Fußball-Ausschuss in Gurtweil: Aufruhr und Neuanfang bei der Wahl!

Fußball-Ausschuss in Gurtweil: Aufruhr und Neuanfang bei der Wahl!
Die Welt des Fußballs in Deutschland, insbesondere der Frauenfußball, erfährt gerade einen Wandel, der nicht nur für die Vereine, sondern auch für die Funktionäre von Bedeutung ist. Ein aktueller Bezirkstag des Bezirksfußball-Ausschusses (BSA) in Gurtweil hat gezeigt, dass nicht alle in der Führungsetage sich wohlfühlen. Wie verlagshaus-jaumann.de berichtet, gab es vor drei Monaten einen Aufstand gegen die Vorsitzende Katharina Keßler, die zum Rücktritt gedrängt wurde. Uwe Sütterlin wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt, ein Wechsel, der durchaus mit einer gewissen Unsicherheit einhergeht.
Vizepräsidentin Ute Wilkesmann äußerte Bedauern über Kesslers Rücktritt und lobte deren bisherige Arbeit, während sie gleichzeitig über die Projekte des Südbadischen Fußballverbands berichtete. Besonders im Frauen- und Mädchenfußball sind die Ambitionen groß. Das Ziel ist klar: Mehr Spielerinnen, Trainerinnen und Funktionäre sollen für den Frauenfußball gewonnen werden. Hierzu wurde der „Tag des Mädchenfußballs“ neu gestaltet, und Übungsleiterinnen können den Trainer-B-Schein jetzt kostenlos erwerben.
Herausforderungen im Fußball
Doch in der Welt des Fußballs gibt es nicht nur positive Nachrichten. In der Saison 2024/25 wurden insgesamt 553 Straffälle und 585 Sperren verhängt, dazu kamen 187 Feldverweise. Ein Lichtblick: Es wurden keine Strafen gegen den TV Berau verhängt. Zudem blickt die Organisation auf einen weiteren Fortschritt zurück, mit sechs neuen Spielfeldern, die in den letzten zwei Jahren in Betrieb genommen wurden.
Doch der Frauenfußball, der lange Zeit im Schatten der Männer stand, hat noch einen langen Weg vor sich. Laut srgd.ch wurde beispielsweise in der Berichterstattung über Frauenfußball häufig weniger Wert auf den Sport selbst gelegt und mehr auf Lifestyle-Themen. Dies hat sich zwar gebessert, dennoch gibt es weiterhin Unterschiede, die es zu beseitigen gilt. Denn obwohl Frauenfußball bereits existiert, ist das Wissen über die sportlichen Leistungen noch stark ausbaufähig.
Ein Blick in die Vergangenheit
Ein historischer Rückblick zeigt, dass der Frauenfußball bis 1970 in der Bundesrepublik Deutschland vom DFB verboten war. Doch das hat die Pionierinnen nicht aufgehalten. Frauen und Mädchen haben sich trotz Widerständen organisiert und Fußball gespielt. Sexismus und Herabwürdigung waren häufig die Begleiterinnen dieser Entwicklung, wie sportschau.de dokumentiert. Erst 1970 wurde das Verbot aufgehoben, ein entscheidender Schritt zur Gleichberechtigung im Sport.
Die Anfänge waren alles andere als einfach: In den 70er Jahren spielten Frauen unter schlechten Bedingungen, erlebten sexistische Kommentare und hatten mit einem allgemeinen Desinteresse zu kämpfen. Der erstarkte Frauenfußball hat sich zwar in den letzten Jahrzehnten fast unglaublich entwickelt, doch die Anstrengungen für Gleichheit müssen fortwährend bestehen bleiben. Themen wie gerechte Gehälter und Frauen in Führungspositionen sind nach wie vor aktuell und wichtig.
Die gemeinsame Stimme, die für eine bessere Zukunft im Frauenfußball kämpft, wird lauter. So wie die Ehemaligen, die den Wechsel in die NWSL anstreben, um dort die beste Frauenfußballliga der Welt zu schaffen. Auch eine mögliche EM 2025 in der Schweiz könnte das gesellschaftliche Interesse am Frauenfußball maßgeblich anheizen.
Die Veränderungen sind spürbar und die Herausforderung groß. Doch wenn alles zusammenkommt, kann der Frauenfußball endlich den Platz bekommen, den er verdient. Nur so wird der Sport zu einem echten Spiegel der Gesellschaft, in dem Gleichheit und Chancengleichheit gleichermaßen gelten sollen.