Krise in Steinen: Burn-out-Brücke schließt nach 489 Beratungen!

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Lörrach: Burn-out-Brücke schließt nach 12 Jahren, über 489 Hilfesuchende beraten. Psychische Gesundheit bleibt ein wichtiges Thema.

Lörrach: Burn-out-Brücke schließt nach 12 Jahren, über 489 Hilfesuchende beraten. Psychische Gesundheit bleibt ein wichtiges Thema.
Lörrach: Burn-out-Brücke schließt nach 12 Jahren, über 489 Hilfesuchende beraten. Psychische Gesundheit bleibt ein wichtiges Thema.

Krise in Steinen: Burn-out-Brücke schließt nach 489 Beratungen!

In den letzten zehn Jahren war die Burn-out-Brücke in Steinen eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen, die in Krisensituationen Unterstützung suchten. Zwar hat die Beratungsstelle insgesamt 489 Hilfesuchende in dieser Zeit betreut, doch zum 30. September 2025 wird sie ihre Pforten schließen, da die Mittel der Maaßen-Stiftungs-gGmbH aufgebraucht sind. Das berichtet der Schwarzwälder Bote.

Die Burn-out-Brücke, die seit 2015 aktiv ist, hat sich insbesondere auf die Unterstützung von Menschen mit Burn-out und chronischer Erschöpfung spezialisiert. Beratungen wurden in den letzten Jahren ausschließlich online angeboten, nachdem die eigenen Räume aufgegeben werden mussten. Die letzte Telefonsprechstunde fand am 23. September statt, wobei bis zur Schließung weiterhin Erstberatungen zur Lage angeboten werden, wie die Webseite der Burn-out-Brücke informiert.

Dringender Bedarf und präventive Ansätze

Der Bedarf an Unterstützung war groß, viele Klienten kamen sogar aus verschiedenen Teilen Deutschlands. Anette Maaßen-Boulton, die die Beratungsstelle gegründet hat, stellt fest, dass Stress und Belastungsfaktoren für Betroffene in den letzten Jahren zugenommen haben. Burnout wird dabei als Symptomkomplex beschrieben, der nicht nur chronische Erschöpfung, sondern auch Überlastung, Gereiztheit und zwischenmenschliche Konflikte umfasst.

Ein frühzeitiger Zugang zu Unterstützung kann entscheidend sein, um schwerwiegendere Folgen zu vermeiden. Dies betonen auch die Experten des Burnout Netzwerks, die Hilfe und Prävention gegen Stress bieten. Diese Organisation organisiert Symposien und Workshops zur Burnout-Prävention und bietet den Betroffenen Zugang zu qualifizierten Therapeuten, die sowohl ärztliche als auch psychologische Unterstützung bieten.

Initiativen zur langfristigen Deckung des Bedarfs

Die Schließung der Burn-out-Brücke ist bedauerlich, jedoch gibt es auch positive Ansätze, um das Thema psychische Belastungen aus der Tabuzone zu holen. Die Filmreihe „Psyche im Film“ im Lörracher Kino wird mindestens bis 2026 fortgeführt. Diese Initiative hat das Ziel, das Bewusstsein rund um psychische Gesundheit zu schärfen und wird von den Initiatoren auch um einen Preis der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie begleitet. Diese Bemühungen sollen helfen, die Thematik langfristig zu verankern und das Verständnis dafür in der Gesellschaft zu fördern.

Obwohl die Burn-out-Brücke ihre Türen schließt, bleibt das Thema psychische Gesundheit hochaktuell und es gibt auch in Zukunft Möglichkeiten zur Unterstützung. Der Bedarf an Hilfe wird weiterhin bestehen bleiben, und Initiativen wie das Burnout Netzwerk sind bereit, Betroffenen zur Seite zu stehen und die notwendige Beratung sowie Prävention anzubieten.