Bergwacht-Großübung: Vermisste Wanderer erfolgreich gerettet!

Die Bergwacht Rottweil übt Höhenrettung. Vier Vermisste, erfolgreiche Rettungsaktion mit Drohnentechnik am 29.06.2025.

Die Bergwacht Rottweil übt Höhenrettung. Vier Vermisste, erfolgreiche Rettungsaktion mit Drohnentechnik am 29.06.2025.
Die Bergwacht Rottweil übt Höhenrettung. Vier Vermisste, erfolgreiche Rettungsaktion mit Drohnentechnik am 29.06.2025.

Bergwacht-Großübung: Vermisste Wanderer erfolgreich gerettet!

Die Bergwachten und Feuerwehr-Einheiten haben kürzlich eine beeindruckende Übung zur Höhenrettung im steilen Gelände durchgeführt. Laut Schwäbische.de waren die Bergwachten aus Rottweil, Zollernalb, Furtwangen/Schwarzwald und Donau-Heuberg sowie die Feuerwehr-Höhenrettung Schwenningen und die Drohneneinheit der Feuerwehr Gosheim an der Aktion beteiligt. Ziel dieser intensiven Übung war es, die Rettung und Bergung von Verletzten effizient zu trainieren.

Besonders herausfordernd war die Situation, in der vier Personen einer Wandergruppe zwischen Heidenstadt und Wilflingen als vermisst gemeldet wurden. Die genaue Ortung gestaltete sich schwierig, da ungenaue GPS-Daten und unklare Beschreibungen die Rettungsmaßnahmen erschwerten. Dominik Weiss, der die Bergwacht Rottweil leitet und die Übung koordinierte, stellte fest, dass eine Wärmebildkamera aufgrund der Hitze nicht effektiv eingesetzt werden konnte.

Erfolgreiche Rettung unter erschwerten Bedingungen

Im Rahmen der Übung gab es einige „Verletzte“ zu beklagen. Simon Tscherter erlitt Kreislaufprobleme, während Thorsten Armbruster sich einen Sprunggelenkbruch zuzog. Trotz dieser Herausforderungen waren alle vier „Verletzten“ erfolgreich geborgen und ins Feuerwehrmagazin gebracht worden. Die Abläufe lieferten wertvolle Erkenntnisse zur Kommunikation zwischen den verschiedenen Einheiten. Ein spezielles Codewort wurde für zukünftige echte Notfälle vereinbart, um die Zusammenarbeit zu optimieren.

Die Mitglieder der Bergwacht sind ausgebildete Rettungssanitäter, die oft ihre Ausrüstung selbst finanzieren und keine Aufwandsentschädigung erhalten. Diese engagierte Truppe hat nicht nur Erfahrung in der Rettung lebender Personen, sondern auch in der Bergung von Verstorbenen, wie Weiss betonte. Er erinnerte sich an eine Vermisstensuche vor zwei Jahren, die positiv ausgegangen war. Diese Übung wurde von Weiss und Sascha Mey als durchweg erfolgreich bewertet.

Drohnen im Einsatz

Ein weiterer spannender Aspekt dieser Rettungsübung war der Einsatz von Drohnen. Die Drohneneinheit der Feuerwehr Gosheim, die aus zwölf Mitgliedern besteht, hat sich fest in die Bergrettung integriert. Drohnen bieten eine einsame Technologie zur Überwachung und Identifikation von Gefahrenstellen in unzugänglichem Terrain, was besonders in der Bergrettung von Vorteil ist. Der Einsatz von Drohnen wird mittlerweile von vielen Bergwachten in Deutschland genutzt, um schnell einen Überblick über die Lage zu erhalten und vermisste Personen zu finden, wie Bergwacht Bayern berichtet.

Allerdings bringt der Einsatz von Drohnen in den Alpen auch einige Herausforderungen mit sich. Die EU-Drohnenverordnung, die seit dem 1. Januar 2021 in Kraft ist, unterliegt strengen Regelungen, die unterschiedliche Risikoklassen definieren und eine Registrierung von Drohnen vorschreiben. Besonders kritische Einsatzbereiche sind häufig Naturschutzgebiete, in denen spezielle Regelungen gelten. Für die Bergrettung sind Drohnen jedoch unverzichtbar geworden, da sie nicht nur mit hochauflösenden Kameras und Wärmebildtechnik ausgestattet sind, sondern auch bei der Identifikation von vermissten Personen helfen können, wie Bergundsteigen.com betont.

Die Kombination aus traditioneller Bergrettung und moderner Technologie zeigt deutlich, wie wichtig Innovationen für die Sicherheit in den Bergen sind. Viele der im Einsatz befindlichen Drohnen kosten über 22.000 Euro und werden durch Institutionen wie den Österreichischen Alpenverein bezuschusst. Die zügige Integration solcher Technologien könnte in Zukunft noch entscheidender werden, um Vermisste schnell zu finden und die Sicherheit im Gebirge zu erhöhen.