Rottweil plant 33,5 Millionen Euro neue Schulden für 2026 – Was jetzt?

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Der Landkreis Rottweil plant für 2026 neue Schulden in Höhe von 33,5 Millionen Euro zur Finanzierung wichtiger Investitionen.

Der Landkreis Rottweil plant für 2026 neue Schulden in Höhe von 33,5 Millionen Euro zur Finanzierung wichtiger Investitionen.
Der Landkreis Rottweil plant für 2026 neue Schulden in Höhe von 33,5 Millionen Euro zur Finanzierung wichtiger Investitionen.

Rottweil plant 33,5 Millionen Euro neue Schulden für 2026 – Was jetzt?

Im Landkreis Rottweil wird es spannend! Für den Haushalt 2026 sind milliardenschwere Investitionen und neue Schulden in Höhe von 33,5 Millionen Euro geplant. Landrat Wolf-Rüdiger Michel hat bereits angekündigt, dass es Kürzungen in diversen Bereichen geben wird, insbesondere in den Budgets für Schulen sowie in der Bauunterhaltung und im Kunst- und Kulturbereich. Damit zeigt sich einmal mehr, dass die finanzielle Lage der Kommunen alles andere als rosig ist.

Die Alarmglocken läuten: Die strukturellen Probleme, die durch steigende Pflichtaufgaben und sinkende Einnahmen entstehen, machen der Verwaltung schwer zu schaffen. Landrat Michel hebt hervor, dass die Landkreise vom Bund und Land eine vollständige Gegenfinanzierung neuer gesetzlicher Leistungen fordern. Auch eine Reform zur Sicherstellung der kommunalen Finanzierbarkeit wird dringend benötigt. Der geplante Anstieg des Kreisumlagehebesatzes von 29 auf 32,75 Prozent soll es ermöglichen, einen genehmigungsfähigen Haushalt zu präsentieren. Laut schwarzwaelder-bote.de ist die Situation im Sozialetat alarmierend, denn hier erfolgt eine Steigerung um 14 Millionen Euro, was über 15 Prozent entspricht.

Investitionen mit Augenmaß

Die Gesamtausgaben im Ergebnishaushalt steigen um 9,7 Millionen Euro auf knapp 277 Millionen Euro. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Ausgaben wird für die Personalkosten verwendet, die mittlerweile 21 Prozent der Aufwendungen ausmachen. Im Hinblick auf die Investitionen hat der Landkreis ein umfassendes Paket geschnürt – das Investitionsvolumen für 2026 beläuft sich auf rund 35,5 Millionen Euro. Zu den Schwerpunkten zählen der Neubau des Landratsamtes mit 23,3 Millionen Euro, der Ausbau von Kreisstraßen mit 4,3 Millionen Euro sowie 3 Millionen Euro für den Breitbandausbau.

Aber damit nicht genug: Auch die Instandhaltung der Schulen steht auf der Agenda. Im Rahmen des Bauunterhaltungs-Budgets sind 1,6 Millionen Euro ausschließlich für Instandsetzungsarbeiten an Schulen vorgesehen. Was die Straßen angeht, so umfasst der Straßenhaushalt für 2026 stolze 4,2 Millionen Euro für verschiedene Projekte. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur sicherzustellen.

Finanzielle Herausforderungen im Sozialbereich

Eine besondere Herausforderung stellt der Sozialbereich dar. Hier zeichnet sich eine starke Kostensteigerung ab, besonders bei der Eingliederungshilfe und der Hilfe zur Pflege. Auch der Landkreis muss nicht unerhebliche Beträge für den öffentlichen Nahverkehr zuschießen – insgesamt 7,7 Millionen Euro sowie 1,2 Millionen Euro für den Anrufbus. Zudem sind 898.000 Euro für die Investitionskostenumlage „Ringzug 2.0“ eingeplant. Die Beteiligung des Landkreises an den Kosten der Unterkunft für rund 2108 Bedarfsgemeinschaften beläuft sich auf ca. 3,2 Millionen Euro.

Der Haushaltsplan, der Bestandteil der Haushaltssatzung ist, wird dem Kreistag vorgelegt und muss nach einer umfassenden Beratung vor der Genehmigung durch das Regierungspräsidium Freiburg veröffentlicht werden. Dieser Prozess, wie auch die Vorberatungen in den Fachausschüssen, sind entscheidend für die künftige Haushaltsführung in Rottweil. Der abschließende Beschluss erfolgt in der Regel im Dezember und leitet das neue Haushaltsjahr ein, in dem sich die Kommunen neuen Herausforderungen stellen müssen, um nachhaltig zu wirtschaften, wie auch auf landkreis-rottweil.de zu lesen ist.