Mannheimer Hafen boomt: Umschlag mit Binnenschiffen auf Rekordkurs!

Mannheimer Hafen boomt: Umschlag mit Binnenschiffen auf Rekordkurs!
In den Mannheimer Häfen tut sich einiges: Der wasserseitige Umschlag stieg im Mai 2025 auf beeindruckende 401.214 Tonnen. Damit hat sich das Volumen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,77 Prozent, sprich 21.883 Tonnen, erhöht. Diese Zahlen zeigen, dass die Binnenschifffahrt in der Region floriert. Hafendirektor Köhn hebt besonders hervor, wie wichtig das Verkehrssystem Wasserstraße für die Entlastung von Überlastungen auf den Autobahnen und Straßen ist. Ein klarer Hinweis darauf, dass wir es hier mit einer zukunftsträchtigen Entwicklung zu tun haben, die sich auch in den bisherigen Jahreszahlen widerspiegelt.
In den ersten fünf Monaten des Jahres konnten die Mannheimer Häfen insgesamt 2.576.959 Tonnen umschlagen, was einem Anstieg von 6,21 Prozent entspricht. Besonders stark war der Zuwachs in der Gütergruppe „Feste mineralische Brennstoffe“, die um satte 36.490 Tonnen oder 195,80 Prozent zulegte. Auch andere Nahrungs- und Futtermittel verzeichneten einen Anstieg von 22.533 Tonnen, was 21,59 Prozent entspricht. Doch nicht alles ist im grünen Bereich: Bei den Gütergruppen „Erdöl, Mineralöl, -erzeugnisse, Gase“, „Eisen, Stahl und NE-Metalle“ sowie „Chemische Erzeugnisse“ mussten Rückgänge hingenommen werden.
Herausforderungen und Rückgänge
Interessanterweise gab es beim wasserseitigen Containerverkehr einen Rückgang von 6,20 Prozent, von 67.747 Tonnen im Mai 2024 auf nunmehr 63.554 Tonnen. Auch bei den 20-Fuß-Containern ließ der Verkehr nach: von 7.125 TEU im Vorjahr auf 6.425 TEU in diesem Jahr, was einem Rückgang von 9,82 Prozent entspricht. Dies ist besonders bemerkenswert, da der kontinentale Transport in anderen europäischen Häfen, wie beispielsweise in Rotterdam, ebenfalls unter Druck geraten ist. Dort sank der Güterumschlag um 4,0 Prozent auf 151,3 Millionen Tonnen, was die Störungen durch den Ukraine-Konflikt und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland deutlich macht.
Die aktuelle Entwicklung in Mannheim steht im Kontrast zu den allgemeinen Trends in vielen europäischen Seehäfen. Wie inland-navigation-market.org verdeutlicht, hatten wichtige Häfen wie Antwerpen-Brügge und Constanţa mit Rückgängen zu kämpfen, während in den ukrainischen Häfen Reni und Ismail durch die EU-Ukraine-Initiative „Danube Solidarity Lanes“ außergewöhnliches Wachstum verzeichnet wurde.
EU-weite Daten und Trends
Auf EU-Ebene spielt der Güterverkehr auf Binnenwasserstraßen eine bedeutende Rolle. Laut Eurostat sind 13 EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, Daten über den Transport von mehr als einer Million Tonnen Gütern pro Jahr auf Binnenwasserstraßen zu liefern. Länder wie Deutschland, Belgien und die Niederlande sind hier besonders hervorzuheben. Diese Daten geben nicht nur Aufschluss über die Entwicklungen im Binnenschiffsverkehr, sondern auch über die Bedürfnisse an den Transportinfrastrukturen in Europa.
Insgesamt zeigt die Situation in Mannheim, dass trotz gewisser Rückschläge auch Potenziale bestehen, die es zu nutzen gilt. Während die Herausforderungen durch globale Ereignisse nicht ignoriert werden können, ist die Binnenschifffahrt weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Logistik und des Verkehrs in Europa.