Bisexuelle Wissenschaftlerin flieht vor Trump – neu in Freiburg!
Biophysikerin Fiona Kearns flüchtet 2025 aus den USA nach Freiburg vor Diskriminierung. Ihre Erfahrungen beleuchten aktuelle Herausforderungen für LGBTQ+ in der Forschung.

Bisexuelle Wissenschaftlerin flieht vor Trump – neu in Freiburg!
In diesen Tagen sind Nachrichten über die Herausforderungen queerer Menschen in vielen Teilen der Welt allgegenwärtig. Jüngstes Beispiel ist die Geschichte von Fiona Kearns, einer 33-jährigen Biophysikerin aus Florida, die aufgrund der politischen Entwicklungen in den USA nach Deutschland geflüchtet ist. Fiona ist bisexuell und hat große Angst vor körperlicher Gewalt und Jobverlust, vor allem seit der Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten. SWR berichtet, dass … Sie hat seit sechs Wochen in Freiburg eine Stelle als Juniorprofessorin und fühlt sich dort sicher und wohl, was in starkem Kontrast zu ihrem Leben in den USA steht.
Fiona bemerkt die Offenheit, mit der viele Menschen in Europa ihre Sexualität leben. Das ist nicht zuletzt wichtig, da sich die Situationen für queere Personen in den USA immer weiter zuspitzen. Professorin Sieglinde Lemke von der Universität Freiburg hat beobachtet, dass die Trump-Politik negative Auswirkungen auf queere Menschen hat. Die Hasskriminalität gegen LGBTQ+ Personen ist in den USA stark gestiegen, und die Suizidraten unter queeren Jugendlichen liegen alarmierend hoch bei 40% – bei trans Jugendlichen sogar bei 50%.
Ein besorgniserregender Trend
Laut einem Bericht von Tagesschau nehmen queerfeindliche Straftaten in Deutschland ebenfalls zu. Im Jahr 2023 wurden 1.785 Fälle erfasst, was einem Anstieg um etwa 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die häufigsten Straftaten sind Beleidigungen, Gewalttaten und Bedrohungen. Auch hier gibt es eine hohe Dunkelziffer, da viele Vorfälle nicht gemeldet werden.
Die Innenministerin Nancy Faeser fordert eine konsequente Verfolgung dieser Straftaten und hat einen Arbeitskreis zur Bekämpfung homophober und transfeindlicher Gewalt ins Leben gerufen. In der Gesellschaft ist das Bewusstsein für diese Themen gewachsen, dennoch bleibt viel zu tun. Die politische Lage in vielen Ländern, auch in Deutschland, zeigt, dass die Kriminalisierung von Homosexualität weltweit immer noch weit verbreitet ist.
Globale Herausforderungen für LGBTQ+ Menschen
Wie der Lesben- und Schwulenverband Deutschland berichtet, gibt es weltweit 63 Staaten, die Homosexualität kriminalisieren. In einigen Ländern, wie Iran und Saudi-Arabien, droht sogar die Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Handlungen. Religiöse und politische Führer schüren oft ein Klima des Hasses, was die Herausforderungen für queere Menschen weltweit noch verstärkt.
Trotz all dieser Widrigkeiten gibt es auch Hoffnung: In Europa und Teilen der Welt, wie in Deutschland, haben mittlerweile 38 Länder die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Die Unterstützung für die Gleichstellung von LGBTQ+ Personen wächst stetig, jedoch sind in vielen Regionen, wie Ost-Europa und dem Mittleren Osten, nach wie vor erhebliche Hindernisse zu überwinden.
Fiona Kearns hat ihren Partner in den USA zurückgelassen und empfindet den Abschied als schwer. Dennoch – mit all den Herausforderungen, denen sie und andere queere Menschen gegenüberstehen, zeigt sich auch eine bemerkenswerte Resilienz und die Entschlossenheit, für mehr Rechte und Chancengleichheit einzutreten. Die internationale LGBTQ+ Community bleibt nicht untätig und kämpft für eine bessere Zukunft.