Kulturkampf in Mannheim: PEN Berlin verurteilt Ausladung von Dagen!
Veranstalter des Denkfests in Mannheim laden Susanne Dagen aus, PEN Berlin kritisiert die Entscheidung wegen Meinungsfreiheit.

Kulturkampf in Mannheim: PEN Berlin verurteilt Ausladung von Dagen!
In Mannheim sorgt die Ausladung von Susanne Dagen, einer prominenten Buchhändlerin und kulturpolitischen Sprecherin der AfD in Sachsen, für großes Aufsehen. Die Veranstalter des “Denkfestes” haben die Einladung zurückgezogen, was auf zahlreiche Sicherheitsbedenken und Widerstände zurückgeführt wird. Der Beschluss fiel am 4. Oktober 2025 und wird von der Autorenvereinigung PEN Berlin lautstark kritisiert. Die Vereinigung argumentiert, dass es nicht nur um persönliche Sympathien geht, sondern um die grundsätzlichen Werte der Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit. Deutschlandfunk Kultur hebt hervor, dass diese Freiheiten nicht nur dann gelten, wenn es einem passt.
Was steckt hinter der Ausladung? Die Organisatoren in Landau begründen diesen Schritt mit einem Anstieg an Widerständen seitens des Publikums und Sorgen um die Sicherheit. Ihre Entscheidung wirft bei vielen Fragen auf: Ist es richtig, eine Rednerin auszuladen, die 30 Prozent der Wähler in Deutschland repräsentiert? In einer von Kunst und Meinungsvielfalt geprägten Gesellschaft sollte man sich eher der Diskussion stellen, als diese abzublocken. PEN Berlin betont, dass es legitim sei, Dagen einzuladen, besonders wenn öffentliche Gelder fließen WDR.
Die Debatte um Kunst- und Meinungsfreiheit
Die Kunstfreiheit ist ein elementarer Bestandteil des Grundgesetzes und wird in Artikel 5, Absatz 3, Satz 1 verankert. Es existiert keine klare Definition, wo Kunst endet und Meinungsäußerung beginnt, was in solchen Kontroversen oft zu Diskussionen führt. Ob Dagens Positionen aus der politischen Dimension strafbar sind oder nicht, bleibt strittig. Auch sind Einschränkungen der Kunstfreiheit nur unter verfassungsrechtlichen Aspekten zulässig. Das Bundesverfassungsgericht fordert für solche Eingriffe eine Verhältnismäßigkeitsprüfung, die auch über den Einzelfall hinaus Wirkung zeigen muss Politik Kultur.
PEN Berlin hebt hervor, dass es nicht nur eine Frage der persönlichen Ansichten ist, sondern um einen grundsätzlichen Umgang mit unterschiedlichen Meinungen. Die gängige Auffassung ist, dass, wenn einmal eine Einladung ausgesprochen wird, diese auch Bestand haben sollte. Es sei einer der Grundpfeiler der Demokratie, dass Meinungen, auch wenn sie kontrovers sind, Raum finden müssen.
Die Ereignisse rund um die Ausladung von Susanne Dagen setzen eine klare Diskussion über die Grenzen und Möglichkeiten von Kunst- und Meinungsfreiheit in Gang. Dies ist besonders relevant, wenn man die Zunahme an ähnlichen Vorfällen betrachtet, wie die Ausladungen des Journalisten Michel Friedmann oder des Rappers Chefket aus anderen Veranstaltungen. Diese Entwicklungen werden nicht nur in der Kultur- und Medienlandschaft aufmerksam verfolgt, sondern werfen auch die Frage auf, wie wir mit Diversität und Andersartigkeit umgehen.