Lorenz Hafner: Geschichte lebendig erleben – Abtsgmünds Geschichtsexperte!

Lorenz Hafner, ein Historiker aus Abtsgmünd, bringt Geschichte lebendig ins Freilichtmuseum Wackershofen und kritisiert historische Filme.

Lorenz Hafner, ein Historiker aus Abtsgmünd, bringt Geschichte lebendig ins Freilichtmuseum Wackershofen und kritisiert historische Filme.
Lorenz Hafner, ein Historiker aus Abtsgmünd, bringt Geschichte lebendig ins Freilichtmuseum Wackershofen und kritisiert historische Filme.

Lorenz Hafner: Geschichte lebendig erleben – Abtsgmünds Geschichtsexperte!

Was gibt es Neues aus Abtsgmünd? Ein junger Historiker, Lorenz Hafner, bringt frischen Wind in die Geschichtsvermittlung. Der 29-Jährige hat in Heidelberg „Global History“ studiert und zeigt nun auf faszinierende Weise, wie Vergangenheit lebendig wird. Mithilfe authentischer Kostüme und durch das Mitwirken in historischen Gruppen stellt er das Leben am Limes im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus dar. Seinen ersten Auftritt hatte er in einer römischen Tunika, die er sich von einem Freund geliehen hat. Seither hat er sich weiterentwickelt und ist nun ein gefragter Akteur bei Geschichtsveranstaltungen.

Hafner hat erfolgreich an verschiedenen Events teilgenommen, unter anderem an einem historischen Fest in Hechingen und der „Natale di Roma“ in Rom, bei der er die spannende römische Kultur hautnah erlebte. Zudem plant er, die Nachkriegszeit von 1947 im Freilichtmuseum Wackershofen erlebbar zu machen. Der junge Historiker ist überzeugt, dass es wichtig ist, Geschichte interaktiv zu vermitteln und dabei verschiedene Objekte einzubinden, um den Menschen ein besseres Verständnis für die Vergangenheit zu geben.

Geschichte im echten Leben erleben

Die Herausforderung, authentische Rüstungen zu tragen, beschreibt Hafner als erheblich, da diese aus bis zu 30.000 Ringen bestehen können. Dies zeigt den enormen Aufwand, der hinter der historischen Darstellungen steht. Dabei ist Hafner auch in Kritik an aktuellen historischen Filmen nicht zimperlich, da er oft eine Diskrepanz zwischen echter Geschichte und filmischer Darstellung sieht. Diese Meinungen vertritt er auch in seiner politischen Rolle, wo er im Gemeinderat von Abtsgmünd für die Fraktion SPD/Aktive Bürger arbeitet.

Seine Leidenschaft für Geschichte zieht sich durch sein ganzes Leben. Aktuell macht er ein Volontariat im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall, wo er weitere Erfahrungen sammeln kann. „Demokratie und die Lehren der Geschichte sind zwei meiner zentralen Anliegen“, sagt Hafner. Das Bewusstsein für diese Themen möchte er auch in seiner Gemeinde stärken.

Das Erbe der Antike

Hafner ist stark in historischen Verbänden engagiert und besticht durch sein Wissen. Ein eindrucksvolles Werk, das seine Perspektiven wiederspiegelt, stammt von seinem Vater, Professor German Hafner, dessen Buch die kulturellen und künstlerischen Entwicklungen in Italien, Griechenland und dem Orient über zwölf Jahrhunderte analysiert. Es beleuchtet, wie die Römer kulturelle Elemente der eroberten Völker, insbesondere der Griechen und Etrusker, integriert haben, was die Entwicklung Italiens zu einer künstlerischen Einheit vorangetrieben hat. Dabei hat Rom selbst als kulturelles Zentrum eine zentrale Rolle gespielt.

Zudem wird in dieser Analyseschrift auf die antike Kunst eingegangen, die oft Themen wie Tänzer, Ringer, Krieger und Götter aufgreift. Diese kulturellen Einblicke tragen dazu bei, das Erbe der Antike weiterhin lebendig zu halten und Menschen jeden Alters für die Geschichte zu begeistern.

Fakt ist, dass die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart bei Veranstaltungen wie dem Römerfest in Carnuntum eindrücklich veranschaulicht wird, wo Legionäre in voller Rüstung das Geschehen vor 2.000 Jahren authentisch nachstellen. Ein Erlebnis, das nicht nur den Zuschauern, sondern auch den Darstellern ein einmaliges Gefühl für die Geschichte vermittelt.

Mit seinem Engagement gibt Lorenz Hafner der Geschichte ein Gesicht und schafft einen Zugang zur Vergangenheit, der für viele zur Leidenschaft werden könnte. Schließlich ist es genau diese lebendige Vermittlung, die das Interesse an historischen Themen auch für die kommende Generation wecken kann.