Goldschakale erobern Baden-Württemberg: Sechs neugeborene Welpen gesichtet!
Am 8. Oktober 2025 wurde im Kreis Konstanz der Nachwuchs von Goldschakalen dokumentiert, ein Zeichen ihrer Etablierung in Baden-Württemberg.

Goldschakale erobern Baden-Württemberg: Sechs neugeborene Welpen gesichtet!
Ein aufregendes Ereignis hat die Tierwelt von Baden-Württemberg erfasst: In den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Konstanz wurden kürzlich sechs Welpen des seltenen Goldschakals dokumentiert. Laut Informationen von insidebw.de ist dies bereits das fünfte Jahr in Folge, in dem in der Region Goldschakal-Nachwuchs gesichtet wurde. Diese scheuen und nachtaktiven Tiere sind für Menschen schwer zu entdecken, doch die Beweise für ihre Etablierung in der Gegend sind eindeutig.
Die Aufnahmen aus Fotofallen zeigen mindestens vier Welpen im Schwarzwald-Baar-Kreis und zwei im Kreis Konstanz. Diese Entwicklung zeigt nicht nur, dass sich Goldschakale in Deutschland heimisch fühlen, sondern auch, dass die Lebensräume, die sie besetzen, den Anforderungen dieser Art gerecht werden. Ursprünglich stammen Goldschakale aus Südosteuropa und Asien und haben sich seit einigen Jahren nach Westen und Norden ausgebreitet – ein Prozess, der in Deutschland seinen Anfang im Jahr 1997 nahm, als der erste Nachweis in Brandenburg dokumentiert wurde.
Der Goldschakal: Ein stattlicher Vertreter der Hundewelt
Die Art Canis aureus, besser bekannt als Goldschakal, ist die einzige Schakalart, die in Europa vorkommt. Diese mit dem Wolf verwandte Hundeart wird allgemein für ihre goldgelbe Fellfarbe geschätzt, kann jedoch regional variieren, etwa in bergigen Gegenden, wo grau dominieren kann. Goldschakale sind etwas größer als Füchse, wiegen im Schnitt 8 bis 10 kg und erreichen Körperlängen von 80 bis 95 cm. Ihre Verbreitung erstreckt sich über ein breites Spektrum, einschließlich des Balkans, wo sich die größten Populationen befinden, sowie neuerdings auch in Ungarn und Österreich. Laut Wikipedia sind einige Hundert Goldschakale in der Umgebung von Budapest anzutreffen.
In Österreich wurden Goldschakale erstmals 1987 in der Steiermark gesichtet, die erste Fortpflanzung fand 2007 im Neusiedler-See-Gebiet statt. 2023 wurde sogar ein Goldschakal in Wien überfahren, was den kontinuierlichen Expansionstrend dieser Art in Österreich unterstreicht. Sie sind mittlerweile in allen Bundesländern nachgewiesen, mit Ausnahme von Vorarlberg.
Verhalten und Lebensweise
Was das Verhalten angeht, sind Goldschakale vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv, wobei sie eine Vorliebe für dichte Bewuchsgebiete zeigen. Sie leben in Familienverbänden, die häufig aus einem Elternpaar und ihrem Nachwuchs bestehen. Die Ernährung dieser Tiere ist abwechslungsreich: Sie ernähren sich von Kleinsäugern, Insekten, Beeren und Früchten sowie gelegentlich von größeren Tieren wie Rehen. Dies alles macht den Goldschakal zu einem ökologisch wertvollen Bestandteil seines Lebensraums, indem er zur Beseitigung von Abfällen beiträgt. Laut m.wikipedia.org ist die Lebensweise der Goldschakale geprägt von monogamer Fortpflanzung und enger Kommunikation durch spezifische Laute, was ihre sozialen Strukturen unterstreicht.
Die Fortpflanzung erfolgt in Europa typischerweise von Januar bis März, mit einer Trächtigkeitsdauer von etwa 63 Tagen. Wurfgrößen variieren zwischen einem und sechs Welpen. Geboren werden die kleinen Schakale mit einem Gewicht von 200 bis 250 g und werden bis zu acht Wochen lang gesäugt.
Ein interessanter Aspekt ist, dass Goldschakale in Deutschland streng geschützt sind. Sie stehen nicht auf der Liste der jagdbaren Arten, was die Erhaltung ihrer Population zusätzlich begünstigt. Allerdings gibt es Berichte über Angriffe auf Nutztiere in verschiedenen Ländern, was die Diskussion über die Koexistenz von Mensch und Natur weiter anheizt.
All diese Faktoren zusammen machen den Goldschakal zu einem faszinierenden individuellen Vertreter der Tierwelt in Europa, dessen Zukunft weiterhin von großem Interesse für Naturschützer und Tierfreunde bleibt.