Gaspreise in Baden-Württemberg: Wer zahlt am meisten und am wenigsten?

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In Göppingen sind die Gaspreise mit 1.820 Euro am günstigsten in Baden-Württemberg. Neueste Analysen zeigen große Preisunterschiede.

In Göppingen sind die Gaspreise mit 1.820 Euro am günstigsten in Baden-Württemberg. Neueste Analysen zeigen große Preisunterschiede.
In Göppingen sind die Gaspreise mit 1.820 Euro am günstigsten in Baden-Württemberg. Neueste Analysen zeigen große Preisunterschiede.

Gaspreise in Baden-Württemberg: Wer zahlt am meisten und am wenigsten?

Die Gaspreise in Baden-Württemberg zeigen momentan ein gemischtes Bild, wie Stimme berichtet. Im Jahr 2025 sind die durchschnittlichen Kosten für Haushalte, die rund 20.000 kWh pro Jahr verbrauchen, auf etwa 2.264 Euro gefallen, was einen Rückgang von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Doch nicht alle Regionen profitieren gleichermaßen von diesen Preissenkungen. Während einige Städte Preiserhöhungen erfahren haben, gibt es in anderen Teilen des Bundeslandes signifikante Rückgänge.

So haben beispielsweise die Gaspreise in Karlsruhe am stärksten angezogen und liegen nun bei 2.580 Euro, was einem Anstieg von 15,3 Prozent entspricht. Auch in Sinsheim und Mannheim sind die Kosten um mehr als 10 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu gibt es erfreuliche Nachrichten aus Bruchsal, wo die Preise um fast ein Viertel auf 2.180 Euro gesenkt wurden. Weitere Städte, die von Preissenkungen berichten, sind Friedrichshafen, Weinheim, Tübingen und Konstanz.

Preise im Detail

Die Analyse zeigt, dass große Unterschiede in den Gaspreisen zwischen den verschiedenen Regionen bestehen. In Backnang zahlen die Haushalte mit 2.786 Euro den höchsten Preis, während Göppingen mit nur 1.820 Euro als der günstigste Ort gilt. So beträgt der Preisunterschied zwischen diesen beiden Städten stolze 966 Euro – das sind rund 53 Prozent!

Auf Landkreisebene sieht es ähnlich aus: Göppingen hat mit 1.835 Euro die günstigsten Tarife, während der Rems-Murr-Kreis, Heidenheim und der Rhein-Neckar-Kreis über 2.400 Euro liegen. Diese Unterschiede sind laut BDEW vor allem auf die variierenden Netzentgelte zurückzuführen, die zwischen 305 Euro und 784 Euro schwanken. Faktoren wie Siedlungsdichte, Zustand der Netze und Wartungsaufwand beeinflussen diese Gebühren erheblich.

Stetige Preisentwicklungen

Zusätzlich zur regionalen Preisstruktur zeigt die Finanztip Gaspreisanalyse, dass der Gaspreis für Haushalte in Einfamilienhäusern 2025 bei 12,07 ct/kWh liegt, während Haushalte in Mehrfamilienhäusern 11,56 ct/kWh bezahlen. In diesem Kontext ist bemerkenswert, dass die Kosten für Steuern, Abgaben und Umlagen seit 2020 mehr als doppelt so hoch sind und etwa 30 Prozent des Gesamtpreises ausmachen. Eine Abhilfe könnte kommen: Ab dem 1. Januar 2026 wird die Gasspeicherumlage abgeschafft, was die Situation für viele Haushalte erleichtern könnte.

Die Erzeugung von Biogas, einer alternativen Wärmequelle, bleibt zwar aufgrund höherer Produktionskosten teurer als Erdgas, jedoch spielt sie schon jetzt eine wichtige Rolle in der Energiewende. Biogas und synthetisch erzeugte Gase, etwa Wasserstoff, könnten in Zukunft mehr an Bedeutung gewinnen, auch wenn die Preise voraussichtlich hoch bleiben werden. Experten warnen, dass günstige Gaspreise wie vor 2020 in der Zukunft unwahrscheinlich sind.

In Anbetracht der aktuellen Entwicklung bei Gaspreisen und der künftigen Herausforderungen im Energiesektor ist es für die Haushalte in Baden-Württemberg ratsam, sich gut zu informieren und gegebenenfalls günstige Alternativen zu erwägen.