Vom Krieg in die Kita: Yuliia Zhydkykh lebt ihren Traum in Aalen!

Vom Krieg in die Kita: Yuliia Zhydkykh lebt ihren Traum in Aalen!
Yuliia Zhydkykh, eine mutige Frau aus Charkiw, hat sich entschieden, ihrer Heimat im Jahr 2022 den Rücken zu kehren und in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. Die Flucht vor dem Krieg führte sie über mehrere Stationen nach Aalen, wo sie nicht nur eine neue Heimat fand, sondern auch eine wichtige Rolle in der lokalen Gemeinschaft übernahm. Vor einigen Monaten hat sie die Möglichkeit ergriffen, als Erziehungskraft in einer Kita in Unterkochen zu arbeiten, und hat sich hier mittlerweile einen festen Platz erarbeitet.
In Aalen traf Zhydkykh eine ältere Dame, die ihr Unterkunft und familiären Anschluss bot. Dies ermöglichte ihr den Sprung in ein selbstständiges Leben in Deutschland. Bereits kurz nach ihrer Ankunft besuchte sie einen Deutschkurs an der Volkshochschule, um sich schneller integrieren zu können. Ab dem Sommer 2022 engagierte sie sich ehrenamtlich in zwei Aalener Spielgruppen, bevor sie schließlich im Spätsommer 2023 die Teilzeitstelle in der Kita am Kocherursprung antrat. Hier betreut sie ein Kind mit erhöhtem Förderbedarf im Rahmen einer Eingliederungsmaßnahme.
Herausforderungen und Chancen in der Berufsanerkennung
Die Herausforderungen bei der Anerkennung ihrer Berufsqualifikation sind für Zhydkykh nicht zu übersehen. Um als Erzieherin in Deutschland vollständig anerkannt zu werden, fehlt es ihr an dem geforderten Sprachniveau C1. Aktuell sind allerdings keine entsprechenden Sprachkurse verfügbar, was zu einer frustrierenden Situation für die Kita-Leitung Simon Schmid führt. Er betont, dass trotz des großen Bedarfs an qualifizierten Fachkräften, bürokratische Hürden die Integration erschweren. Dies steht im Einklang mit den allgemeinen Herausforderungen, denen viele geflüchtete Fachkräfte gegenüberstehen, wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) feststellt. Nach den Vorgaben des BAMF ist die berufliche Anerkennung einer ausländischen Qualifikation in Deutschland entscheidend, besonders in reglementierten Berufen wie der Erziehung, wo die Anerkennung dringend nötig ist.
Trotz dieser Hindernisse schätzt die stellvertretende Leitung der Kita, Angelika Steinert, Zhydkykhs Engagement und die wertvolle Arbeit, die sie mit den Kindern leistet. Die Kinder helfen ihr nicht nur beim Einsatz ihrer Sprachkenntnisse, sondern bereichern auch ihr persönliches Leben. Zhydkykh vergleicht ihre Erfahrungen in der deutschen Kita mit ihrer Arbeit in der Ukraine und bemerkt signifikante Unterschiede in der Work-Life-Balance.
Integration durch Qualifizierung
Hier tritt das Förderprogramm IQ – Integration durch Qualifizierung – auf den Plan, das Unternehmen dabei unterstützt, qualifizierte Fachkräfte mit ausländischen Berufsabschlüssen zu integrieren. Wie auf der Seite von anerkennung-in-deutschland.de zu lesen ist, können geflüchtete Menschen die Anerkennung ihrer Berufsqualifikation unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus beantragen. Der Prozess umfasst das Einreichen bestimmter Dokumente, und fehlende Unterlagen können durch praktische Nachweise ersetzt werden. Dies bietet auch Zhydkykh die Möglichkeit, ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten, auch wenn ihr Weg noch einige Hürden bereithält.
Das Programm unterstützt Arbeitgeber zudem durch Beratung zur Berufsanerkennung und bietet Hilfestellungen bei der Integration internationaler Fachkräfte. Durch diese Initiativen sollen nicht nur die betroffenen Fachkräfte, sondern auch die Unternehmen von einer breiteren Auswahl an qualifizierten Mitarbeitenden profitieren.
Wie Yuliia Zhydkykh zeigt, ist der Weg in ein neues Leben in Deutschland oft steinig, aber mit Engagement, Unterstützung und der richtigen Qualifizierung können auch große Herausforderungen überwunden werden. Sorgen wir dafür, dass jede Stimme gehört und jede Qualifikation wertgeschätzt wird.
Schwäbische Post berichtet, dass Yuliia Zhydkykh flüchtete. Laut anerkennung-in-deutschland.de können geflüchtete Personen die Anerkennung ihrer Berufsqualifikation beantragen. Das BAMF fördert die Integration durch spezielle Programme, die auch den Rahmen für die Anerkennung offizieller Qualifikationen verbessern.