Faszination der Ozeane: WinterWale-Fotoausstellung im Reutlinger Museum!

Faszination der Ozeane: WinterWale-Fotoausstellung im Reutlinger Museum!
Die faszinierende Welt der Wale steht derzeit im Mittelpunkt einer eindrucksvollen Fotoausstellung im Naturkundemuseum Reutlingen, die vom norwegischen Meeresbiologen und Fotografen Audun Rikardsen kuratiert wird. Unter dem Titel „WinterWale“ lädt die Ausstellung die Besucher ein, in die teils atemberaubenden, teils besorgniserregenden Facetten des Lebens dieser majestätischen Wesen einzutauchen. Die Exponate, größtenteils aus den tiefblauen Fjorden Norwegens, zeigen die Begegnungen zwischen Walen und Menschen sowie das rätselhafte Verhalten dieser Tiere. Die Schau ist bis zum 26. Oktober 2025 zu sehen und bietet ein wahres Fest für die Sinne.
Wale und Seekühe sind die einzigen Säugetiere, die ihr ganzes Leben im Wasser verbringen. Besonderes Augenmerk gilt dem Blauwal, dem größten Tier, das je gelebt hat. Mit einer beeindruckenden Länge von bis zu 30 Metern hinterlässt er nicht nur bei Wissenschaftlern, sondern auch bei Naturliebhabern einen bleibenden Eindruck. Audun Rikardsen, der seit Jahren die Verhaltensweisen von Walen dokumentiert, hat sein Handwerk so perfektioniert, dass seine Fotografien auch die teils tragischen Schicksale der Meeresbewohner festhalten.
Klimawandel und seine Folgen
Rikardsens Ausstellung ist nicht nur ein visuelles Erlebnis, sondern thematisiert auch bedeutende ökologische Probleme. Der Meeresbiologe berichtet von besorgniserregenden Temperaturen, die in seinen fotografierten Regionen nahe 30 Grad Celsius reichen. Diese Erwärmung hat bereits spürbare Auswirkungen auf die Ökosysteme, da sie die Wanderrouten des Herings beeinflusst. Wenn die Fische weiter nach Norden ziehen, sind Walarten wie die Orcas stark gefährdet, deren Lebensgrundlage durch die Veränderung der Gewässer bedroht ist. Dies macht deutlich, wie eng die Lebensräume marine Tierarten mit dem Klimawandel verknüpft sind, weshalb der Internationale Währungsfonds (IWF) besseren Schutz für Wale fordert. Wale tragen mithilfe von Phytoplankton zur CO2-Bindung bei und stellen somit einen nicht zu unterschätzenden Aspekt im Klimaschutz dar.
„Mit der Ausstellung möchten wir nicht nur die Schönheit der Wale zeigen, sondern auch auf ihren Schutz aufmerksam machen“, erklärt Rikardsen. Seine Spezialität sind die sogenannten Split-Level-Aufnahmen, bei denen er Landschaften über und unter Wasser kombiniert. Diese Technik erlaubt es den Betrachtern, einzigartige Perspektiven einzunehmen und gleichzeitig die fragile Balance der Unterwasserwelt zu erkennen.
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Faszination für die Meeresbiologie entbrannte bei Rikardsen 2010, als er mit dem Fotografieren begann. Seit 2008 ist er Professor für Süßwasser- und Meeresbiologie und hat an zahlreichen Fotowettbewerben teilgenommen, unter anderem 15 Mal beim renommierten Wildlife Photographer of the Year. Zudem werden im Rahmen der Ausstellung auch Walknochen präsentiert, um die gigantischen Ausmaße dieser Tiere zu verdeutlichen.
Die Geschichten, die durch die Fotografie erzählt werden, handeln nicht nur von der Schönheit der Tiere, sondern auch von den Bedrohungen, die durch menschliche Aktivitäten, wie Plastikverschmutzung und industrielle Fischerei, entstehen. Ein besonders eindrucksvolles Foto dokumentiert einen Buckelwal, der sich in einem unterseeischen Internet-Kabel verfangen hatte – eine Begebenheit, die zu drei Wochen Kommunikationsausfall für die Küstenregion führte.
Die Ausstellung „WinterWale – Fotografien von Audun Rikardsen“ findet im Naturkundemuseum Reutlingen, Am Weibermarkt 4, 72764 Reutlingen, statt. Für weitere Informationen und um die bildgewaltigen Arbeiten von Rikardsen hautnah zu erleben, empfiehlt es sich, einen Besuch einzuplanen. Die eindrucksvollen Bilder und die brisanten Themen, die sie aufgreifen, sind sowohl für Tierliebhaber als auch Umweltbewusste ein echtes Must-see.
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