Hundesteuer in Bad Bellingen: Kampfhunde kosten künftig ein Vermögen!

Bad Bellingen erhöht ab 2026 die Hundesteuer; neue Regelungen betreffen Kampfhundehaltung und sorgen für Diskussionen im Gemeinderat.

Bad Bellingen erhöht ab 2026 die Hundesteuer; neue Regelungen betreffen Kampfhundehaltung und sorgen für Diskussionen im Gemeinderat.
Bad Bellingen erhöht ab 2026 die Hundesteuer; neue Regelungen betreffen Kampfhundehaltung und sorgen für Diskussionen im Gemeinderat.

Hundesteuer in Bad Bellingen: Kampfhunde kosten künftig ein Vermögen!

In Bad Bellingen stehen ab 2026 deutliche Änderungen für Hundebesitzer ins Haus. Die Gemeinde hat beschlossen, die Hundesteuer kräftig zu erhöhen. Der Satz für den Ersthund schnellt von 78 Euro auf 120 Euro hoch. Wer bereits einen zweiten Hund hat, wird künftig 240 Euro zahlen müssen, anstatt der bisherigen 156 Euro. Diese Anpassungen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Regulierung der Hundehaltung im Kurort, über den Verlagshaus Jaumann berichtet.

Besonders ins Auge fallen die neuen Regelungen für Kampfhunde, die laut Bürgermeister Carsten Vogelpohl ein wachsendes Problem in Bad Bellingen darstellen. Die Steuer für diese Tiere wird mit satten 1000 Euro pro Jahr angesetzt, während jeder weitere Kampfhund mit unglaublichen 2000 Euro besteuert wird. Damit will die Gemeinde auch Hürden für die Haltung solcher Hunde aufbauen und vor allem Neubürger über die Bedingungen informieren.

Steuerliche Regelungen und Gründe für die Erhöhung

Die Gründe für die Erhöhung sind vielfältig: gestiegene Verwaltungs- und Gemeindekosten sowie die Belastung öffentlicher Flächen durch Hundekot. Aktuell leben bereits vier Kampfhunde in Bad Bellingen, und im Jahr 2023 musste die Gemeinde einen American Staffordshire Terrier beschlagnahmen, was mit hohen Kosten von 600 Euro pro Monat für die Unterbringung und 200 Euro pro Trainingseinheit verbunden war. Damit wird deutlich, dass die Gemeinde auf ein gutes Händchen in der Hundepolitik setzen muss, um diese Finanzbelastungen in den Griff zu bekommen.

Eine weitere wichtige Neuerung betrifft Hundezwinger, für die eine Steuer von 360 Euro jährlich für bis zu fünf Hunde fällig wird. Bei bis zu zehn Hunden steigen die Kosten auf 720 Euro. Um die Hundehaltung zu regulieren, wird auch die Pflicht zur Anmeldung des Hundes bei der Gemeinde betont. Die Anmeldung muss, wie auch auf der Website der Gemeinde Bad Bellingen ausgeführt, innerhalb eines Monats nach Anschaffung oder Umzug erfolgen, andernfalls drohen Strafen.

Reaktionen und Vorschläge aus der Gemeinde

Die Entscheidung zur Erhöhung der Hundesteuer stieß nicht bei allen auf Begeisterung. Tim Wessel von der SPD kritisierte die neue Satzung und schlug stattdessen vor, einen Hundeführerschein einzuführen. Diesem Vorschlag folgten jedoch nicht genügend Stimmen im Gemeinderat, sodass die Mehrheit für die Erhöhung stimmte. Dabei könnte ein Hundeführerschein durchaus dazu beitragen, die Missbrauchsgefahr und die verantwortungslose Haltung von Hunden zu verringern.

Die Hundehalter werden auch weiterhin mit speziellen Regelungen konfrontiert, die sowohl Rasselisten als auch Leinen- und Maulkorbpflichten umfassen. Diese Vorschriften variieren je nach Bundesland und Gemeinde, wie auch Hundekratie klarstellt. Der nächste Schritt für Hundeliebhaber in Bad Bellingen wird sein, sich über die neuen Regelungen zu informieren, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die geplante Erhöhung der Hundesteuer nicht nur einen finanziellen Aspekt hat, sondern auch auf das steigende Bewusstsein der Gemeinde für Sicherheit und Ordnung in Bezug auf die Hundehaltung hinweist. Die neue Satzung zeigt, dass in Bad Bellingen klar Schiff gemacht wird – und das könnte sowohl den Vierbeinern als auch ihren Haltern zugutekommen.