Sommer unter Wasser: DLRG warnt vor tödlichen Badeunfällen!

Nach tödlichen Badeunfällen in Deutschland warnt die DLRG vor den Risiken im Sommer. Hinweise zur Sicherheit beim Schwimmen.

Nach tödlichen Badeunfällen in Deutschland warnt die DLRG vor den Risiken im Sommer. Hinweise zur Sicherheit beim Schwimmen.
Nach tödlichen Badeunfällen in Deutschland warnt die DLRG vor den Risiken im Sommer. Hinweise zur Sicherheit beim Schwimmen.

Sommer unter Wasser: DLRG warnt vor tödlichen Badeunfällen!

Am vergangenen Wochenende wurde Deutschland von tragischen Nachrichten überflutet. Bei Badeunfällen sind insgesamt vier Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Kinder im Alter von 7 und 9 Jahren sowie ein 40-Jähriger und ein 94-Jähriger. Besonders schmerzhaft: Die Todesfälle ereigneten sich außerhalb von Baden-Württemberg, wo die Freibäder dennoch gut besucht waren, ohne dass dort ähnliche Vorfälle gemeldet wurden. Die Gea berichtet, dass die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in dieser Zeit besonders eindringlich vor den unterschätzten Risiken im Badewasser warnt.

Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, steigt auch die Gefahr von Badeunfällen. Mehr als die Hälfte der tödlichen Vorfälle in Baden-Württemberg ereigneten sich in den Sommermonaten ab Juni, hat die DLRG festgestellt. Besonders auffällig war der August 2024, in dem gleich 80 Menschen ertranken, was einen signifikanten Anstieg von 33 Fällen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Tagesschau hebt hervor, dass dies die höchste Zahl von Ertrinkungsopfern seit 2019 ist, mit insgesamt 411 tödlichen Badeunfällen im Land.

Tragische Sommerbilanz

Die DLRG hat kürzlich ihre Sommerbilanz veröffentlicht und vermeldet einen dramatischen Anstieg der Todesfälle durch Ertrinken. In der Zeit bis zum 10. September 2023 gab es 353 Todesfälle, 75 mehr als im Vorjahr. Ute Vogt, Präsidentin der DLRG, erklärte, dass die besorgniserregende Entwicklung schon zur Mitte des Sommers sichtbar war. Trotz kontinuierlicher Warnungen und Appelle seien viele Menschen beim Baden und Wassersport unvorsichtig geworden. Für 2024 sieht die Bilanz sogar noch düsterer aus: 411 Menschen ertranken, was einem Anstieg von 31 Fällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Besonders alarmierend ist, dass fast die Hälfte der Badeunfälle in den Sommermonaten ab Juni passiert. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass 311 der 411 Badetoten Männer waren, während die weiblichen Opfer und unbekannten Opfer in den Statistiken stark zurückfallen. Auch Kinder sind betroffen: 14 ertranken, was allerdings einen leichten Rückgang im Vergleich zu 17 Opfern im Jahr 2023 darstellt.

Risiken beim Baden und Schwimmen

Die DLRG rät Schwimmern eindringlich, sich der Gefahren von Strömungen und Erschöpfung bewusst zu sein. Gerade nach dem Feiern oder mit vollem Magen ins Wasser zu springen, kann fatale Folgen haben. Ein tragisches Beispiel ist der 40-jährige Mann, der in Leverkusen nach dem Feiern mit Freunden und Alkohol ertrank. Auch das Tragen von Schwimmwesten, besonders von Stand-Up-Paddlern, wird dringend empfohlen. Ute Vogt warnt zudem davor, dass plötzliche Stürze ins Wasser gefährlich sein können, insbesondere für überhitzte Körper. Kühlung und Vorsicht sind daher entscheidend.

Die momentane Lage der Badesicherheit steht zudem in Verbindung mit der bedenklichen Tatsache, dass rund 20 Prozent der Grundschulkinder die Schule ohne Schwimmunterricht verlassen. Mehr als die Hälfte kann nicht sicher schwimmen. Die DLRG kämpft weiterhin gegen die drohende Schließung von etwa 800 öffentlichen Schwimmbädern, was die Situation für Schwimmanfänger und das allgemeine Bewusstsein für Sicherheit im Wasser weiter verschärfen könnte.

Die Tragödien und Statistiken sollten uns alle zum Nachdenken anregen. Ob allein im Wasser, mit Freunden oder beim Wassersport: Sicherheit muss immer an erster Stelle stehen!