UN-Nothilfebüro reduziert Hilfe: 180 Millionen Menschen in Gefahr!

UN-Nothilfebüro reduziert Hilfe: 180 Millionen Menschen in Gefahr!
In einer alarmierenden Mitteilung hat das UN-Nothilfebüro OCHA bekannt gegeben, dass aufgrund akuter Geldnot die geplante humanitäre Hilfe drastisch gekürzt werden muss. Dies betrifft nicht nur die USA, sondern auch mehrere andere Länder, die auf Unterstützung angewiesen sind. Ursprünglich waren für das gesamte Jahr 44 Milliarden Dollar (rund 38 Milliarden Euro) angedacht, doch diese Zahl wurde auf 29 Milliarden Dollar reduziert, wie LKZ berichtet.
Die Situation ist besorgniserregend: Im Juni 2025 standen lediglich 5,6 Milliarden Dollar zur Verfügung, was bedeutet, dass statt 180 Millionen Menschen nur noch 114 Millionen Menschen Unterstützung erhalten können, abhängig von den eingehenden Geldern. OCHA betont, dass die Hilfe weiterhin den ärmsten Bevölkerungsschichten in allen Ländern zugutekommen soll, wo dies möglich ist.
Wachsende Not und besorgniserregende Prognosen
Tagesschau berichtet. UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher beschreibt die gegenwärtige Situation als einen „perfekten Sturm“, verursacht durch Kriege, die Klimakrise und soziale Ungleichheit.
Die Vereinten Nationen haben das Ziel, 47 Milliarden Dollar zu sammeln, um die Unterstützung für etwa 190 Millionen Menschen zu finanzieren. Dabei ist es bedenklich, dass über ein Drittel der Menschen in Not voraussichtlich keine Hilfe erhalten wird. Fletcher äußert, dass die Finanzierungslage eine realistische und herausfordernde ist, die zu schweren Entscheidungen führen muss.
Chronische Unterfinanzierung und systematische Probleme
Es ist kein Geheimnis, dass die Hilfsprogramme der UN und ihrer Partnerorganisationen chronisch unterfinanziert sind. Im laufenden Jahr wurde nicht einmal die Hälfte des benötigten Geldes gezahlt, was zu drastischen Kürzungen in der Nahrungsmittelhilfe führte. In Syrien beispielsweise wurde diese um erstaunliche 80 Prozent gekürzt. Dies sind alarmierende Nachrichten, die eine klare Handlung erfordern.
Die humanitäre Lage in vielen Konfliktsituationen wird zudem durch systematische Verletzungen des humanitären Völkerrechts erschwert. 2024 war das tödlichste Jahr für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, was die Gefährdung für die Menschen, die in Krisenzeiten helfen, nur unterstreicht. Der ganze Prozess des humanitären Handelns ist überstrapaziert und unterfinanziert. Die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit zur Lösung wirtschaftlicher und sozialer Probleme ist dringend, wie die Ziele der Vereinten Nationen es vorsehen, wie auf UNRIC erklärt wird.
Um humanitäre Hilfe effektiv zu leisten, ist ein koordinierter, systemübergreifender Ansatz erforderlich. Das Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) spielt hierbei eine zentrale Rolle und verwaltet unter anderem den Zentralen Fond für die Reaktion auf Notsituationen (CERF), der als schnellste Möglichkeit zur Bereitstellung von Hilfe angesehen wird.
Insgesamt zeigt sich, dass die Herausforderungen, vor denen die internationale Gemeinschaft steht, enorm sind. Die notwendige Hilfe bleibt aus, und dem Einsatz der Hilfsorganisationen stehen massive finanzielle Hürden gegenüber. Wenn wir nicht gemeinsam handeln, könnte sich die Situation für viele Menschen weltweit dramatisch verschlechtern.