FSME-Alarm im Schwarzwald: Gesundheitsamt rät zur Impfung!

FSME-Alarm im Schwarzwald: Gesundheitsamt rät zur Impfung!
Die Sommerzeit ist nicht nur eine Gelegenheit für Ausflüge und Naturerlebnisse, sie bringt auch Risiken mit sich, die man nicht unterschätzen sollte. Im Schwarzwald-Baar-Kreis läuft der Alarm bezüglich der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf Hochtouren. In den letzten drei Monaten sind dort zahlreiche Fälle registriert worden, und das Gesundheitsamt schlägt nun dringend Alarm. Denn elf Erwachsene mussten aufgrund von FSME-Symptomen in Kliniken behandelt werden. Besonders brisant: In sieben dieser Fälle kam es zu schweren Hirnhautentzündungen, die alle bei ungeimpften Personen auftraten, wie der Schwarzwälder Bote berichtet.
FSME ist eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung, die grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen hervorrufen kann. Laut einer Auswertung des Robert Koch-Instituts (RKI) erkranken Kinder zwar oft leichter, jedoch sind die Krankheitsverläufe bei Erwachsenen weitaus schwerwiegender. Während bei Erwachsenen etwa die Hälfte der Fälle als schwerwiegend gilt, trifft dies bei Kindern nur auf 25% zu. Dennoch bleibt der Krankheitsverlauf ebenso unvorhersehbar wie bei Erwachsenen. In schwerwiegenden Fällen können neurologische Folgeschäden entstehen – bei Erwachsenen liegen diese Risiken zwischen 30 und 40%, während sie bei Kindern nur bei etwa 2% anzutreffen sind. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig Prävention ist, besonders für Familien, die viel Zeit in der Natur verbringen.
Impfschutz ist entscheidend
Das Gesundheitsamt appelliert an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen, besonders bei regelmäßigem Zeckenkontakt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung für Personen, die potenziell von Zeckenstichen betroffen sein können. Für einen vollständigen Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich, die in festgelegten Abständen verabreicht werden müssen. Dies ist der einzige wirksame Schutz gegen die Erkrankung, betont auch das RKI: Einmal geimpfte Personen sind vor schweren Verläufen wesentlich besser geschützt.
Ob nach einem Waldspaziergang oder nach einem Tag im Grünen, der Körper sollte stets auf Zecken untersucht werden. Besonders vor dem Schlafengehen empfiehlt es sich, genau hinzusehen. Zecken können nicht nur FSME übertragen, sondern auch die Borreliose, eine bakterielle Erkrankung, gegen die es allerdings keine Impfung gibt. Bei einem Zeckenbiss sollten bestimmte Schritte eingehalten werden:
- Die Zecke sollte mit einem geeigneten Instrument, wie etwa einer Pinzette, entfernt werden.
- Die Stichstelle ist anschließend zu desinfizieren.
- Beobachten Sie die Stelle auf Rötungen, Schwellungen oder andere Symptome.
- Bei grippeähnlichen Beschwerden oder unklaren Anzeichen ist ein Arztbesuch ratsam.
Tipps und Kontakt
Bei Fragen zur FSME-Impfung stehen die Hausärzte jederzeit zur Verfügung. Zudem ist das Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 07721/9137190 erreichbar, um weitere Informationen zu erhalten. Denken Sie daran: Die Impfung schützt nicht nur Sie, sondern auch Ihre Familie und Freunde. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, aktiv zu werden und sicherzustellen, dass Sie und Ihre Lieben optimal geschützt sind.
Genießen Sie den Sommer, aber denken Sie an die Risiken – gut vorbereitet ist halb gewonnen!