Gewalt beim Derby: KSC und FCK-Fans clashen im Wildparkstadion!
Zweites Liga-Derby in Karlsruhe zwischen KSC und FCK am 18.10.2025: Auseinandersetzungen nach dem Spiel, Polizeieinsatz vor Ort.

Gewalt beim Derby: KSC und FCK-Fans clashen im Wildparkstadion!
Ein Derby, das von Höhen und Tiefen geprägt war: Am 18. Oktober 2025 fand im Wildparkstadion in Karlsruhe das mit Spannung erwartete Zweitliga-Derby zwischen dem Karlsruher SC (KSC) und dem 1. FC Kaiserslautern (FCK) statt. Während das Spiel selbst ruhig verlief, kam es unmittelbar nach dem Abpfiff zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern.
Bereits etwa 15 Minuten nach dem Schlusspfiff brach auf der Tribüne Chaos aus. Die KSC-Fans, die durch den Jubel der FCK-Anhänger über den Derbysieg provoziert wurden, gerieten in Schlägereien mit den Fans des FCK. Polizei und Ordner schritten schnell ein, um größere Ausschreitungen zu verhindern. Während etwa 300 FCK-Fans noch im Stadion verweilten, verletzten sich einige Mitarbeiter des Ordnungsdienstes beim Versuch, die rivalisierenden Fans zu trennen. Diese Vorfälle zogen eine Reihe von Straftaten nach sich, darunter Sachbeschädigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie Körperverletzungen.
Erste Konsequenzen
Obwohl erste Informationen über Festnahmen vorliegen, blieb die genaue Anzahl unklar. Auf die Abreise der Zuschauer folgte jedoch ein geordnetes Bild ohne weitere Vorfälle. Interessanterweise war die Anreise der Fans vor dem Spiel ruhig und es gab während der Partie keinerlei Störungen. Polizei und KSC hatten im Vorfeld appelliert, für einen friedlichen Ablauf zu sorgen. Die starke Präsenz der Polizei sollte dazu beitragen, Fehlverhalten konsequent zu verfolgen, unabhängig von der Vereinszugehörigkeit.
Das Südwestderby wird regelmäßig als “Hochrisikospiel” eingestuft. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art; bereits am 4. Mai 2025 kam es zu einem schwerwiegenden Polizeieinsatz, der laut Erzählungen von Fans und Verein außer Kontrolle geriet. Ein Gespräch zwischen dem KSC und der Polizei am 14. Mai sollte dazu dienen, zukünftige Vorfälle zu vermeiden, allerdings äußerten Fanvertreter ihre Besorgnis über die Sicherheitslage bei Heimspielen. Insbesondere der Fanclub “Blau-Weiss statt Braun” kritisierte den Polizeieinsatz und forderte eine unabhängige Aufarbeitung der Geschehnisse, die als “neue Dimension der Polizeigewalt” bezeichnet wurden.
Steigende Gewaltbereitschaft
Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass die Gewalt an den Fußballrängen in Deutschland nicht singulär ist. Insider berichten von einer besorgniserregenden Gewaltfaszination in vielen Fankurven und einem Rechtsruck, der auch vor vielen als links geltenden Fanszenen nicht haltmacht. Besonders hart trifft es sozialarbeiterische Fanprojekte, die durch Kürzungen kommunaler Zuschüsse unter Druck geraten. Die Verantwortlichen warnen davor, dass die Finanzierung dieser wichtigen Projekte in Gefahr ist, was langfristig auch die Gewaltbereitschaft unter Fans erhöhen könnte. Beispielhafte Vorfälle, wie Überfälle auf Fanbusse oder Sonderzüge, belegen die steigende Aggressivität in der Fanszene.
Im Kontext dieser wiederholten Vorfälle bleibt zu hoffen, dass die Gespräche zwischen den Fans, den Vereinen und der Polizei zu einem besseren Miteinander führen können. Es ist ein klarer Appell an alle Beteiligten: Der Fußball soll ein Ort des freundschaftlichen Miteinanders sein, nicht der Gewalt.
Tagesschau berichtet über die Auseinandersetzungen, während ka-news die Kritiken an der Polizeiarbeit aufgreift. Zudem beleuchten Süddeutsche die generelle Gewaltentwicklung in den Fankurven.