Freundschaft oder Betrug? Pforzheim im Bann der Krypto-Masche!

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Rund 550.000 Euro betrug der Schaden in einem Pforzheimer Betrugsprozess. Der Angeklagte wird mit Krypto-Anlagen und Spielsucht konfrontiert.

Rund 550.000 Euro betrug der Schaden in einem Pforzheimer Betrugsprozess. Der Angeklagte wird mit Krypto-Anlagen und Spielsucht konfrontiert.
Rund 550.000 Euro betrug der Schaden in einem Pforzheimer Betrugsprozess. Der Angeklagte wird mit Krypto-Anlagen und Spielsucht konfrontiert.

Freundschaft oder Betrug? Pforzheim im Bann der Krypto-Masche!

Aufregung und Emotionen prägen derzeit einen Prozess am Schöffengericht in Pforzheim, wo einem 35-jährigen Mann vorgeworfen wird, mehr als 550.000 Euro von Freunden und Bekannten veruntreut zu haben. Diese Summe resultiert aus dubiousen Krypto-Investitionen, in die der Angeklagte 2021 in der Hoffnung auf schnelles Geld mit seinen Opfern investierte. Dabei handelt es sich um Projekte mit klangvollen Namen wie League of Legends, Moonlight und Stargaze, die sich bald als nichts weiter als ein Traum entpuppten. Laut bnn.de führte der Investitionsversuch letztlich dazu, dass die meisten Gelder, die in digitale Währungen geflossen waren, rasch an Wert einbüßten.

Eine der besorgniserregendsten Enthüllungen im Prozess ist, dass der Angeklagte ein Gewinnspiel mit einer Investition von 12.000 Euro in einen Token namens DAO-Maker organisierte, dessen Wert vorübergehend auf über 500.000 Euro anstieg. Statt jedoch die Gewinne an seine Investoren weiterzuleiten, verkaufte er das gesamte Token-Kapital und behielt die Erträge für sich. Die finanziellen Folgen für die Geschädigten sind dramatisch: Rund 200.000 Euro an versprochenen Kursgewinnen stehen noch aus, und dazu kommen gut 800 Euro aus einer Verkaufsrunde sowie weitere 20.000 Euro, die für einen vierten Geschädigten aus Dubai reserviert waren.

Zwischen Glücksspiel und Krypto-Betrug

Die Verteidigung des Angeklagten beruft sich auf seine Spielsucht und die damit verbundenen finanziellen Verluste bei Sportwetten. Trotz seiner kaufmännischen Ausbildung und zwei Jahren Studiengang im Wirtschaftsingenieurwesen, behauptet er, die Gewinne nur vorübergehend behalten zu wollen und tatsächlich Tipps angeboten zu haben, die seinen Freunden halfen. Doch die Richter lassen sich hiervon nicht täuschen und fordern Klarheit über die Strategie des Angeklagten, um seine erheblichen Lebens- und Suchtprobleme in den Griff zu bekommen.

In einer Zeit, in der Krypto-Betrügereien einen weltweiten Schaden von rund 70 Milliarden Euro verursachen, wie tagesschau.de berichtet, wird deutlich, dass nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter häufig selbst in einem Strudel aus Manipulation und Verzweiflung gefangen sind. Psychologisch ausgeklügelte Methoden dienen dazu, weitere Menschen in den Bann zu ziehen und unerbittlich auszubeuten. Die Techniken, die verwendet werden, um Menschen von ihren Ersparnissen abzubringen, sind oft raffiniert und finden nicht nur im direkten Kontakt, sondern zunehmend auch durch digitale Plattformen statt.

Die Strafverfolgungsbehörden in Deutschland, wo täglich neue Opfer dieser Machenschaften auftauchen, stehen vor der Herausforderung, die Täter oft in ausländischen Verbrechenszentren zu stellen, wo staatliche Überwachung schwach ist. Ein Beispiel für diese Gefahren ist der Fall von Abdus S. aus Bangladesch, der als „Cybersklave“ verkauft wurde und unter erbärmlichen Bedingungen arbeitete, um andere für Krypto-Investitionen zu gewinnen.

Der Prozess in Pforzheim wird am 20. November mit Plädoyers und dem erwarteten Urteil fortgesetzt. Unklar bleibt, wie sich die Vorwürfe auf die Opfer und den Angeklagten weiterhin auswirken werden.

In diesem delikaten Umfeld von Krypto-Investitionen ist es gerade in der heutigen Zeit unerlässlich, wachsam zu sein. Veränderungen im Währungssektor, etwa der aktuelle Wechselkurs von 228 US-Dollar in Australische Dollar, macht deutlich, wie wichtig es ist, nun nicht nur in digitale Währungen, sondern auch in unser ganz persönliches Finanztagebuch zu investieren.