Strickgemeinschaft Ü60: Gemeinsam kreativ im Café Deschawü!
Im Café Deschawü in Plochingen treffen sich monatlich Ü-60 Frauen zum Stricken, Austausch und Geselligkeit.

Strickgemeinschaft Ü60: Gemeinsam kreativ im Café Deschawü!
Im Café Deschawü in Plochingen wird einmal im Monat ein ganz besonderer Treff veranstaltet: Der Stricktreff der Männer und Frauen über 60 verspricht nicht nur Handarbeit, sondern auch Geselligkeit und ein offenes Ohr für Alltägliches. Die Initiatorin Iris Ortz, die vor 20 Jahren mit dem Stricken begann, hat gemeinsam mit Heike Renz diesen inspirierenden Austausch ins Leben gerufen. Hier wird in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen über die neuesten Projekte diskutiert und kreative Ideen ausgetauscht.
In der einladenden Umgebung des Cafés, das mit nostalgischem Vinyl-Klängen aufwartet, bringen die Teilnehmerinnen ihre Strickutensilien mit. Socken, Schals und Tücher in bunten Farben entstehen bei angeregten Gesprächen über die Tücken und Freuden des Strickens. Laut Stuttgarter Nachrichten wird die gesellige Runde als ein Ort geschätzt, an dem über alltägliche Dinge geplaudert wird und gleichzeitig die Geschicklichkeit und Kreativität gefördert wird.
Die Vorteile des Strickens
Stricken ist nicht nur ein Hobby, das Spaß macht, sondern hat auch einem positiven Einfluss auf die geistige und körperliche Fitness. Mit zunehmendem Alter kann die Beweglichkeit der Finger nachlassen, was Alltagsbewegungen erschwert. Regelmäßiges Stricken hilft, der nachlassenden Feinmotorik entgegenzuwirken. Laut Stricken im Trend schult das Führen der Nadeln die Koordination und hält die Sensibilität in den Fingern aufrecht. Das Zählen von Reihen und Maschen trainiert die Konzentration und Merkfähigkeit, während die Auswahl von Farben und Mustern kreatives Denken anregt.
In der Runde ringt man auch um die Frage, wie es um das Handarbeitsgeschick jüngerer Generationen bestellt ist. Es wird viel diskutiert, warum das Stricken in Schulen seltener unterrichtet wird und wie man die Leidenschaft an die jüngeren Leute weitergeben kann. Die Frauen, die in ihren Familien oft nicht die Zeit fanden, um zu stricken, haben in ihrem Rentenalter die Möglichkeit, wieder aktiv zu werden und sogar neue Techniken mit Hilfe von YouTube zu erlernen, wie auch Esslinger Zeitung feststellt.
Gemeinschaft erleben
Nicht zu unterschätzen ist die soziale Komponente des Stricktreffs: Der Austausch und die Zugehörigkeit sind besonders wichtig, vor allem für Menschen, die in ihrem Alltag wenig Kontakt haben. Hier wird nicht nur gewerkelt, sondern es entstehen auch freundschaftliche Bindungen. Gemeinsame Aktivitäten wie das Genießen von Kaffee und Keksen tragen zur besonderen Atmosphäre bei. Erfolgserlebnisse beim Fertigstellen der Projekte stärken zudem das Selbstwertgefühl der Teilnehmerinnen.
Die Betreiber des Cafés, Ulrike und Frank Ferrari, unterstützen die Gruppe tatkräftig und schaffen ein angenehmes Ambiente, das zum Verweilen einlädt. Stricken bleibt nicht nur ein leidenschaftliches Hobby, sondern wird zu einem Werkzeug, um das soziale Leben aktiv zu gestalten und um fit zu bleiben – sowohl körperlich als auch geistig. So treffen sich die Strickerinnen einmal im Monat am ersten Dienstagnachmittag im Café Deschawü und lassen die Nadeln klappern, während um sie herum die Welt ein Stück stiller wird.