Lagrange: Mut im Schatten der Shoah
In den kommenden Wochen wird ein bemerkenswerter dritter Band der Trilogie über das Leben von Simone Lagrange veröffentlicht, einer jüdischen Jugendlichen, die während des Nationalsozialismus unvorstellbares Leid erlebte. Am 24. September 2025 erscheint „Simone – Tome 03: Mais un jour dans notre vie, le printemps refleurira“. Dieser Band bietet einen eindringlichen Einblick in die Schrecken des Holocausts und die Erfahrungen der Überlebenden. Laut Le Journal beginnt die Erzählung am 6. Juni 1944, als die erst 14-jährige Simy Kadosche in Lyon von der Gestapo verhaftet wird und unter den brutalen Händen von Klaus Barbie leidet, dem berüchtigten Chef der deutschen Polizei.
Die Handlung entwickelt sich weiter, als Simone und ihre Eltern nach Auschwitz deportiert werden. Tragischerweise stirbt ihre Mutter dort, während ihr Vater erschossen wird. Diese schockierenden Erlebnisse werden mit großer Sensibilität dargestellt. Die Zeichnungen von David Evrad sind so gestaltet, dass sie die Atmosphäre jener Zeit widerspiegeln, jedoch ohne voyeuristischen Blick. Der Ansatz, keine didaktischen Inhalte überzustülpen, ermöglicht es, junge Leser zu erreichen und ihnen die furchtbare Vergangenheit nahe zu bringen.
Einblicke in traumatische Erinnerungen
Simone überlebt nicht nur Auschwitz, sondern auch die Todesmärsche und das Konzentrationslager Ravensbrück. Ihre Geschichte deckt den schwierigen Rückkehrprozess nach der Deportation ab, eine Herausforderung, der viele Überlebende gegenüberstanden. „Die Geschichte ist eine wahre Erzählung von Mut und Resilienz“, betont Le Journal. Die Herausforderungen, mit denen Simone konfrontiert wird, sind erschütternd: Sie muss heimlich Grenzen überqueren und sich den Nachbarn stellen, die ihre Familie verraten haben.
In einem weiteren Rahmen hat sich der Holocaust als zentrales Thema in der schulischen und außerschulischen Bildung etabliert. Laut bpb.de sind Zeitzeugengespräche essentielle Bestandteile dieser Bildungsarbeit. Sie sollen Schüler*innen nicht nur die Schrecken des Nationalsozialismus näherbringen, sondern auch zur Förderung von Toleranz und Menschenrechten anregen. Gleichzeitig gibt es Diskussionen über die Herausforderungen und die Komplexität solcher Gespräche: Die Authentizität der Erzählungen ist entscheidend für den pädagogischen Wert, jedoch gibt es auch Spannungen zwischen subjektiven Erinnerungen und objektiven Geschichtsdarstellungen.
Bewältigung der Vergangenheit
Simone Lagrange ist ein Beispiel für die vielen Stimmen, die im Barbie-Prozess 1987 gehört wurden. Sie berichtete, zusammen mit anderen Frauen, von der brutalen Folter durch Klaus Barbie. Laut Penn erlebte sie, wie Barbie sie während ihrer Inhaftierung schlug und folterte. Diese Erinnerungen sind nicht nur Teil ihrer persönlichen Geschichte, sondern auch Teil eines größeren kollektiven Gedächtnisses, das aufrechterhalten werden muss, um den Opfern des Holocausts gerecht zu werden.
Die Veröffentlichung des dritten Bandes „Simone – Tome 03“ bietet nicht nur eine weitere Perspektive auf die Erlebnisse von Simone Lagrange, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, die Diskussion über die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit zu vertiefen. In der heutigen Zeit, in der der Abstand zu den Verbrechen des Nationalsozialismus immer größer wird, ist es umso wichtiger, die Geschichten der Überlebenden lebendig zu halten – für kommende Generationen.