Zweites Wasserstofffahrzeug für Göppinger Straßenmeisterei übergeben!
Das Straßenbauamt Esslingen präsentiert ein emissionsfreies Brennstoffzellenfahrzeug zur Förderung klimaneutraler Mobilität.

Zweites Wasserstofffahrzeug für Göppinger Straßenmeisterei übergeben!
Am 4. November 2025 fand eine bedeutende Übergabe in Deizisau statt: Das Straßenbauamt für die Landkreise Esslingen und Göppingen freut sich über ein zweites Nutzfahrzeug mit einem innovativen Brennstoffzellen-Antriebsstrang. Dieses Fahrzeug ist Teil des Projekts „Emissionsfreie Straßenmeisterei“ (LKES²), das mit einem Gesamtvolumen von rund 950.000 Euro sowie Fördermitteln des Bundes und des Landes Baden-Württemberg realisiert wurde. Die Landräte Marcel Musolf und Markus Möller, sowie Benjamin Haufe vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg, waren bei diesem Meilenstein anwesend.
Das neue Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 4 Tonnen und wird als Mannschaftstransportwagen im Straßenbetriebsdienst genutzt. Ein ganz besonderes Merkmal ist seine Reichweite von etwa 600 Kilometern. Es kombiniert einen batterieelektrischen Antrieb mit einer Brennstoffzelle, die Wasserstofftanks integriert, und beweist damit, dass umweltfreundliche Mobilität auch im harten Arbeitsalltag möglich ist.
Nachhaltige Zukunft und regionale Wertschöpfung
Der Einsatz dieser Wasserstofftechnologie zeigt nicht nur Potenzial für eine klimaneutrale Zukunft, sondern fördert auch die Wertschöpfung in der Region. Das Projekt ist Teil des Wettbewerbsbeitrags „H2Rivers“ und gilt als Gewinnerregion in der Kategorie „HyPerformer“. Dies unterstreicht das Engagement der Landkreise, gemeinsam mit der Hochschule Esslingen und regionalen Wirtschaftspartnern, neue Wege in der Mobilität zu beschreiten.
Das Brennstoffzellen-Nutzfahrzeug ist nicht nur ein Transportmittel, sondern wird auch als beheizbarer Pausenraum und mobile emissionsfreie Notstromversorgung eingesetzt. Es ermöglicht zudem den emissionsfreien Betrieb von elektrischen Baustellengeräten und Einsatzbeleuchtungen, was insbesondere in städtischen Umgebungen eine große Rolle spielt.
Wasserstoff als Zukunftsenergie
Wie funktioniert die Technik hinter solchen Fahrzeugen? Brennstoffzellenautos gelten als emissionsfreie Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Derzeit ist der Toyota Mirai das einzige Wasserstoffauto auf dem Markt, das seit Mitte 2021 erhältlich ist. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 148 Exemplare verkauft, während andere Hersteller, wie BMW, nur Prototypen haben.
Doch während die Technologie vielversprechend ist, gibt es Herausforderungen. In Deutschland gibt es derzeit rund 100 Wasserstofftankstellen, doch 20 davon werden demnächst geschlossen. Damit wird die Versorgungslage komplizierter, vor allem da Wasserstoff überwiegend durch fossile Brennstoffe gewonnen wird. Derzeit werden nur 2% des Wasserstoffs regenerativ erzeugt, was die Emissionsbilanz beeinflusst. Trotzdem bietet Wasserstoff als Energieträger großes Potenzial, nicht nur für den Straßenverkehr, sondern auch in der Industrie und weiteren Anwendungen.
Mit dem neuen Brennstoffzellenfahrzeug bringt das Straßenbauamt nicht nur frischen Wind in den Straßenbetriebsdienst, sondern zeigt auch, dass Nachhaltigkeit und Innovation Hand in Hand gehen können. Was denken Sie über den Fortschritt in der Wasserstofftechnologie?
Für weitere Informationen über das Projekt und die Zukunft der Wasserstoffmobilität können Sie die Artikel von Filstalwelle und ADAC lesen, sowie sich über aktuelle Entwicklungen in der Branche informieren.