Oktopus-Döner in Karlsruhe: Der neue Food-Trend sorgt für Aufregung!
In Karlsruhe wird der innovative „Oktopus-Döner“ von Pescobar angeboten. Hoch im Kurs und umstritten – erfahren Sie mehr!

Oktopus-Döner in Karlsruhe: Der neue Food-Trend sorgt für Aufregung!
In Karlsruhe sorgt ein neues gastronomisches Konzept für Aufsehen: Der „Oktopus-Döner“, der von der rumänischen Kette Pescobar eingeführt wurde, erobert die Innenstadt im Sturm. Nach der Premiere, die auf reges Interesse stieß, bilden sich lange Schlangen vor der Filiale. Gründer Paul Nicolau beschreibt den Oktopus-Döner als „frisch, gesund und trotzdem nicht völlig fremd“. Hier wird der Oktopus am Spieß mariniert und gebraten, ganz ähnlich wie der gewohnte Döner, und die gefüllte Teigtasche mit Zutaten wie Salat, Radieschen, Gurken und Aioli kosten 14 Euro. An buena su negocio, denn täglich verkauft jede Filiale zwischen 300 und 400 dieser neuen Delikatesse.
Doch nicht alles läuft unbeschwert. Bei so viel Neuheit gibt es auch kritische Stimmen. Tierschützer äußern Bedenken, da die Oktopus-Population in Europa durch Überfischung bedroht ist. In der EU existieren keine Fangquoten für die Tiere, und oft werden Regeln zur Anzahl der verwendeten Fallen missachtet. Länder wie Italien und Griechenland sind mit dem Problem der illegalen Oktopusfallen konfrontiert, die jährlich in Hunderttausenden entfernt werden. „Gibt es denn da nicht etwa Schutzmaßnahmen?“ fragen sich besorgte Bürger.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Kritik wird durch Berichte über umstrittene Aquakultur-Projekte wie das in Las Palmas, Gran Canaria, verstärkt. Dort plant man eine Farm, die jährlich bis zu eine Million Oktopusse züchten und schlachten will. Unter den Umweltschützern regt Dr. Elena Lara von „Compassion in World Farming“ Widerstand an und argumentiert, dass die Zucht der Tiere in Gefangenschaft ständigen Stress verursacht. Zudem ist die Nachzucht als schwierig bekannt. Auch wenn das Unternehmen hinter dem Projekt angibt, dass 10-15% der Oktopusse in der Zucht sterben könnten, ist die Sorge um das Wohl der Tiere groß.
Ein bemerkenswerter Punkt: Oktopusse sind Einzelgänger und neigen sogar dazu, sich gegenseitig zu fressen, sobald sie in beengte Verhältnisse gesteckt werden. Vor diesem Hintergrund hat die spanische Regierung das Projekt im Sommer 2023 wegen Umweltbedenken gestoppt, was die Pläne vorerst auf Eis legte.
Gesellschaftliche Debatte
Doch wie geht die Gesellschaft mit diesem Trend um? Die bisherigen Reaktionen auf den Oktopus-Döner sind gemischt. Nutzer im Internet teilen sowohl Begeisterung als auch Skepsis. Während viele das neue Gericht als aufregende kulinarische Erfahrung anpreisen, rufen die Fragen des Tierschutzes auch zur Diskussion über die ethischen Implikationen der Ladeneröffnung auf.
In den USA gibt es bereits ähnliche Bestrebungen, Oktopus-Farmen zu verbieten, und in einigen Bundesstaaten sind Gesetzesentwürfe in diese Richtung in Vorbereitung. In Europa bleibt die Debatte um Fangquoten und nachhaltige Zuchtformen jedoch weiterhin offen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob der Oktopus-Döner in Deutschland etabliert werden kann, ohne die sensiblen ökologischen Gleichgewichte zu gefährden. Die Kombination aus einem innovativen Konzept und der drängenden Frage nach der Nachhaltigkeit bietet sicherlich Gesprächsstoff für die nächsten Monate.
Weitere Informationen zu den Herausforderungen des Oktopus-Fangs in Europa können Sie auf zdfheute.de nachlesen.
Für Details über den neuen Oktopus-Döner in Karlsruhe, besuchen Sie nordkurier.de.