Ein Monolog voller Wehmut: Heute weder Hamlet begeistert in Esslingen

Ingo Sassmann blickt zurück auf seine Theaterkarriere im Monolog „Heute weder Hamlet“ am 3. und 20. Juli 2025 in Esslingen.

Ingo Sassmann blickt zurück auf seine Theaterkarriere im Monolog „Heute weder Hamlet“ am 3. und 20. Juli 2025 in Esslingen.
Ingo Sassmann blickt zurück auf seine Theaterkarriere im Monolog „Heute weder Hamlet“ am 3. und 20. Juli 2025 in Esslingen.

Ein Monolog voller Wehmut: Heute weder Hamlet begeistert in Esslingen

In der lebhaften Welt des Theaters erregt ein neues Stück besondere Aufmerksamkeit. „Heute weder Hamlet“ von Rainer Lewandowski, ein gewitzter Monolog, reanimiert die Bühnen und bringt frischen Wind in die Theaterlandschaft. Ingo Sassmann, der Protagonist, ist ein ehemaliger Schauspieler, dessen Karriere durch einen tragischen Vorfall während einer Premiere obsolet wurde. In diesem Monolog kommen Wehmut, Komik und Ironie auf außergewöhnliche Weise zusammen, was das Stück so einzigartig macht. Martin Theuer wird in der Rolle von Ingo Sassmann zu sehen sein, während Regie und Dramaturgie von Marcus Grube und Anna Gubiani gestaltet werden. Laut Theaterkompass wurde der Monolog im Jahr 2000 uraufgeführt und erfreut sich auch in dieser Spielzeit großer Beliebtheit.

Fazit ist, dass sich die Zuschauer auf insgesamt drei Vorstellungen freuen können: Am 3. Juli 2025 um 19:30 Uhr, am 20. Juli 2025 um 18:00 Uhr sowie auf weitere Termine in der Spielzeit 2025/26. Das Interesse an solch tiefgründigen Theaterstücken zeigt, dass das Bedürfnis nach Reflexion und Unterhaltung ungebrochen ist.

Ein Blick auf die Theaterlandschaft

Doch wo steht das Theater insgesamt? Ein kurzer Blick nach Frankfurt zeigt, dass die Stadt mit Schauspiel Frankfurt das größte Sprechtheater in der Rhein-Main-Region beherbergt. Seit 2017/18 leitet Anselm Weber die Geschicke dieser Institution. In der Spielzeit 2022/23 stehen aufregende Events auf dem Programm, darunter zwei Festivals, 19 Premieren – darunter 9 Uraufführungen – und eine Vielzahl an prägnanten Themen, die regional und international vernetzen. Das Motto „Gegen Realitäten“ spricht nicht nur gegenwärtige Herausforderungen an, es engagiert sich auch stark in der politischen und gesellschaftlichen Thematik. Stücke wie Henrik Ibsens „Ein Volksfeind“ und Jean-Paul Sartres „Die schmutzigen Hände“ beleuchten spezielle gesellschaftliche Fragestellungen, die zeitlos bleiben, wie die Bühnen Frankfurt berichtet.

Ein Highlight der Spielzeit ist die Inszenierung von Anton Tschechows „Onkel Wanja“ unter Jan Bosses Leitung, die den Bezug zur Ökologie herstellt. Auch die Rückkehr des Tanzes auf die Bühne zeigt, dass die Künste vielfältig bleiben und immer wieder neue Zugänge finden. Jacopo Godani und Saar Magal bringen frischen Wind mit ihren Produktionen, die Themen wie Rassismus und Antisemitismus aufgreifen.

Akademische Auszeichnungen im Theaterbereich

Ein weiterer Aspekt der Theaterlandschaft sind die akademischen Leistungen. Am 23. November 2024 fand die Preisverleihung des Max-Herrmann-Dissertationspreises an der FU Berlin statt. Dr. Christina Vollmert-Boldt erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation über „Szenen bürgerlicher Festkultur“. Diese trägt zur wertvollen Analyse von Theatern und ihrer Rolle innerhalb von gesellschaftlichen Festlichkeiten bei, was auch der Jury ein großes Lob entlockte. Es zeigt sich einmal mehr, wie eng Theorie und Praxis im Theater verknüpft sind, und dies wird in Veröffentlichungen wie auch im J. B. Metzler Verlag sichtbar, wie auf Theatergeschichte nachzulesen ist.

In einem Bereich, in dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion oft verschwommen sind, bleibt das Theater ein Ort der Reflexion und des Dialogs. Die kommende Spielzeit verspricht sowohl spannende Stücke als auch tiefgründige Diskussionen innerhalb und außerhalb des Theaters. Es bleibt abzuwarten, welche Geschichten von der Bühne in die Herzen der Zuschauer dringen werden.