Bevölkerungsrückgang in Niedereschach: Millionenverlust droht!

Bevölkerungsrückgang in Niedereschach: Millionenverlust droht!
Der Zensus 2022 hat für manche Gemeinden in Deutschland neue, unerfreuliche Zahlen ans Licht gebracht. Besonders betroffen ist die Gemeinde Niedereschach, die laut den Ergebnissen 235 Einwohner weniger hat als zuvor angenommen. Schwarzwaelder Bote berichtet, dass Hauptamtsleiter Jürgen Lauer dem Gemeinderat mitteilte, dass von diesem Verlust praktisch 200 Einwohner direkt betroffen sind. Die finanziellen Folgen sind bereits jetzt klar ersichtlich: Für den Haushalt 2025 erwartet man eine Verschlechterung von etwa 200.000 Euro.
Die Situation ist jedoch nicht nur für Niedereschach bedrohlich. Die Gemeinde hat Widerspruch gegen die Zensus-Ergebnisse eingelegt und sich mit anderen Kommunen zusammengeschlossen. Knapp drei Viertel der betroffenen Gemeinden haben rechtliche Schritte eingeleitet, um die Neuergebnisse zu überprüfen. Hoffnungen auf eine positive Wende könnten jedoch schnell schwinden, da ab dem Haushalt 2026 die neuen Zensus-Zahlen vollständig gewertet werden. Das bedeutet eine weitere Verschlechterung von so gut wie 500.000 Euro im Haushalt, und langfristig wird sogar mit Einbußen von mehreren Millionen Euro gerechnet.
Blick auf die großen Zahlen
Doch wie verhalten sich die Zahlen von Niedereschach im größeren Rahmen? Am Zensus-Stichtag, dem 15. Mai 2022, lebten rund 82,7 Millionen Menschen in Deutschland. Im Vergleich zum Zensus von 2011 ist die Bevölkerung seitdem um 2,5 Millionen gewachsen, jedoch wurden auch 1,4 Millionen Einwohner weniger als zuvor angenommen registriert. Dies präsentiert sich als eine nationale Abweichung von 1,6 % laut den Daten des Zensus. Zensus2022 hat in den Metropolen wie Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern die größten Abweichungen festgestellt, die hier sogar bis zu 3,5 % betragen.
Im Gegensatz dazu zeigen einige Städte, wie Bremen mit +1,9 % oder das Saarland mit +1,8 %, eine positive Nichterwartung. In Köln hingegen fiel der Rückgang mit -5,9 % als der stärkste unter den zehn größten Städten auf. Diese massive Abweichung unterstreicht, dass nicht nur kleine Gemeinden, sondern auch große Städte unter einem falschen Bild der Einwohnerzahlen leiden.
Neuberechnungen und die langfristigen Auswirkungen
Die neuen Zahlen erfordern auch eine Neuberechnung der bisherigen Bevölkerungsstatistiken. Destatis hat hierzu eine Überarbeitung der Bevölkerungszahlen veröffentlicht. Diese Anpassungen zeigen, dass die Bevölkerung zum Stichtag 15. Mai 2022 um etwa 1,3 Millionen Menschen von ehemals 84 Millionen auf 82,7 Millionen sinkt. Die Auswirkungen dieser Neuberechnung werden ab dem nächsten Jahr noch deutlicher spürbar werden, da die Statistiken dann ausschließlich auf den neuen Zensus-Daten basieren.
Es bleibt abzuwarten, wie die rechtlichen Schritte der betroffenen Gemeinden ausgehen und ob sich die Zahlen noch zu ihren Gunsten ändern werden. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die finanziellen Einschnitte zu bemessen und möglicherweise gegenzusteuern. Eines ist jedoch sicher: Die Folgen des Zensus 2022 werden noch lange ein Thema in den Gemeinderäten und bei der Bevölkerung sein.