Klimaschutz in BW: Neue Manager für grüne Hochschulprojekte!

Klimaschutz in BW: Neue Manager für grüne Hochschulprojekte!
Nach einer intensiven Woche meldete sich Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer kürzlich zu Wort. In einer Aussage, die für Aufsehen sorgte, bemerkte sie: „Wenn ein Professor auf den Baum steigt, muss da etwas dran sein.“ Diese Bemerkung fiel im Rahmen einer neuen Initiative zur Förderung des Klimaschutzes an Hochschulen im Land. Die Ministerien haben nun beschlossen, Personalstellen für Klimaschutzmanager an mehreren Hochschulen zu schaffen, wobei zwei dieser Stellen der RWU (Hochschule Ravensburg-Weingarten) zugutekommen, die bereits erste Fortschritte beim Energiesparen verzeichnen konnte. Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen zählen das Herunterdrehen von Thermostaten sowie das Schließen von Fenstern, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
Aber was hat es mit der Baumaktion auf sich? Der Landesbeamte Ertel betonte, dass Veränderungen im Bereich Klimaschutz nur von außen möglich sind. Öffentlichkeitsarbeit sowie spektakuläre Protestformen seien unerlässlich, um nachhaltigen Wandel herbeizuführen. Am 10. September 2021 erhielten Ertel und ein Mitstreiter einen Strafbefehl wegen einer nicht angemeldeten öffentlichen Versammlung, die dem Klimaschutz gewidmet war. Ein halbes Jahr später wurde Ertel zu einer Geldstrafe von 4.000 Euro verurteilt, während die Staatsanwaltschaft auf 10.000 Euro bestand. Allerdings kam das Verfahren am 13. Mai 2025 aufgrund der Geringfügigkeit zu einem Ende, und die Kosten wurden von der Staatskasse getragen.
Erfolge im Klimaschutz
Für Ertel ist dieser „Freispruch zweiter Klasse“ weniger ein Rückschlag als vielmehr eine Bestätigung. Er glaubt, dass die Baumaktion mehr bewirkt hat als zehn Jahre bürokratischer Anstrengungen. Zukünftig plant er, die Initiative „Scientists for Future“ zu nutzen, um den Oberbürgermeister zu konfrontieren. Dieser hat für das Jahr 2040 Klimaneutralität versprochen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Ertel bereits errechnet, dass die Stadt jährlich 13,3 Prozent ihrer CO2-Emissionen einsparen müsste. Schließlich ist der Strom- und Gasverbrauch in den vergangenen fünf Jahren unverhältnismäßig hoch geblieben.
Klimaschutzmanager als Schlüsselspieler
Aber was ist eigentlich ein Klimaschutzmanager? Laut dem Leitfaden für kommunalen Klimaschutz gehören zu den Aufgaben von Klimaschutzmanager*innen unter anderem die strategische Verankerung des Klimaschutzes in der Kommunalverwaltung sowie die Integration von Klimaschutzzielen in die Kernprozesse. Sie übernehmen komplexe Aufgaben, die sowohl interne Verwaltungsaufgaben als auch die Koordination von Maßnahmen umfassen. Diese Mitarbeiter sind das Bindeglied zwischen verschiedenen Akteuren, die für den Klimaschutz relevant sind, und tragen dadurch entscheidend zur Umsetzung von Projekten bei.
Ein effektives Klimaschutzmanagement erfordert fundiertes fachliches Wissen über den Klimawandel sowie technisches Know-how. Zudem sind Erfahrungen im Projektmanagement und Kommunikationsfähigkeiten gefragt. Wenn Kommunen sich diese Expertise ins Haus holen, können sie auch ihre Förderprojekte um ein Vielfaches anheben, wie eine Untersuchung zeigt, die belegt, dass Gemeinden mit aktivem Klimaschutzmanagement größere Fortschritte bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen erzielen. Was könnte also für unsere Umwelt und das Klima wichtiger sein, als in Fachkräfte für den Klimaschutz zu investieren?
Ein positiver Trend zeichnet sich also ab: Durch die neu geschaffenen Stellen könnte eine Welle von Maßnahmen angestoßen werden, die sowohl der Umwelt zugutekommen als auch den kommunalen Bereich stärken. Weg mit den alten Zöpfen und her mit neuen Ideen! Es bleibt spannend, wie sich dieser Prozess entwickeln wird.