Massiver Stellenabbau bei Zeiss in Aalen: 248 Jobs in Gefahr!

Zeiss visioniert drastischen Stellenabbau in Aalen, Ostalbkreis, während 25 Millionen Euro in Produktion investiert werden.

Zeiss visioniert drastischen Stellenabbau in Aalen, Ostalbkreis, während 25 Millionen Euro in Produktion investiert werden.
Zeiss visioniert drastischen Stellenabbau in Aalen, Ostalbkreis, während 25 Millionen Euro in Produktion investiert werden.

Massiver Stellenabbau bei Zeiss in Aalen: 248 Jobs in Gefahr!

Ein bitterer Rückschlag für die Belegschaft von Zeiss Vision Care: Der Technologiekonzern hat angekündigt, bis Ende Oktober 2026 fast 250 Arbeitsplätze am Standort Aalen abzubauen. Dies berichtet die Merkur. Hintergrund dieses drastischen Schrittes ist die sinkende Nachfrage nach Brillengläsern, was bereits im Oktober 2024 angekündigt wurde. Aktuell sind am Standort rund 430 Vollzeitkräfte beschäftigt, doch zukünftig sollen nur noch 182 Angestellte die Produktion sichern. Das bedeutet einen Abbau von 248 Stellen, was die Belegschaft und die gesamte Region verunsichert.

Der Betriebsratsvorsitzende Uwe Frey sprach von einem „Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten“, als er die Vorankündigungen hörte. Die IG Metall schätzt, dass die Produktion in Aalen mehr als halbiert wird, was die Sorgen der Mitarbeiter nur verstärkt. Dennoch gibt es auch Lichtblicke: Zeiss plant, trotz der reduzierten Kapazitäten, der größte Brillenglas-Produzent in Deutschland zu bleiben und bis zu eine Million Brillengläser jährlich in Aalen herzustellen.

Investitionen und Zukunftsperspektiven

In einem Schritt, der für manche überraschend kommt, beabsichtigt Zeiss, 25 Millionen Euro in die Modernisierung des Standorts Aalen zu investieren. Diese Investition zielt darauf ab, die Produktion nicht nur neu zu strukturieren, sondern auch den Standort im globalen Produktionsnetzwerk von Zeiss langfristig zu sichern. Der Geschäftsführer Christoph Hinnenberg bezeichnete die Einigung auf einen Interessenausgleich und einen Sozialplan als „wichtigen Meilenstein“ für die Zukunft des Unternehmens.

Um den Personalabbau sozialverträglich zu gestalten, werden vorrangig interne Wechsel, Vorruhestände und freiwillige Abgänge mit Abfindungen angeboten. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht ausgeschlossen, doch das Unternehmen möchte diese nach Möglichkeit vermeiden. Schwäbische hebt hervor, dass bereits Maßnahmen wie die Flexibilisierung von Schichtmodellen und das Auslaufen befristeter Verträge in Gang gesetzt wurden.

Wettbewerb und Marktbedingungen

Doch das nicht nur für Zeiss Vision Care eine Herausforderung: Der Brillenhersteller Rodenstock, der ebenfalls in der Branche tätig ist, verkündet ebenfalls einen Stellenabbau. Der 1877 gegründete Betrieb plant, rund 250 der etwa 500 Stellen am Standort Regen zu streichen und künftig die Fertigung nach Tschechien und Thailand zu verlagern. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie stark der Wettbewerb und die steigenden Produktionskosten die Branche belasten. Rodenstock bleibt trotz der Schließung seines Produktionsstandorts in Regen in den Bereichen Forschung und Entwicklung aktiv, berichtet die Deutsche Wirtschafts Nachrichten.

Die Vernetzung von Zeiss und Rodenstock wirft Fragen über die Zukunftsfähigkeit der deutschen Brillenproduktion auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Unternehmen in einem sich schnell ändernden Markt behaupten können. Die Arbeitnehmer in Aalen und Regen hoffen, dass die gefassten Maßnahmen und Investitionen nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern auch die Standorte sichern können.