Universität Konstanz: Spitzenreiter im Gleichstellungsranking 2023!

Universität Konstanz: Spitzenreiter im Gleichstellungsranking 2023!
Gleichstellung an Hochschulen nimmt in Deutschland zunehmend Fahrt auf, und das zeigt sich auch im aktuellen „CEWS Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten“. Laut uni-konstanz.de wird dieses Ranking seit 20 Jahren erstellt und bietet einen tiefen Einblick in den Status der Geschlechtergleichstellung an Hochschulen. Die Daten für die diesjährige Auswertung stammen aus dem Jahr 2023.
Besonders hervorzuheben ist die Universität Konstanz, die mit 10 von 12 möglichen Punkten in der Ranggruppe 3 von 10 gelistet ist. Aufmerksame Leser werden bemerken, dass die Ranggruppe 1, die volle Punktzahl abbilden könnte, unbesetzt bleibt. Die Universität konnte volle Punktzahl in vier von sechs Kategorien erzielen, darunter der Frauenanteil bei den Promotionen und unter den Professuren. Diese positiven Entwicklungen sind maßgeblich auf das durchdachte Berufungsmanagement der Universität zurückzuführen, das Geschlechtergerechtigkeit konsequent als eines seiner Kernprinzipien verfolgt.
Einblicke in Rankings und Bewerbungsfaktoren
Der Frauenanteil bei unbefristeten Professuren an der Universität Konstanz stieg erfreulicherweise von 25 % im Jahr 2018 auf nunmehr 31 % im Jahr 2023. Dies ist ein beeindruckender Fortschritt, der die gute Arbeit des Managements unterstreicht. Im Rahmen des Rankings werden unter anderem auch die Bereiche Promotionen, Habilitationen, Juniorprofessuren sowie wissenschaftliches und künstlerisches Personal untersucht. Es gilt zu beachten, dass hierbei ein Kaskadenmodell Anwendung findet, das den Stand der Gleichstellung auf verschiedenen Karrierestufen erfasst, wie uni-koeln.de ausführlich erklärt.
Ein Blick auf andere Universitäten zeigt, dass die Universität zu Köln mit der Ranggruppe 6 im Mittelfeld platziert ist. Diese Einordnung spiegelt die Herausforderungen der gleichstellungspolitischen Rahmenbedingungen wider, die auch die anderen Hochschulen in Deutschland betreffen. Im Vergleich dazu stehen drei Universitäten aus Berlin und Bremen an der Spitze des Rankings, gefolgt von Hamburg. Eine detaillierte Auswertung der besten Hochschulen ergab, dass die Hertie School Berlin sowie die Universitäten Duisburg-Essen und Hildesheim sich die besten Plätze mit jeweils 11 von 12 Punkten sichern konnten. Diese Rankings fördern nicht nur den Wettbewerb unter den Hochschulen, sondern setzen auch Anreize für das Handeln zugunsten der Gleichstellung, bestätigt forschung-und-lehre.de.
Ein weiter Weg zur Gleichstellung
Obwohl Fortschritte erkennbar sind, bleibt die „Leaky Pipeline“ ein ernsthaftes Problem. Diese Metapher beschreibt, wie der Frauenanteil mit höheren Karrierestufen abnimmt – ein Umstand, den auch das aktuelle Ranking thematisiert. Dennoch zeigt die Entwicklung der letzten Jahre, dass der Anteil der weiblichen Forschenden stetig steigt, auch wenn dies nur langsam vorankommt und durchaus mit Rückschrittrisiken behaftet ist.
Insgesamt ergibt sich aus dem CEWS-Ranking ein differenziertes Bild der Gleichstellung an Hochschulen. Es zeigt auf, dass nach wie vor viele Anstrengungen nötig sind, um Gleichstellungspolitik effektiv umzusetzen und dass der Weg noch lang ist. Das Alleinstellungsmerkmal der Universitäten in Deutschland in Bezug auf Gleichstellung verdient eine kontinuierliche Beobachtung, um positive Trends zu fördern.