Ravensburger Gastronomie in Not: Rigg's Burger schließt – 40 Jobs verloren!

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Ravensburg: Insolvenz von RIGG'S Gastro GmbH, 40 Mitarbeiter betroffen, Restaurant geschlossen. Gastronomiekrise setzt fort.

Ravensburg: Insolvenz von RIGG'S Gastro GmbH, 40 Mitarbeiter betroffen, Restaurant geschlossen. Gastronomiekrise setzt fort.
Ravensburg: Insolvenz von RIGG'S Gastro GmbH, 40 Mitarbeiter betroffen, Restaurant geschlossen. Gastronomiekrise setzt fort.

Ravensburger Gastronomie in Not: Rigg's Burger schließt – 40 Jobs verloren!

Ein weiterer schwerer Schlag für die Gastronomie: Die RIGG’S Gastro GmbH aus Ravensburg hat im Juli Insolvenz angemeldet, was nun in der Schließung ihres Restaurants „Rigg’s Burger & Grill“ am 1. Oktober mündete. Ein Rettungsversuch, begleitet von Gesprächen mit einem interessierten Käufer, verlief leider erfolglos. Über 40 Mitarbeiter, die in Voll- und Teilzeit beschäftigt waren, stehen nun ohne Job da. Insolvenzverwalter Michael Wahl von Pluta Rechtsanwälten hat die schwierige Situation übernommen und sieht sich mit einem erheblichen Rückgang der Umsätze konfrontiert. Besonders betroffen ist das Restaurant in der Gottlieb-Daimler-Straße 2, das einst 120 Plätze bot.

Die Hintergründe sind komplex. Wie tagesschau.de berichtet, hat die Gastronomie seit 2020 einen massiven Rückgang erlebt. Rund 48.000 Betriebe mussten schließen, und im Jahr 2023 meldete jedes zehnte Unternehmen in der Branche Insolvenz an. Der steigende Kostendruck durch Inflation und geändertes Konsumverhalten führte dazu, dass weniger Gäste in Restaurants sitzen und die Bestellungen zurückgehen. Vor allem die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 7 auf 19 Prozent seit Januar 2024 hat die Lage weiter verschärft.

Insolvenzen in der Gastronomie

Die Zahl der Insolvenzen ist in der Gastronomie dramatisch gestiegen. Laut Creditreform betrugen die Steigerungen zwischen 2022 und 2023 sogar 27 Prozent, was über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt liegt. Besonders stark betroffen sind kleine Betriebe: 88 Prozent der Insolvenzen betreffen Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern, während 49 Prozent der Insolvenzen junge Unternehmen sind, die maximal fünf Jahre alt sind. Für das kommende Jahr wird ein anhaltender Trend hin zu weiter steigenden Insolvenzen prognostiziert.

In Ravensburg war das Restaurant Rigg’s nicht allein mit seinen Herausforderungen. Der kleine Gastronomiebetrieb in Tettnang, der aufgrund von Straßenbauarbeiten seit August vorübergehend geschlossen war, wird wohl nicht wiedereröffnen. Eine Filiale in Friedrichshafen war bereits vor der Insolvenz geschlossen worden. Interessanterweise bleibt die Rigg’s Burger-Filiale in Bad Saulgau von der Insolvenz verschont, was wohl auf ein anderes Geschäftsmodell oder eine stabilere Kundschaft hindeutet.

Die aktuellen Entwicklungen machen deutlich, dass die Gastronomie in Deutschland vor einer harten Bewährungsprobe steht. Die Brunnen des gesellschaftlichen Lebens, die Restaurants und Kneipen, leiden nicht nur unter der Nachwirkungen von Corona, sondern auch unter der ökonomischen Realität einer inflationären Phase, die viele Betriebe an die Grenzen bringt. Experten zeigen sich besorgt über die Zukunft dieser Branche und erwarten, dass 2024 die Insolvenzzahlen möglicherweise das Niveau vor der Pandemie überschreiten werden.