Falschmeldung am Bodensee: Polizei sucht vergeblich nach Vermisstem!
Frau meldet Ehemann im Bodensee vermisst; es handelte sich um eine Falschmeldung. Polizei leitete Suche ein, Mann wohlbehalten gefunden.

Falschmeldung am Bodensee: Polizei sucht vergeblich nach Vermisstem!
Am Freitagnachmittag, dem 19. September, kam es in Konstanz zu einem erheblichen Polizeieinsatz, als eine Frau ihren Mann als vermisst meldete, nachdem er zum Schwimmen im Bodensee aufgebrochen war. Der Notruf sorgte für einen Großaufgebot von Einsatzkräften an der Seestraße, direkt in Höhe des Hotel Riva. Die Sorge der Frau führte zu einem schnell eingeleiteten Suchaktion, bei der zahlreiche Helfer, darunter die DLRG, die Wasserschutzpolizei sowie die Feuerwehr, alarmiert wurden.
Insgesamt waren 46 Einsatzkräfte mobilisiert worden, darunter sechs Polizisten, 19 Feuerwehrleute und 21 DLRG-Einsatzkräfte, die sich um die Suche kümmerten. Sogar acht Taucher und ein Wassersuchhund wurden in die Suchmaßnahmen einbezogen. Die Einsatzkräfte waren ein gutes Stück beschäftigt, bevor jedoch klar wurde, dass der als vermisst gemeldete Mann wohlbehalten angetroffen worden war. Die vorher eingeleiteten Suchmaßnahmen mussten daraufhin abgebrochen werden, und es stellte sich schnell heraus, dass es sich um eine mutwillige Falschmeldung handelte, wie Südkurier berichtet.
Missbrauch von Notrufen
Die Polizei startete Ermittlungen zu den Hintergründen der Falschmeldung. Es wurde festgestellt, dass die Mitteilung scheinbar auf rechtswidrigen Absichten beruhte, was schwerwiegende Konsequenzen für die Anruferin haben könnte. Laut § 145 des Strafgesetzbuches (StGB) können solche Falschmeldungen als Missbrauch von Notrufen geahndet werden, was mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe bestraft werden kann. Etwa 11.000 Missbrauchsfälle von Notrufen wurden 2016 in Deutschland registriert, wobei nur ein Teil tatsächlich zur Anklage kam, wie Fachanwalt festhält.
Der Vorfall in Konstanz ist kein Einzelfall. Experten warnen vor der zunehmenden Zahl von Falschmeldungen, die nicht nur den Einsatzkräften wertvolle Zeit stehlen, sondern auch echte Notfälle blockieren können. Missbräuchliche Notrufe, sei es zum Beispiel für eine Wegbeschreibung oder gar für Essensbestellungen, sind kein Kavaliersdelikt. Böswillige Absicht ist erforderlich, damit ein solcher Missbrauch strafbar ist.
Öffentliche Sensibilisierung und Verantwortung
Die Polizei bittet die Bürger, bei solchen Einsätzen Abstand zu halten, um die Einsatzkräfte nicht unnötig zu stören und die Persönlichkeitsrechte aller Beteiligten zu respektieren. Wenn bereits ein Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz ist, ist es umso wichtiger, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und über die Umstände des Missbrauchs von Notrufen aufzuklären. Die helfen nicht nur, Missbrauch zu erkennen, sondern sollen auch dazu führen, dass solche Vorfälle in Zukunft seltener auftreten, wie auch News.de berichtet.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Ermittlungen rund um die Falschmeldung auf Hochtouren laufen. Der Vorfall sorgt weiterhin für Gesprächsstoff in der Region und wirft ein Licht auf die Notwendigkeit, Notrufe vorausschauend zu nutzen und die Verantwortung ernst zu nehmen.