Wolfram Eilenberger: Die mysteriöse Philosophie hinter unserer Freiheit

Wolfram Eilenberger: Die mysteriöse Philosophie hinter unserer Freiheit
Wolfram Eilenberger liegt im Trend der philosophischen Auseinandersetzung und erfreut sich großer Beliebtheit – und das nicht nur in Kreisen philosophisch Interessierter. Am 27. Juni 2025 ist er nicht nur als Autor und Moderator tätig, sondern auch als ein bedeutender Brückenbauer zwischen philosophischen Theorien und der Gegenwart. Geboren 1972 in Freiburg am Breisgau, hat Eilenberger während seiner Studien Jahre in Heidelberg, Turku und Zürich einen tiefen Einblick in die Philosophie, Psychologie und Romanistik gewonnen.
Eilenberger ist vor allem bekannt durch seine Werke, die sich mit der Ideengeschichte befassen. Besonders „Zeit der Zauberer – Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919-1929“ findet großen Anklang. oe1.orf.at berichtet von der internationalen Resonanz: das Buch wurde in 30 Sprachen übersetzt und war mehr als sieben Monate auf der Spiegel-Bestsellerliste. Doch das ist längst nicht alles. Auch sein aktuelles Werk „Geister der Gegenwart“, das sich mit Denker:innen wie Adorno und Sontag auseinandersetzt, kommt gut an.
Philosophische Wurzeln und Engagement
Wolfram Eilenberger ist kein Unbekannter in der Publizistik. Er hat in den letzten zwei Jahrzehnten seine Feder für bekannte Zeitungen wie Die Zeit und den Tagesspiegel geschwungen. Zudem war er von 2011 bis 2017 Chefredakteur des „Philosophie Magazins“ und ist seit 2018 Moderator der „Sternstunde Philosophie“ beim Schweizer Fernsehen SRF.
Sein Engagement geht jedoch weit über den Medienbereich hinaus. Er ist Teil der Programmleitung des internationalen Philosophie Festivals phil.cologne und hat einen Lehrauftrag an der ETH Zürich inne, wo er seine umfangreiche Wissen mit Studierenden teilt. Eilenbergers Arbeiten sind oft geprägt von der philosophischen Auseinandersetzung mit der modernen Welt – ein Ansatz, den er auch in seinem Buch „Feuer der Freiheit – Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten (1933-1943)“ verfolgt.
Der Kampf um Freiheit in dunklen Zeiten
In „Feuer der Freiheit“ widmet sich Eilenberger den Herausforderungen, vor denen vier bedeutende Philosophinnen in der Zeit des Totalitarismus standen. klett-cotta.de beschreibt, wie diese Autorinnen trotz Flucht und Verfolgung für die Freiheit der Menschen eintraten und dabei Wichtiges für die Gesellschaft schufen. Ihr kritischer Blick auf die sozialen Strukturen und die Bedeutung von Selbstbestimmung sind auch heute von hoher Relevanz. Eilenberger plädiert dafür, dass wir ihre Werke wieder lesen, um aus der Geschichte zu lernen.
Die Lebens- und Philosophieentwürfe von Simone Weil, Ayn Rand, Simone de Beauvoir und Hannah Arendt stehen dabei im Fokus. Indem er ihre Kämpfe nachzeichnet, zeigt Eilenberger nicht nur die Gefahren auf, die gegenwärtige Gesellschaften bedrohen können, sondern bietet auch einen wertvollen Einblick in die Philosophie, die uns helfen kann, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Eilenberger ist ein Meister darin, die Philosophie in den Alltag zu integrieren und die Leser:innen zum Nachdenken anzuregen. Sein Schaffen ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie wichtig der kontinuierliche Dialog über Freiheit, Gesellschaft und Identität in unserer Zeit ist. Wir dürfen gespannt sein, was der leidenschaftliche Denker und Kommunikator in Zukunft noch bereithält – sein Blick auf die Ideen unserer Zeit hat auf jeden Fall einen festen Platz in der öffentlichen Debatte.