Lehrer kämpfen gegen Altersgrenze: Soziale Medien sind Teil der Realität!

Lehrer kämpfen gegen Altersgrenze: Soziale Medien sind Teil der Realität!
Am 18. Juni 2025 sorgt eine hitzige Debatte um Altersgrenzen für soziale Medien für Furore. Während der Deutsche Lehrerverband vehement gegen eine gesetzliche Regelung anspricht, vertritt die Bundesjustizministerin Stefan Düll die Meinung, dass derartige Ideen „realitätsfern und nicht sinnvoll“ seien. Seiner Ansicht nach sind Plattformen wie TikTok, Instagram und Facebook relevante Teile der Welt, in der junge Menschen jonglieren lernen müssen. Verbote würden den wahrhaftigen Herausforderungen nicht gerecht werden, wie er im Gespräch mit Tagesschau erklärt.
Die Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) sieht das Thema jedoch etwas anders und hat sich klar für eine Altersgrenze für die Nutzung sozialer Netzwerke ausgesprochen. Dies geschieht im Kontext des im Koalitionsvertrag festgehaltenen Plans zur Stärkung des Kinder- und Jugendschutzes in der digitalen Welt. Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) spricht sich für ein Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige aus, was in der Gesellschaft auf geteilte Meinungen stößt. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Erwachsenen wie auch der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen, den Vorschlag unterstützt.
Digitale Teilhabe als Recht
Ein weiteres Argument wird von der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) in die Diskussion hineingebracht. Diese setzt sich vehement für die digitale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ein. Laut Sebastian Gutknecht, dem Direktor der BzKJ, haben junge Menschen ein Recht darauf, sich sicher in digitalen Lebensräumen zu bewegen, was auch soziale Medien einschließt. Daher wird ein generelles Verbot als zu weitgehend erachtet, wie auf BzKJ zu lesen ist.
Die jüngsten Initiativen anderer Länder, wie etwa Australiens Neuordnung, die eine Altersgrenze von 16 Jahren für bestimmte Plattformen einführt, werden als Ansatz zur Absicherung der Kinder und Jugendlichen gesehen. In Deutschland hingegen bietet das digitale Dienstegesetz und das Jugendschutzgesetz Richtlinien, um Kinder und Jugendliche zu schützen, ohne sie von den digitalen Möglichkeiten auszuschließen.
Unfall am Bodensee
Abseits der Diskussion um digitale Sicherheit sorgte ein Unfall am Bodensee für besorgte Stimmen. Ein Mann erlitt einen Stromschlag, während er sein Segelboot während der Überquerung eines Bahnübergangs transportierte. Glücklicherweise konnte er mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden, es bleibt jedoch eine ernste Situation, die den Zugverkehr zwischen Radolfzell und Konstanz beeinträchtigt.
Der Zugverkehr auf dieser Strecke ist momentan nur eingleisig befahrbar; eine vollumfängliche Reparatur wird voraussichtlich bis heute, 07:30 Uhr, abgeschlossen sein. Dies führt zu Verspätungen und Teilausfällen auf der Linie RE2 von Karlsruhe nach Konstanz und bei der S6, die zwischen Radolfzell und Konstanz ausfällt.
In Anbetracht der aktuellen Ereignisse unterstreicht die Debatte um Altersgrenzen in sozialen Medien nicht nur die vielfältigen Herausforderungen, mit denen Jugendliche konfrontiert sind, sondern auch die Notwendigkeit, den digitalen Raum sinnvoll zu gestalten. Wie die Verantwortlichen in Deutschland auf die Herausforderungen reagieren werden, bleibt abzuwarten.