Denkmalreise 2025: Historische Schätze in Eberdingen und Stuttgart entdecken!
Staatssekretärin Lindlohr besuchte am 9. September 2025 bedeutende Kulturstätten in Eberdingen, Stuttgart und Großsachsen.

Denkmalreise 2025: Historische Schätze in Eberdingen und Stuttgart entdecken!
Am Dienstag, dem 9. September 2025, stattete die Staatssekretärin für Denkmalpflege, Linda Lindlohr, der Region Eberdingen, Großsachsen und Stuttgart einen Besuch ab. Die Reise war nicht nur eine Erkundung der aktuellen Projekte, sondern auch eine Einladung an die Bürger, die Bedeutung nostalgischer Stätten zu würdigen und zu verstehen, wie sie unsere kulturelle Identität prägen. Diese Denkmalschutz-Exkursion zeigte eindrucksvoll, dass Denkmalpflege mehr ist als nur der Erhalt alter Mauern; es handelt sich um eine lebendige Verbindung zur Geschichte und den Menschen.
In Eberdingen-Hochdorf wurde das Schlossgut Hochdorf unter die Lupe genommen. Hier wird gerade eine ehemalige Schlossscheune sowie der Gutspferdestall zu einem modernen Fortbildungs- und Kulturzentrum umgebaut. Dabei fällt auf, dass der Umbau nicht nur denkmalgerecht, sondern auch zukunftsweisend gestaltet wird. Besonders spannend sind die aktuell stattfindenden archäologischen Grabungen im Innenhof, bei denen ein römischer Keller freigelegt wurde. Solche Funde heben die Bedeutung sorgfältiger Planung und die Notwendigkeit archäologischer Neuentdeckungen hervor, um lebendige Orte zu entwickeln, wie baden-wuerttemberg.de betont.
Denkmalpflege im Fokus
Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff Denkmalpflege? Laut Wikipedia umfasst dieser Begriff eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzielen, Kulturdenkmäler zu bewahren. Dazu gehören sowohl technische als auch künstlerische Aspekte. Die Aufgaben der Denkmalpflege sind vielfältig: von der Bestandsaufnahme und Sichtung von Denkmälern bis hin zur Beratung von Eigentümern. Diese Tätigkeiten sind entscheidend für das durchlebte kulturelle Erbe, da Denkmale wichtige historische, politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen widerspiegeln.
In Großsachsenheim wurde bei Grabungen für die Neckarenztalleitung einmal mehr die Geschichte ans Licht gebracht: Ein seltenes gräberfeld aus der frühen Jungsteinzeit wurde entdeckt. Diese Bestattungsplätze sind in Südwestdeutschland rar und zeigen, wie wichtig die Sicherung solcher archäologischen Spuren ist, um Erosion und landwirtschaftlichen Eingriffen vorzubeugen. Solche Funde betreffen uns alle, denn sie bieten einen faszinierenden Einblick in unsere frühesten Kulturen.
Schätze der Nachkriegsarchitektur
Ein weiterer Halt der Reise war das Verlagsgebäude von Ernst Klett in Stuttgart, das zwischen 1952 und 1957 vom Architekten Gero Karrer entworfen wurde. Dieses Gebäude ist nicht nur ein Zeugnis der Nachkriegsmoderne, sondern auch Teil des Plans zur Entwicklung des Klett-Campus im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA’27. Hier wird die Verbindung von historischer Substanz mit klimagerechter Architektur vorangetrieben, was gerade in heutigen Zeiten von höchster Relevanz ist.
Die Villa Knosp, die 1859 für den Unternehmer Rudolf von Knosp erbaut wurde, stellt einen weiteren kulturellen Schatz dar. Mit ihrer stilistischen Verbindung zur englischen Landhausarchitektur und niederrheinischer Baukunst zeigt sie, wie bewusst wir mit unserem historischen Erbe umgehen können. Aktuelle Restaurierungsarbeiten zielen darauf ab, die originale Substanz zu erhalten und historische Ausstattungen sichtbar zu machen. Dies ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Denkmalpflege nicht nur Verantwortung, sondern auch eine spannende Aufgabe ist, wie allgemein in der Diskussion um Denkmalpflege klar wird.
Denkmalschutz wird oft als wohlfeil angesehen, bringt aber zahlreiche Herausforderungen mit sich. Die kgw-bau.com weist darauf hin, dass die wirtschaftlichen Belastungen für Eigentümer und bürokratische Hürden oft zu Kritik führen. Diese Bedingungen dürfen jedoch nicht unsere Bemühungen zur Erhaltung des kulturellen Erbes schmälern, denn sie erfordern einen ausgewogenen Ansatz, der alle Perspektiven berücksichtigt.
Insgesamt ist die Denkmalpflege nicht nur eine Aufgabe für Spezialisten, sondern sie liegt in der Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Die aktuellen Entwicklungen in der Region sind ein deutlicher Beweis dafür, dass das Interesse am kulturellen Erbe lebendig ist und durch gezielte Maßnahmen auch gefördert werden kann. Ob durch Restaurierung, Beratung oder öffentliche Veranstaltungen – jeder Schritt zählt bei der Bewahrung unserer Geschichte.