Schwenningen macht Platz für Fußgänger: Mehr Sicherheit in der Innenstadt!
Die Stadt Schwenningen plant 2025, die Fußgängerzone "In der Muslen" für Autos zu sperren, um Sicherheit und Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Schwenningen macht Platz für Fußgänger: Mehr Sicherheit in der Innenstadt!
Ein wichtiges Thema dominiert derzeit die Diskussion in Schwenningen: die geplante Verkehrsentlastung in der Fußgängerzone „In der Muslen“. Die Stadt hat die Entscheidung getroffen, den Durchgangsverkehr für Kraftfahrzeuge in diesem Bereich nun endgültig zu unterbinden. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Sicherheit zu erhöhen und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern, während gleichzeitig die Attraktivität für den Handel und die Gastronomie gesteigert wird. Denn Kunden sollen zukünftig ungestört bummeln und flanieren können, ohne dass sie von fließendem Verkehr gestört werden.
Was sind die Hintergründe? Bereits 2017 wurde das Projekt angestoßen, jedoch musste es aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in der Schublade bleiben. Jetzt hat der Gemeinderat, angestoßen von CDU- und SPD-Fraktionen, einen neuen Anlauf unternommen. Nach mehreren Vorberatungen wurde die Umsetzung mit großer Mehrheit beschlossen. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, die notwendigen verkehrsrechtlichen Anordnungen vorzubereiten und Widmungsverfahren einzuleiten. Es kam zu zahlreichen Gesprächen mit Anwohnern und Gewerbetreibenden, um die bestmögliche Lösung zu finden.
Neue Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgängerzone
Die neuen Maßnahmen beinhalten die Errichtung von Fahrradständern und Sperrpfosten, ebenfalls wird die Fußgängerzone in die südliche Friedrich-Ebert-Straße erweitert. Passanten können durch diese Änderungen sicherer und komfortabler unterwegs sein. Aktuell konnten Lkw und andere Fahrzeuge bisher die Fußgängerzone nutzen, was jetzt nicht mehr möglich sein wird. Solche kritischen Begegnungen zwischen Fußgängern und Verkehr sollen künftig durch diese Regelungen vermieden werden.
In der Uhlandstraße war der motorisierte Verkehr zwar bereits verboten, doch viele nutzten die Umgehung. Mit den neuen Regelungen wird die Friedrich-Ebert-Straße in nördliche und südliche Teilbereiche zu Sackgassen, in denen künftig nur mehr Schrittgeschwindigkeit erlaubt sein wird. Kurzzeitparkplätze für Besucher sowie Parkmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen bleiben erhalten, ebenso werden zeitlich befristete Zufahrten für den Lieferverkehr ermöglicht.
Erfahrungen aus anderen Städten
Diese umgestaltenden Maßnahmen sind nicht nur für Schwenningen von Bedeutung, sondern stellen einen Teil einer größeren Bewegung dar, die in vielen deutschen Städten zu beobachten ist. Beispielsweise schafft München mit der Umwandlung von Straßen zu Fußgängerzonen und der Reduktion von Parkplätzen einen ähnlichen Rahmen. Dabei haben sich zahlreiche Städte, wie in München Haidhausen, mit vergleichbaren Maßnahmen auseinandergesetzt. Diese erforderten oft längere Evaluationen und Gespräche mit Anwohnern, um Akzeptanz zu schaffen. Viele Anwohner befürchten in solchen Fällen steigende Mieten und Umsatzverluste für die ansässigen Geschäfte.
Die bisherigen Beispiele zeigen jedoch auch, dass der Einzelhandel von einem Anstieg der Fußgängerzahlen profitieren kann. Dies könnte auch für Schwenningen ein positives Ergebnis nach sich ziehen. Einige Geschäftsinhaber sind bereits optimistisch und hoffen auf mehr Kundschaft dank der verbesserten Fußgängerzone. Eine gelungene Gestaltung des öffentlichen Raums ist dabei ausschlaggebend für den Erfolg solcher Maßnahmen, wie auch die Einbindung der Anwohner, um Widerstand frühzeitig zu reduzieren.
Insgesamt setzt Schwenningen auf eine gut durchdachte Strategie, um den Verkehrsfluss zu regulieren und gleichzeitig einer lebendigen Innenstadt Raum zu geben. Mit Blick auf andere Städte, die ähnliche Wege beschreiten, ist klar: Gut geplant könnte die Fussgängerzone „In der Muslen“ ein echter Gewinn für die ganze Stadt werden.