Protest in Karlsruhe: Rettet das beliebte Rheinstrandbad Rappenwört!
In Karlsruhe protestieren Bürger gegen die mögliche Schließung des Rheinstrandbades Rappenwört aufgrund von Sparmaßnahmen.

Protest in Karlsruhe: Rettet das beliebte Rheinstrandbad Rappenwört!
In Karlsruhe brodelt es! Am Rheinstrandbad Rappenwört fanden kürzlich hitzige Proteste gegen eine mögliche Schließung des beliebten Freibades statt. Die Bürgerinnen und Bürger zeigen Flagge, indem sie eine Online-Petition zum Erhalt des Bades ins Leben riefen, die bereits von knapp 2.500 Menschen unterschrieben wurde. Diese Petition fordert nicht nur den Erhalt des Freibades, sondern auch eine Rückkehr zu den ursprünglichen täglichen Öffnungszeiten. Das Rheinstrandbad, das bereits 1929 eröffnet wurde und mit seinem Wellenbecken zu den ganz Großen unter den Freibädern zählt, könnte bald einem Sparplan zum Opfer fallen.
Hintergrund dieser Bestrebungen sind die städtischen Sparmaßnahmen zur Erreichung eines genehmigungsfähigen Haushalts. Bis 2027 müssen die Finanzverantwortlichen in Karlsruhe jährlich um 80 Millionen Euro sparen, was die Bäderbetriebe dazu zwingt, jährlich 900.000 Euro zu kürzen. Bäderchef Oliver Sternagel deutete bereits an, dass es erhebliche Einschnitte geben könnte: Entweder fällt die komplette Freibadsaison aus, oder die Eintrittspreise werden erhöht. Aktuell kostet der Eintritt in die Karlsruher Freibäder sechs Euro, im Ettlinger Albgaubad sind es sieben Euro. Ein entschiedenes Warten ist angesagt, denn der Gemeinderat wird im Dezember entscheiden, wie die Einsparungen tatsächlich umgesetzt werden.
Beliebtheit und Herausforderungen
Das Rheinstrandbad, idyllisch zwischen Rheinufer und Rheinwald gelegen und bequem mit der Linie 6 an der Haltestelle „Rappenwört“ erreichbar, gilt nicht nur als eines der größten, sondern auch als eines der landschaftlich schönsten Freibäder Deutschlands. Mit einer Wasserfläche von etwa 3.500 m² und einer Gesamtfläche von 16 Hektar bietet es zahlreiche Attraktionen, darunter das beliebte Wellenbecken. Darüber hinaus finden sich ein Erlebnisbecken mit Riesenrutsche, ein Springerbecken sowie ein Strömungskanal; Planschbecken für Kleinkinder und ein solarbeheiztes Mehrzweckbecken runden das Angebot ab. Doch trotz dieser Vielfalt ist das Bad notleidend: Jährlich schreiben die Betreiber ein Defizit von 1,4 Millionen Euro. Die eingeschränkten Öffnungszeiten sind zudem auf den akuten Personalmangel zurückzuführen.
Es bleibt auch nicht unbemerkt, dass die Sorgen über finanzielle Einschnitte nicht nur das Freibad betreffen. Kulturschaffende haben ihrerseits eine Petition gestartet, die darauf abzielt, eine pauschale Kürzung um zehn Prozent bei den Kulturbudgets zu verhindern. Diese Initiative wurde bereits von 7.133 Menschen unterzeichnet, was zeigt, wie wichtig die Kultur für die Stadt und ihre Bürger ist. Die Diskussion um die Bäder und die Kultur wird somit zu einem zentralen Thema in Karlsruhe, dessen Auswirkungen weitreichend spürbar sind.
Ein Blick auf die Zukunft
Laut Spiegel.de haben viele Freibadbetreiber in Deutschland Sanierungsbedarf. Auch in Karlsruhe wird ein solches Thema intensiv diskutiert. Es steht viel auf dem Spiel, und die Entscheidungsträger der Stadt sind gefordert, ein gutes Händchen zu haben und die richtige Balance zwischen Einsparungen und dem Erhalt kultureller sowie sportlicher Einrichtungen zu finden.
Die Zukunft des Rheinstrandbades Rappenwört und der gesamten Karlsruher Bäderszene bleibt somit spannend. Bis die Entscheidungen gefallen sind, bleibt den Bürgerinnen und Bürgern nur zu hoffen, dass ihre Stimmen Gehör finden und das Freibad als wichtiger Ort der Erholung und des gemeinsamen Erlebens erhalten bleibt.