Hochwasserschutz für Rastatt: Dammprojekt startet mit Info-Markt!

Hochwasserschutz für Rastatt: Dammprojekt startet mit Info-Markt!
Am 1. Juli 2025 fand ein wichtiger Austausch über die zukünftige Entwicklung eines Dammabschnitts des Rheins in der Region Rastatt statt. Der Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe (LBG) hat großartige Pläne für die Ertüchtigung eines über acht Kilometer langen Dammabschnitts, der von der Rheinbrücke bei Wintersdorf bis zur Murgmündung nördlich von Plittersdorf reicht. Dieser Abschnitt wird in zwei Teilabschnitten weiterentwickelt, wobei alle relevanten Interessen in einem Projektbegleitkreis zusammenkommen, der kürzlich tagte. rp.baden-wuerttemberg.de berichtet, dass die technische Planung bereits in der Entwurfsphase ist und dass es eine umfassende Planung der Dammrückverlegungstrassen gibt.
Doch was bedeutet das für die Region? Die Ertüchtigung soll nicht nur den Hochwasserschutz für die Riedgemeinden und die Stadt Rastatt verbessern, sondern auch die Landschaft prägen. Der Hochwasserdamm wird als Erdbauwerk mit einem durchgehenden Dammverteidigungsweg auf der landseitigen Berme angelegt. In Plittersdorf, einem besonders beengten Gebiet, ist sogar eine Sonderbauweise mit integrierter Spundwand geplant. Diese Maßnahmen werden das Landschaftsbild verändern, Nachhaltigkeit und Umweltschutz stehen dabei an erster Stelle.
Naturnahe Auen für Biodiversität
Ein umfassendes Verständnis über die Bedeutung der Auen ist unerlässlich. Naturnahe Auen sind in Deutschland rar; nur noch 9% sind intakt. Diese Lebensräume spielen eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz, da sie Überflutungen abpuffern und Niedrigwasserperioden ausgleichen. Zudem kommt hinzu, dass zwei Drittel der Tier- und Pflanzenarten in diesen sensiblen Lebensräumen gedeihen. duh.de hebt hervor, wie wichtig intakte Auen für die Klimaregulation und als Erholungsorte sind.
In diesem Zusammenhang könnte die Renaturierung von überfluteten Auwiesen im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen sogar neue Lebensräume für geschützte Arten schaffen. Diese Flächen, die bei Hochwasser überflutet werden, können sich zu wertvollen Aue-Lebensräumen entwickeln. Mit der Umgestaltung könnte die Region nicht nur ökologisch profitieren, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigern.
Öffentliche Informationen und Mitgestaltung
Um alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen, plant der LBG einen Informationsmarkt am 22. Oktober 2025 in der Altrheinhalle Plittersdorf. An diesem Abend können Fragen gestellt und Informationen zur Dammplanung aus erster Hand entgegengenommen werden. Der Dialog mit der Öffentlichkeit steht hier im Vordergrund, denn das Projektteam möchte sicherstellen, dass alle Anliegen und Anregungen gehört werden. Bei rp.baden-wuerttemberg.de finden sich bereits jetzt Informationen, ein Film und die Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnieren.
Zusätzlich ist es wichtig, dass die technischen Maßnahmen zur Vermeidung von Grundwasseranstiegen in bebauten Bereichen nicht vergessen werden. Das gesamte Projekt zielt darauf ab, den Hochwasserschutz zu optimieren und gleichzeitig die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen zu sichern. Konzepte zur weiteren landwirtschaftlichen Nutzung werden in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft ausgearbeitet.
Insgesamt zeigt sich, dass die Pläne für die Ertüchtigung des Rheinhochwasserdamms nicht nur den Hochwasserschutz verbessern, sondern auch nachhaltige Effekte für die Natur und die Region mit sich bringen können. Die Balance zwischen Schutz und Nutzung zu finden, wird eine spannende Herausforderung in der kommenden Zeit sein.