Stromausfälle in besetzten Gebieten: Ukraine schlägt zurück!
Erfahren Sie die neuesten Entwicklungen zu Stromausfällen in besetzten ukrainischen Regionen nach ukrainischen Drohnenangriffen.

Stromausfälle in besetzten Gebieten: Ukraine schlägt zurück!
In den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine gibt es erneut massive Probleme mit der Stromversorgung. Nachdem ukrainische Drohnenangriffe gezielt Energieinfrastruktur ins Visier nahmen, berichten lokale Medien und Militärbeobachter von kräftigen Stromausfällen, insbesondere in der Luhansker Volksrepublik und im nördlichen Teil des Gebiets Saporischschja. Diese Angriffe sind Teil der laufenden Widerstandsmaßnahmen der Ukraine gegen die russische Invasion, die mittlerweile über dreieinhalb Jahre andauert. Laut Schwarzwälder Bote lassen sich die Ausfälle auf direkte Treffer in einem Umspannwerk in Altschewsk zurückführen.
Aber auch im besetzten Saporischschja kam es zu Ausfällen, wie der von Moskau eingesetzte Gouverneur Jewgeni Balizki berichtete. Er erklärte, dass zunächst der nördliche Teil der Region ohne Elektroenergie war, eine Stunde später dann aber die volle Wiederherstellung der Energieversorgung vermeldet wurde. Solche Unterbrechungen sind in der Ukraine alles andere als eine Seltenheit; sie sind in einem kontinuierlichen Zusammenhang mit russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur zu sehen, die regelmäßig stattfinden und somit für große Unsicherheit sorgen.
Hintergründe zu den Angriffen
Die Angriffe auf die ukrainischen Energieanlagen erfolgen nicht nur sporadisch; sie sind Teil einer gezielten Kriegsstrategie Russlands, die darauf abzielt, die zivile Energieversorgung zu destabilisieren. In den letzten zwei Jahren wurden laut Tagesschau bereits Stromkapazitäten von rund 8.000 Megawatt zerstört, was zu flächendeckenden Stromausfällen führt. Diese Angriffe haben mittlerweile auch Auswirkungen auf die Energiepreise: Ab dem 1. November 2025 müssen die Bürger in der Ukraine etwa zehn Cent pro Kilowattstunde zahlen. Zudem führte ein kürzlich durchgeführter Angriff, der mehrere Regionen umfasste, dazu, dass insgesamt mindestens 20 Menschen verletzt wurden, darunter auch Zivilisten.
Der staatliche Energienetzbetreiber Urkenergo bezeichnete die jüngsten Angriffe als die sechste Welle seit März gegen die Energieversorgung des Landes. Dabei setzten die Russen strategische Bomber vom Typ Tu-95 ein, die aus dem Gebiet Saratow oder über das Kaspische Meer gestartet wurden. Es bleibt abzuwarten, wie die Ukraine auf diese fortgesetzten Angriffe reagieren wird, die nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche Dimensionen annehmen.
Die ukrainische Verteidigung hat sich längst nicht nur auf ihre Grenzen beschränkt. Auch die Angriffe auf russische Erdölraffinerien und zunehmend auf Umspannwerke auf russischem Gebiet zeigen, dass der Widerstand sich nicht nur auf die Abwehr beschränkt, sondern auch proaktive Maßnahmen ergreift. Kiew versucht, mit gezielten Übergriffen die russischen Ressourcen zu schwächen, was in Anbetracht der militärischen Lage strategisch sinnvoll erscheint.