DRK plant neues Rettungszentrum für 4,5 Millionen Euro in Konstanz!

DRK plant neues Rettungszentrum für 4,5 Millionen Euro in Konstanz!
Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Konstanz plant den Bau eines neuen Zentrums, das mit geschätzten 4,5 Millionen Euro zu Buche schlagen wird. Aktuell ist die Zentrale in der Mainaustraße 29 stark sanierungsbedürftig und über die Jahre zu klein geworden. Die notwendigen Pläne wurden von DRK-Vorsitzendem Zeno Danner, Geschäftsführer Timo Petersen sowie dem Oberbürgermeister Ulrich Burchardt präsentiert. Ein ganz klarer Vorteil des neuen Bauprojektes ist die angestrebte flächendeckendere Versorgung der Bevölkerung in der Region, die mit der Verlegung der Malteser-Wache einhergehen könnte. Der neue Standort wird direkt neben dem Klinikum Konstanz auf einer Grünfläche zwischen Parkplatz und Klinikzufahrt realisiert, was von allen Beteiligten als optmaler Standort angesehen wird. Er bietet zahlreiche Synergien und spart wertvolle Zeit im Einsatz.
Das Grundstück gehört der Stadt Konstanz, und die Pachtverträge zwischen dem DRK und der Stadt sind bereits in trockenen Tüchern. Der Baubeschluss wurde abgestimmt und ein Architekt beauftragt. Der geplante Baubeginn ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Zudem wurden Förderanträge beim Land Baden-Württemberg gestellt, um rund zwei Drittel der Kosten komprimieren zu können. Diese Modernisierung der Rettungsdienste ist dringend erforderlich, denn das aktuelle Lehrgebäude ist inzwischen circa 150 Jahre alt und bietet schlichtweg nicht ausreichend Platz für den wachsenden Kreisverband.
Notwendige Verbesserungen im Rettungsdienst
In Deutschland ist das Einsatzaufkommen im Rettungsdienst deutlich gestiegen, was nicht nur auf eine zunehmende Anzahl von Einsätzen, sondern auch auf eine erklärte Personalaufstockung zurückzuführen ist. Aktuell ist der Anteil weiblicher Einsatzkräfte bei etwa 30 Prozent. Technische Weiterentwicklungen sowie der Platzbedarf für größere Fahrzeuge machen es notwendig, viele Rettungswachen neu zu errichten oder zu erweitern. Zahlreiche bestehende Wachen entsprechen nicht mehr den sicherheitstechnischen und hygienischen Anforderungen. Das hat zur Folge, dass man oft nicht umhin kommt, entweder umzubauen oder sogar neu zu bauen.
In diesem Rahmen hob Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (Grüne) die Bedeutung der aktuellen Ausbaumaßnahmen hervor und unterstrich die Notwendigkeit der Fördermittel zur Sicherung der Leistungsfähigkeit der Rettungsdienste im Regierungsbezirk. So erhielt der DRK Landesverband Baden 1,5 Millionen Euro für den Neubau einer Rettungswache in Singen. Dabei liegen die Gesamtkosten des Neubaus in Singen bei 4,5 Millionen Euro. Diese neue Rettungswache wird eine großzügige Nutzfläche von 3313 Quadratmetern bieten, mit einem Erdgeschoss für Fahrzeuge und einem Obergeschoss für Verwaltungs- sowie Sanitärräume. Auch hier war es notwendig, dass der DRK-Kreisverband einen Teil der Baukosten selbst trägt. Ein Rechtsstreit über die Höhe der Landeszuschüsse hatte für zusätzliche Verwirrung gesorgt, bevor die Finanzierung endgültig gesichert werden konnte.
Der DRK-Kreisverband in Konstanz steht also vor großen Veränderungen, die nicht nur zu einer Verbesserung des Arbeitsumfeldes für die 40 Mitarbeitenden im aktuellen Gebäude führen, sondern auch langfristig die Rettungsdienste in der Region verbessern sollen. Der Weg zur modernen und effektiven Einsatzorganisation ist geebnet, auch wenn die künftige Verwendung des alten DRK-Gebäudes noch ungewiss bleibt. Bürgermeister Burchardt zeigt bereits Interesse an der künftigen Nutzung des alten Standorts.
Die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Rettungsdienstpersonal ist nicht nur hilfreich, sondern notwendig, um den Anforderungen der modernen Zeit gerecht zu werden. Die geplanten Maßnahmen in Konstanz sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung und werden hoffentlich einen positiven Einfluss auf die gesamte Region haben.