Bau des Zentralklinikums Rastatt verzögert sich um mehr als ein Jahr!

Bau des Zentralklinikums Rastatt verzögert sich um mehr als ein Jahr!
In Rastatt bleibt das Zentralklinikum ein heißes Thema. Der Bürgerentscheid in Baden-Baden, der am 29. Juni 2025 stattfand, hat deutlich die Richtung vorgegeben. Knapp 55 Prozent der Wähler:innen stimmten für den Bau des Zentralklinikums in Rastatt, obwohl Bürgerinitiativen, die für einen Standort in Baden-Baden plädierten, gescheitert sind. Dies hat nun direkte Auswirkungen auf das Projekt, das sich um mehr als ein Jahr verzögern wird, wie die Badische Nachrichten bnn.de berichten.
Der Rastatter Kreistag sowie der Baden-Badener Gemeinderat hatten bereits zuvor für Rastatt als Standort votiert. Diese Entscheidung wird nun durch die Mehrheit der Bürger:innen gestützt. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hat das Ergebnis begrüßt und betont, wie wichtig eine moderne Gesundheitsversorgung in der Region ist. Der Baden-Badener Oberbürgermeister Dietmar Späth, der den Ausgang der Abstimmung als Erfolg wertet, forderte zudem zügige Fortschritte bei der Planung und Umsetzung des Klinikbaus.
Planung und Finanzierung des Klinikbaus
Doch was bedeutet die verzögerte Planung konkret? Seit November ruhte das Projekt und die genauen Auswirkungen auf Kosten und Bau sind noch unklar. Die Herausforderung, die sich für die Projektverantwortlichen stellt, wird durch das aktuelle Krankenhausbauprogramm 2025 des Landes verschärft. Insgesamt investiert Baden-Württemberg 248 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau seiner Krankenhauslandschaft. Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Gesundheitsversorgung nachhaltig zu stärken, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. stm.baden-wuerttemberg.de hebt hervor, dass die pauschale Förderung für Krankenhäuser in 2025 auf 233 Millionen Euro erhöht wird.
Die finanziellen Mittel fließen in Projekte an verschiedenen Standorten, wobei die Städte wie Ehingen, Esslingen und Offenburg die größten Vorhaben verzeichnen. Aufwand und Planung werden gemäß der Anmeldung für die einzelnen Maßnahmen noch geprüft. Das Zentralklinikum Rastatt steht also mitten in einem dynamischen und herausfordernden Prozess, der sowohl Planungswillen als auch Flexibilität erfordert.
Reaktionen auf den Bürgerentscheid
Die Reaktionen nach dem Bürgerentscheid sind gemischt. Der Rastatter Landrat Christian Dusch (CDU) zeigt sich erleichtert über das Ergebnis und sieht darin ein klares Votum für eine verbesserte Gesundheitsversorgung. Andererseits äußerte Fraktionschef Martin Ernst, der für den Baden-Badener Standort plädiert hatte, seine Enttäuschung über den Ausgang. Die Initiative „Ja! Zum Klinikstandort Baden-Baden“ hatte in den letzten Monaten mächtig Werbung für ihre Position gemacht und sogar eine Stellungnahme des Oberbürgermeisters gefordert. Doch letztlich konnte sich die Mehrheit der Wähler:innen mit der Entscheidung für Rastatt anfreunden.
Die Wahlbeteiligung lag bei 40 Prozent, was Oberbürgermeister Späth als positives Zeichen für das öffentliche Interesse an Thema Gesundheit aufgenommen hat. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, wie schnell die Planungen des Zentralklinikums wieder in den Fokus rücken können und ob die Hindernisse, die der Bürgerentscheid mit sich brachte, bald aus dem Weg geräumt werden können.