Wohnungsnot in Lörrach: Erfolgreicher Wohnungsbau trotz großer Herausforderungen!

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Lörrach hat mit einem angespannten Wohnungsmarkt und steigenden Mietpreisen zu kämpfen. Neubauten sind erforderlich, um die Nachfrage zu decken.

Lörrach hat mit einem angespannten Wohnungsmarkt und steigenden Mietpreisen zu kämpfen. Neubauten sind erforderlich, um die Nachfrage zu decken.
Lörrach hat mit einem angespannten Wohnungsmarkt und steigenden Mietpreisen zu kämpfen. Neubauten sind erforderlich, um die Nachfrage zu decken.

Wohnungsnot in Lörrach: Erfolgreicher Wohnungsbau trotz großer Herausforderungen!

Die Wohnungsmarktsituation in Lörrach bleibt weiterhin angespannt und birgt politische Sprengkraft, wie der Schwarzwaelder Bote berichtet. Der Bedarf an Wohnraum kann in den kommenden Jahren nicht gedeckt werden, was die Lage besonders prekär macht. Ein verstärkter Wohnungsneubau wäre dringend notwendig, doch die Realisierung gestaltet sich schwierig.

Aktuell ist die Zahl der vorgemerkten Mietinteressenten in Lörrach auf 2679 gesunken, während in Schopfheim 678 Haushalte auf der Suche nach neuen Wohnungen sind. Diese Rückgänge sind auf technische Probleme bei einer Software-Umstellung zurückzuführen, die dazu führten, dass einige Daten nicht übertragen wurden. Interessanterweise wohnen die meisten Mietinteressenten bereits in der Region; nur etwa 11% kommen von außerhalb des Landkreises. Besonders gefragt sind Ein- und Zwei-Personenhaushalte, die rund 65% der Nachfrage ausmachen. Die Nachfrage nach Ein-Zimmer-Wohnungen hingegen ist gesunken, während das Interesse an Zwei-Zimmer-Wohnungen steigt.

Entwicklung der Mietpreise

Die Sollmieten der Wohnbau Lörrach stiegen im Jahr 2024 um etwa 1,11 Millionen Euro, was vor allem durch Neubauten und Mieterhöhungen bedingt ist. Die monatliche Durchschnittsmiete liegt nun bei 7,55 Euro pro Quadratmeter. In den letzten zehn Jahren sind die Mieten um beeindruckende 23,8% gestiegen, während die Verbraucherpreise in derselben Zeit um 26,9% zulegten, wie die Daten von Immobilienscout24 verdeutlichen. Rund 94% der Wohnungen in Lörrach sind für Grundsicherungs- oder Bürgergeldempfänger geeignet, wobei etwa 61% der Wohnungen einen Quadratmeterpreis von unter 7,50 Euro aufweisen und 63% weniger als 550 Euro kosten.

Ein weiteres Problem sind die gestiegenen Mietausfälle, die 2024 auftraten, unter anderem durch unvermietete Stellplätze und Leerstände während Mieterwechsel. Trotz einer hohen Nachfrage gab es keine massiven Leerstände; Großsanierungsmaßnahmen führten jedoch zu zusätzlichen Mietausfällen. Interessant ist, dass die Mieterfluktuation mit 5,8% einen Rekordtiefstand erreicht hat, vor einem Vergleichswert von 11,1% im Jahr 2010.

Ausblick auf den Wohnungsmarkt

Eine umfassende Studie der DZ HYP mit dem Titel „Wohnimmobilienmarkt 2024 | 2025“ beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und Chancen im deutschen Wohnimmobilienmarkt. Die Analyse umfasst sieben große deutsche Städte sowie zwölf regionale Oberzentren und zeigt, dass die Nachfrage zu steigen und die Neubauzahlen zu stagnieren scheinen. Während die Mietpreisentwicklung sich beschleunigt, scheinen sich stabile Anlagemöglichkeiten für Investoren abzuzeichnen. Die Preiskorrektur ist laut der Vorstandsvorsitzenden der DZ HYP, Sabine Barthauer, abgeschlossen, und die ersten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten Planungssicherheit bieten.

In Deutschland sind rund 4 Milliarden Quadratmeter Wohnfläche vorhanden, jedoch wachsen die Haushaltszahlen schneller als die Bevölkerung – ein Trend, der in den kommenden Jahren eine Herausforderung bleiben könnte. Prognosen zufolge wird ein Mietpreisanstieg von etwa 5 Prozent für 2024 und 2025 erwartet. Angesichts der geringeren Fertigstellungen und hohen Herstellungsaufwendungen von Wohngebäuden, die seit 2020 um 40 Prozent gestiegen sind, wird der Druck auf den Wohnungsmarkt in Lörrach und darüber hinaus wohl weiterhin bestehen bleiben.